Behandlung

25.02.15

Hier bald die wichtigsten unserer eigenen Erfahrungen zum Umgang mit einem Pferd, das zu Hufrehe neigt.

Dazu eine Anmerkung:

Jeder Hufreheverlauf ist anders. Wer möchte, dass sein Rehepferd überlebt, muss sich die Zeit nehmen und immer überlegen, was am besten für das eigene Pferd ist, sich nicht durch Rückschläge entmutigen lassen und aus Fehlern beim eigenen Pferd lernen, wie man es besser machen kann.

Die meisten Rehepferde haben bei umsichtiger Behandlung die Chance zu überleben.

Diese Seite hier ist nur für die Menschen gedacht, die ihr Rehepferd lieben und nicht als Sportgerät betrachten, denn so einsatzfähig wie früher wird ein Rehepferd schon nach der ersten Rehe nie mehr sein. Dass Rehepferde wieder bedingt reitbar werden, ist aber möglich, wenn man sorgsam mit ihnen umgeht.

LG Renate
....
 18.06.16

Ich möchte diese Seite heute auch endlich einmal ergänzen.

Das ist unser Pony Chiwa. Ich habe auf der Themen-Oberseite "Chiwas Story" sehr genau aufgeschrieben, was wir alles in Bezug auf Hufrehe mit Chiwa erlebt haben.

Chiwa gehört nicht zu den Pferden, die Hufrehe durch das Cushing-Syndrom oder das Equine Metabolische Syndrom bekommen haben. Ob sie zum Typ der Rehepferde gehören könnte, die die Empfindlichkeit aufgrund von EPSSM (der Equinen Polysaccharidspeichermyopathie) habe, weiß ich nicht.
Als Chiwa -rechts vorn, noch schwarz damals - zu uns kam, hatte sie sogar besonders stabile Hufe.

Den ersten Hufreheschub bekam Chiwa, als wir unsere Pferde im Sommer 2001 auf einer Wiese hatten, die in einer Senke mit Sumpfschachtelhalm bewachsen war ... mir war damals nicht klar, wie gefährlich sowas ist .. ich gehe aber heute davon aus, dass das bei Chiwa der Auslöser für den ersten Hufreheschub gewesen ist.


Das links ist die Weide, auf der Chiwa im September 2001 den ersten Hufreheschub bekommen hat. Wir hatten die Senke erst im Spätsommer dazu eingezäunt .. weiter oben wuchs kein Sumpfschachtelhalm.

Es war kein Fruktanwetter, sondern eine Regenphase, als Chiwa plötzlich mit Hufrehe flach lag.

Heparinspritzen haben ihr damals spontan geholfen.

Ich halte Heparin generell für Pferde von Typ, wie es Chiwa ist, für ein sehr gutes Mittel, das ein Pferd nach einem Hufreheschub schnell wieder auf die Beine bringen kann. Ich habe sehr viel herum gesucht, warum das so sein könnte. Ich habe gefunden, dass Heparin etwas Natürliches ist, das der Körper ganz allein frei setzt. Durch viel Bewegung wird Heparin gut durch die Blutgefäße transportiert. Dort löst es die Lipoproteinlipase, ein Enzym, vom Endothel der Blutgefäße ab. Diese Lipoproteinlipase spaltet die großen Fettpartikel im Blut und trennt die freien Fettsäuren vom Glycerin-Mittelteil ab. Glycerin wird gebraucht, um sich bei einem Überangebot von Laktat im Blut mit diesem zu verbinden und kann dann wieder normal verstoffwechselt werden. Das verhindert, dass der Körper übersäuert. Die freien Fettsäuren wiederum können sich mit Glucose zusammen in den normalen Fettzellen, die nicht gefährlich sind anders als die, die EMS-Pferde entwickeln können und die gefährliche Hormone aussenden, zu ganz normalem Speicherfett verbinden.

