Gestern und heute war sie schon mit Prima wieder auf der Weide
Also mal wieder ein Bericht wegen Chiwa. Jürgen hat gestern Abend erstmal unserem neuen Schmied gesimst, dass er doch nicht extra kommen muss, weil das Hufgeschwür von alleine aufgegangen ist.
Ganz lahmfrei ist Chiwa zwar noch nicht auf dem linken Vorderhuf, aber es wird. Ich schätze, in ein paar Tagen wird es ganz weg sein.
Es ist ein ganz kleines Loch unterm Huf zu sehen. Da drunter wird das Hufgeschwür gewesen sein.
Die beiden waren deshalb nun gestern nach etlichen Tagen wieder auf ihrer Apfelweide und haben das auch sehr genossen. Das Führen mit Chiwa ging recht gut, sie läuft nur noch etwas fühlig.
Heute war das Wetter auch sehr schön und die zwei waren wieder ein Stündchen auf der Apfelweide.
Diese Fotos sind jetzt nicht von heute, sondern noch von einem Fototag, bevor Chiwa die beiden Hufgeschwüre bekommen hat.
Ich war nun doch etwas irritiert, dass gleich zwei Hufgeschwüre auf einmal gekommen sind, denn die letzte Hufrehe ist ja nun doch schon eine ganze Weile her.
Weil Philipp in Urlaub war und nun Chiwa auch gar nicht spontan helfen konnte bei dem zweiten Geschwür, erinnerte ich mich am Rande, dass ich auf seiner Homepage was von Kursen gesehen hatte.
Bin da dann mal rauf und entdeckt, was das ist. Ich habe daraufhin mal sehr genau auf vor allen Dingen Primas Hufe geschaut. Was mir dabei aufgefallen ist, habe ich im Pferde-Blog näher beschrieben.
Die F-Balance stammt von Daniel Anz, einem Argentier, der unter den Schmieden kontrovers diskutiert wird.
In meinem Beitrag zeige ich Euch, dass Prima nicht nach der Fesselstandstheorie steht, das fiel mir nämlich auf und auch, dass ihre Hufe stärker ausgebrochen sind als sonst, sie also nicht gut abzurollen scheint.
Selbst ohne Schmied .. denn Prima ließ sich die ersten zwei Jahre bei mir ja von niemand anfassen und auch nicht die Hufe machen ... stand Prima normal im Fesselstand .. natürlich ist das also für sie nicht.
Natürlich ist für Chiwa auch die Fesselstandsmethode, das habe ich immer so gesehen.
Nachdem ich das da oben geschrieben hatte, war ich noch nach mehr suchen und habe dann auch dem Stephan Stich, der die F-Balance nach Daniel Anz hier in Deutschland unterrichtet, mal geschrieben, auch Antwort bekommen.
Ich weiß jetzt gar nicht genau, ob Philipp das schon alles umsetzt, denn er lernt es ja gerade erst und wird sicher vorher in seiner Ausbildung die Fesselstandsmethode auch gelernt haben.
Die Hufe werden nach Daniel Anz zentriert hin gestellt, ohne Tragrand, die Sohle soll tragen .. ohne auf den Fesselstand zu achten, denn da argumentieren sie genauso wie die Strasser-HHPs, dass Pferde sich doch bewegen und gar nicht immer wie bei der Fesselstandsmethode gerade auf ner Betonplatte stehen .. das wäre also Quatsch.
Nun dieser "vermeintliche Quatsch" hat Chiwa aber mal das Leben gerettet.
Ich werde nie vergessen, wie sie mit ihren Strasser-Hufen fast im Sterben lag .. so kam ja Prima mal zu mir ... dann Rolf Hagge (glaube so hieß dieser Schmied) mit so einer Schere kam, die mich an eine Geflügelschere erinnert hat, ihre Hufe damit beschnitten und wieder aufgerichtet hat und sie wirklich nur wenige Tage nachdem ich dachte, sie würde sterben, im Galopp mit Prima mit rannte.
Und dass sie dann, als ich nur einmal eine Strasser-HHP aushilfsweise ihre Hufe doch machen ließ drei Jahre später sofort wieder 6 Hufgeschwüre in Folge hatte und damit ein halbes Jahr rumgehühnert hat.
Logisch klingt alles von Dr. Strasser, logisch klingt auch alles von Pete Ramey ..logisch klingt auch Daniel Anz.
Aber alle sagen, die Fesselstandstheorie sei falsch und sie hätten was Besseres.
Also ich habe mit dieser Methode nur gute Erfahrungen gemacht und mit allem anderen bisher sehr schlechte und hoffe, das wird nicht nochmal passieren.
Ich werde auf jedem Fall beim nächsten Hufetermin mit unserem sehr netten neuen Schmied darüber reden, dass ich an unseren Pferden doch lieber das hätte, was sich bewährt hat, und das sind keine Experimente.
Ich vermute, dass er das wird umsetzen können, handwerklich begabt und geschickt ist er ja. Gelernt wird er es auch haben.
Weil ich vermute, die beiden Geschwüre sind gekommen, weil der Tragrand fehlt, die Trachten zu kurz sind, sie nach hinten kippt, was bei Chiwa kontraproduktiv ist und bisher immer zu Hufgeschwüren geführt hat.
Auch wenn sie wie Pete Ramey die Sohle stehen lassen ...nicht wie Strasser alles aushöhlen .... auch sicher noch einiges wieder anders machen als Ramey ... es gibt bisher nur eine Hand voll Pferde, die in Unistudien getestet wurden, viele Leute die sagen, man kann das nicht auf jedes Pferd übertragen und ob es nun ausgerechnet bei einer chronischen Hufbeinrotation gut ist, den Druck ausgerechnet in die Hufmitte, wo dieses Hufbein drücken kann, zu verlegen ... mein logischer Menschenverstand sagt mir .. nein bei Hufrehe halte ich das für genauso kontraproduktiv wie die Strasser-30-Grad-Winkel.
Ob sich Pferde nun bewegen und so ihren Fesselstand logisch dann verändern oder nicht ... was bewährt ist, warum immer wieder Experimente?
LG
Renate
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