Ich vermute deshalb anders als viele Tierärzte das erklären, Heparin hilft, weil es dann mehr ist durch die zusätzlichen Spritzen, einfach den Stoffwechsel wieder zu regulieren und in normale Bahnen zu lenken, was bei einem Hufrehe-Schub eben wichtig ist.

Ich halte nichts von zu vielen Schmerzmitteln. Nur wenn es ganz schlimm war, hat Chiwa in zwei Fällen eine Woche lang Metacam bekommen. Ich habe mich geweigert, ihr Phenylbutazon zu geben, das die gesamte Prostaglandinsynthese hemmt. Ich denke, das ist sehr ungesund und hilft nicht bei Hufrehe, sondern schadet den Pferden sehr.

Weidenzweige helfen auch ein wenig gegen die Schmerzen, die Pferde fressen sie von alleine, so lange sie Schmerzen haben. Es ist ein Naturstoff darin enthalten, der besser als künstliches Aspirin ist. Auch Aspirin wäre auf jeden Fall Mitteln wie Phenylbutazon vorzuziehen, wenn es denn unbedingt sein muss, dass ein Rehepferd ein Schmerzmittel bekommt.

Wir machten einen großen Fehler bei Chiwa, indem wir beim ersten Hufreheschub eine Hufheilpraktikerin nach Straßer Chiwas Hufe machen ließen. Sie hat sehr gelitten danach.

Ich habe auch in den Jahren danach immer wieder festgestellt, dass es für Chiwa lebensgefährlich werden kann, wenn ein Hufpfleger oder auch ein Schmied, denn auch das haben wir inzwischen erlebt, dass Schmiede auch so arbeiten können, die Trachten zu flach, die Sohle zu dünn und die Tragränder weg schneidet. Chiwa braucht keine Hufeisen, aber eine Hufstellung zum Fesselstand, leicht schräg. Sie braucht einen Tragrand und eine nicht ausgedünnte Hufsohle.

Weiterhin verträgt Chiwa es nicht, wenn sie viele Eicheln fressen kann. Dabei geht es nicht um eine Hand voll Eicheln, sondern Riesenbäume, wo diese Früchte im Herbst dann eimerweise runter fallen. Chiwa frisst diese Eicheln und so haben wir auch schon einen Rückschlag in Sachen Hufrehe bei ihr erlebt.

Genauso durch große Mengen Klee.





Ich habe sehr viel gesucht und heraus gefunden, dass alle Hufrehe-Auslöser bei Chiwa außer den Fehlern bei der falschen Hufbearbeitung eines gemeinsam hatten, und zwar die Hemmung des Vitamins B1 im Stoffwechsel.

Sumpfschachtelhalm tut das, kann in zu großen Mengen für alle Pferde sogar tödlich sein. Klee und Eicheln tun das auch. Klee enthält zusätzlich Oxalsäure.

Bucheckern enthalten übrigens ebenso viel Gerbsäure, hemmen auch das Vitamin B1, auch wenn Chiwa die bisher noch nicht gefressen hat und ich auch aufpassen werde, dass das nicht passieren wird. Ich achte seit ich das weiß immer darauf, dass Chiwa auf keiner Kleeweide lange grasen kann und dass ich im Spätsommer Bäume, wo Eicheln oder Bucheckern runter fallen können, auf jeden Fall so lange auszäune, bis diese Gefahr vorbei ist.

Man kann das Zeug ja wegharken.

Generell hilft Chiwa im Falle eines Hufrehe-Schubs also folgendes:

Sofort eine Woche lang Heparin-Spritzen, sicherheitshalber runter von der Weide und füttern mit sehr gutem Heu .. keine Heulage !!! .. Omega-3-Öle oder solche Ölsamen im Beifutter ... ich gebe immer ein Struktur-Müsli und zusätzlich kommt noch Rapsöl dazu .. das halte ich generell für gut bei meinem Rehepony. In ihrem Müsli ist auch immer Bierhefe enthalten .. das enthält alle B-Vitamine reichlich, auch Vitamin B1.

Dann hilft Chiwa ergänzend das Zufüttern mit Weidenzweigen und Brennesseln (im Winter kriegt man die getrocknet in der Apotheke, im Sommer einfach selbst sammeln).

Wenn es ihr besser geht, frisst sie beides von selbst nicht mehr auf.

Chiwa kann meistens dann eine Weile wegen des Wendeschmerzes nicht wirklich ausbüxen. Bei Pferdegesellschaft ist es bei ihr wichtig, dass sie genug Ruhe bekommt, was nicht bei jedem Pferd klappt. Das muss man bei ihr abwägen, eventuell zwei Pferdefreunde mit Zaun dazwischen dicht nebeneinander stellen, bis sie sich wirklich erholt hat.

Chiwa hat meiner Ansicht nach die Hufgeschwüre, die sie oft hatte, eher von falscher Hufbearbeitung als von der Hufrehe selbst bekommen, eventuell anfänglich noch auch als Rehe-Folge, aber generell auch ohne wirklichen Hufrehe-Schub durch zu flache Trachten, eine zu dünne Sohle, zu wenig Tragrand.

Sowas wird von Tierärzten oft nicht erkannt, die diagnostizieren gern bei einen Rehepferd jede Lahmheit einfach als wieder Hufrehe. Man sollte das aber unterscheiden.

Wenn Ihr selbst ein Rehepferd habt, werden ihr von Jahr zu Jahr besser lernen, wie es um dieses Pferd bestellt ist.

Ein weiterer Hufrehe-Auslöser bei Chiwa war Jahre später Schimmel in Heulage.

Auch Schimmel behindert das Vitamin B1 im Stoffwechsel genauso wie alle anderen Hufrehe-Auslöser bei unserem Pferd.

Das muss bei Eurem Pferd aber nicht genauso sein.

Wie ich am Anfang schon sagte, jedes Rehepferd ist anders und es erfordert viel Mühe und Geduld, selbst herauszukriegen, wie man am besten mit diesem Tier umgeht.

Chiwa verträgt normales Gras, wenn nicht viel Klee auf der Weide ist und unter keinen Umständen irgendwo Sumpfschachtelhalm wächst oder zu bestimmten Jahreszeiten über den Knick Eicheln (und Bucheckern wären noch gefährlicher) auf die Weide fallen können.

Ich zeige Euch deshalb auch ein aktuelles Foto, wo sie mit ihrer Freundin zur Zeit ohne Probleme einfach den Weidegang genießt. Der Bewuchs ist optimal für Chiwa.

Wir haben dort kaum Klee, allerdings auch gar kein deutsches Weidelgras, also die Grassorte, die am meisten Fruktan bildet.

Ich glaube bei Chiwa allerdings nicht, dass sie auf Fruktane besonders empfindlich reagiert, bei ihr sind es die Vitamin-B1-Räuber, die für sie gefährlich sind.

Generell ist genug Bewegung in meinen Augen gut, und zwar deshalb, weil so das natürliche Heparin gut durch die Blutadern fließt, wenn man oft mit dem Pferd etwas Sport treibt oder auch nur spazieren geht. Man muss es ja nicht übertreiben, lieber regelmäßig was tun wie im Round Pen, an der Longe und bei alten Pferden tun es auch Spaziergänge oder Bodenarbeitsspiele auf dem Platz und so.

Eine Erfahrung, die ich in Bezug auf Hufgeschwüre gemacht habe, möchte ich noch hier dazu stellen.

Als Chiwa so viele davon hatte, dass sie nicht mehr aufstand, hat ihr ein Rehegips damals das Leben gerettet, denn ohne den hätte sie nicht wieder rumlaufen können, aber das war überlebenswichtig für sie.

Auf dem Bild links hat sie den Rehegips auf dem linken Vorderhuf, wenn Ihr genau hinschaut. Der war eine Woche drauf, danach war an einem anderen Huf das Hufgeschwür auf und wir konnten ihn wieder entfernen, dann da das Geschwür aufmachen und Chiwa so retten.

Wer Fragen hat, weil neu mit Hufrehe konfrontiert, darf mich hier gern wo auch immer über die Kommentarfunktion was fragen. Ich muss das aber frei schalten, finde es aber in meinen E-mails, antworte ganz bestimmt, sobald ich es gesehen habe, also schnell.

Ansonsten viel Glück für jedes andere Rehepferd.

LG
Renate

8 Kommentare:

  1. Hallihallo ich möchte gerne wissen, wie das mit der WEIDE FUNKTIONIERT hAT? Meine Tierärztin sagt, keine Weide, so gut wie kein Futter, nicht mehr als 7 kg Heu...jetzt nur 15 Minuten auf die Weide, ab Juli länger, auf keinen Fall morgens....wenn ich eure Schimmelstute sehe. der scheint es doch super zu gehen trotz Weide. Liebe Grüsse von der Stephi aus dem schönen Rheinland

    AntwortenLöschen
  2. Ja .. es kommt aber auch auf die Weide an, ob und wie lange Du ein Pferd, das zu Hufrehe neigt, da grasen lassen kannst. Und auch auf den Grund, wovon Dein Pferd Hufrehe bekommen hat. Ich gehe bei Chiwa davon aus, dass es immer eine Vergiftungsrehe war und die Hufgeschwüre, die sie später hatte, darauf zurückzuführen, dass wir den Fehler gemacht haben, eine Hufheilpraktikerin nach Dr. Straßer an ihre Füße zu lassen, die sich ja immer als besonders kompetent darstellen, aber die Sohle zu sehr ausfünnen, nicht nach dem Fesselstand arbeiten und die Trachten zu kurz, die Zehen aber zu lang machen.

    Chiwa verträgt unter keinen Umständen Sumpfschachtelhalm .. der darf da also nicht wachsen, auch nicht zu viele Eicheln, die im Herbst runterfallen würden aus dem Knick ... Bucheckern hatten wir nie, aber die wären in dem Fall noch schlimmer .. Chiwa verträgt auch nicht zu viel Weißklee, weil auch der viel Gerbsäure und Oxalsäure enthält (kein Fruktan). Ich gehe nicht davon aus, dass Chiwa auf Fruktan reagiert, eigentlich auch nicht davon, dass sich in Deutschland überhaupt so viel Fruktan bilden könnte, wie Chris Pollit in seinen ja tödlichen Tierversuchen mit den Brumbies in Australien per Nasenschlundsonde genommen hat .. der hat davor übrigens auch Pferde mit zu viel Stärke durch Hufrehe umgebracht und selbst gesagt, mit Eiweiß hat er nie experimentiert .. da habe ich allerdings später mal von der TiHo Hannover eine Info bekommen, dass dort Kühe mit zu viel Eiweiß im Futter Klauenrehe bekommen haben .. war ein Tierversuch. Mit Pferden wäre sowas in Deutschland undenkbar.

    Chiwa lebt ja jetzt auf einem Gnadenhof. Dort gibt es noch ein Pferd, das zu Hufrehe neigt, die Luna. Auch die weidet momentan, Chiwa genauso, obwohl beide ja jetzt auch schon uralt sind ... keine hat auch dort bisher durch den Weidegang Hufrehe bekommen. Bei Luna vermutet das neue Frauchen (wir sind inzwischen alt und dort nur noch Paten) Stress.

    Vergessen. Auch Schimmel im Heu hat viele Jahre, wo sie rehefrei war, in einem Pensionsstall vor einigen Jahren erneut bei ihr Hufrehe ausgelöst .. mitten im Winter.

    Generell geht alles, was Chiwa nicht verträgt, auf das Vitamin B1 .. das ist bei Sumpfschachtelhalm so .. das ist durch die Gerbsäure darin auch bei Eicheln und Weißklee so.

    Fruktan würde sich anders auswirken.

    Dennoch spukt das Fruktan-Hirngespingst durchs Internet und ist nicht auszurotten.

    Googel mal nach der Studie von Frau Dalhoff über Fruktan in Deutschen Weiden, die sie auch vor etlichen Jahren für die TiHo Hannover gemacht hat. Die hat auch rausgefunden, dass Pferde 185 kg Gras an einem Tag einfressen müssten, um so viel Fruktan zur schlimmsten Tages- und Jahreszeit auf einer komplett nur mit Weidelgras bewachsenen Weide einfressen müssten, um Hufrehe zu kriegen und sagt, das kann gar nicht passieren.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke für die Antwort, also meinst du ich kann ihn normal wieder auf die Weide stellen? Ich vermute auch falsche Hufpflege als Hauptursache. Der ehemalige Straßerabkömmling hat die Zehe immer länger werden lassen, danach hatte er Rehe. Dann hatte ich eine Biernat Frau, die hat den so tief hinten gestellt, dass er Einblutungen hatte. Jetzt nach den Röntgenbildern habe ich gesehen, dass eine Absenkung da ist, das erklärt auch die extreme Fühligkeit nach jeder bearbeitung. Die TA hat auch das Fruktanmärchen erzählt. VOrmittags dürfte er nie mehr raus, das wäre super schädlich! Also stimmt das gar nicht??? Ich bin extrem verunsichert muss ich sagen, so richtig was zum Packan und Versthen hab ich noch nicht gefunden.
      Die TA meint, Zehe kürzen und Huf insgesamt länger lassen wegen der Absenkung, eine Anpassung der vorderen Hufwand zu erreichen. Mein Mann will das jetzt machen, weil er die Schnauze voll hat von diesen (teilweise schweineteuren Pfuschern) RObert Trösch hat (mit Fahrgeld) 60 Ocken genommen, das ist doch nicht normal. 7 Jahre hat er dem paragon die Hufe gemacht und trotzdem hatte er nachher so Murkshufe.

      Löschen
  3. Moin, also das sagen viele Tierärzte und ich bin keiner. Ich habe nur sehr lange früher ein Forum über Hufrehe gehabt, was mir mein jüngster Sohn eingerichtet hatte, da die Administration gemacht. Grundausbildung bei mir persönlich, nur mal Ernährungslehre für Menschen als Abiturfach im Leistungskurs, darauf hatte ich mal aufgebaut, als ich anfing zu suchen. Ich kam dazu, weil Chiwa zum 2. Mal Hufrehe bekommen hatte oder vielleicht schon da auch nur Lahmen durch Hufgeschwüre, wo ich differenzieren würde .. aber damals hatte ich auch die Eichen, die wir auf einer neuen Weide im Knick stehen hatten, nicht ausgezäunt. Und Pferde fressen wirklich kiloweise Eicheln mit Pech, wenn die runterfallen. Es kann also damals beides zusammengekommen sein.

    AntwortenLöschen
  4. Meine damalige Tierärztin schimpfte schon da über meine Hufpflegerin nach Straßer und ein Tierarzt davor war mir wütend einfach weggelaufen und hatte gesagt, ich soll die Frau auf Schadensersatz verklagen, weil er nicht glaubt, dass sich Chiwa davon jemals wieder erholen würde. Wir hatten Chiwa aber auch damals Blut abgenommen und festgestellt, dass sie extrem hohe Laktat-Werte im Blut hatte. Laktat entsteht immer dann . ich hoffe, ich erkläre das halbwegs verständlich für einen Laien ohne Ernährungslehre-Hintergrund, wenn die Sauerstoff-abhängige Energiegewinnung über die Atmungskette und den sogenannten Citratzyklus nicht richtig funktioniert. Laktat kann der Körper wieder abbauen, indem er Laktat mit Glycerin, einem Produkt aus der Fettspaltung, zusammenfügt und dann weiter im Stoffwechsel verarbeitet. Warum das bei Pferden, die zu Hufrehe neigen, nicht so schnell geht wie bei welchen, die es nicht tun .. denn das ist schon ein Unterschied, den wir nie haben klären können, obwohl dieses Forum ca. 15 Jahre bestanden hat ...ich weiß das bis heute nicht. Es entsteht aber meistens deshalb, weil Pferde was gefressen haben, dass die Weiterverstoffwechslung von Vitamin B1 behindert .. und das tun viele Gifte in verschiedenen Pflanzen. Sumpfschachtelhalm ist nur eine davon, wo das passiert .. und Gerbsäure tut das auch generell .. wie bei uns Menschen, wenn wir zu viel Kaffee oder Cola trinken, was auch in Kleinmengen gesund, aber literweise eben nicht mehr gesund ist.

    Also damals würde ich sagen, hatte das zwei Gründe .. ich hatte nach Jahren Pause (die Frau war in Finnland gewesen) diese Straßer-HHP wieder geholt gehabt und sie hatte da zum 2. Mal Chiwas Hufe ausgeschnitten gehabt .. aber wir waren auch auf eine neue Weide umgezogen, es war Herbst und Chiwa hat zusätzlich da vermutlich zu viele Eicheln gefressen . beides. Sumpfschachtelhalm wuchs da keiner. .. Ich habe sie dort zwar immer weiden lassen, aber im Sommer musste ich auf einem Teil dieses Weidelandes vorsichtig sein .. da lief sie später auch klamm .. ich hatte dann aber schon so viel Erfahrung, gleich zu reagieren .. weil da große Weißkleeflächen waren. Der geht im Winter in die Erde. Ich habe die Pferde also diese Ecken über Winter kurz fressen lassen .. problemlos ... im Sommer da aber Chiwa nie mehr als stundenweise hingelassen, aber schon weiden, und zwar auf einer Waldweide, so es so gut wie keinen Klee gab.

    AntwortenLöschen
  5. In meinem alten Forum (das hat Siteboard mal samst aller Foren dieses Typs weltweit plötzlich gelöscht wegen zu wenig Werbeeinnahmen .. war ein weltweiter Forenbetreiber, wo wir das drauf hatten) hatte ich natürlich sowohl die Straßer- als auch die Biernat-Leute zu Hauf. Die haben sich gezankt wie nichts Gutes. Forenarbeit lernen die in ihrer Ausbildung als Werbe-Strategie, sind oft Frauen, intelligent und können gut argumentieren. Typische Schmiede sind häufiger Männern, können nicht so gut schnacken, habe aber fast immer die bessere Ausbildung und mehr handwerkliches Geschick. Die findest Du kaum in Foren, liegt denen meistens nicht bis auf weniger Ausnahmen.

    Ich habe später, als mir klar wurde, wie schädlich jede Form von Hufpflege ist, also Straßer, auch Biernat und wie sie alle heißen, mir mal die Mühe gemacht und mir angeschaut, wie lange eigentlich die Ausbildung dieser Hufpfleger oder Hufheilpraktiker und so ist. .. Keine dieser Schulen bietet das, was ein normaler Schmied lernt. Die gehen monatelang auf die entsprechenden Schulen wie in Berlin usw., die immer an eine Hochschule angeschlossen sind und fahren zusätzlich, und das ist sehr wichtig !!!! volle 2 Jahre bei einem anderen Schmied mit. Das ist eine Grundvoraussetzung für einen normalen Schmied. Egal ob der nun später mit Eisen arbeitet oder aber barhuf bevorzugt. Der hat aber viel mehr gelernt.

    Alle, die in einer Hufschule waren, die fahren nur ein paar Wochen, wenn überhaupt mit jemand anders mit. Die machen auch nur wochenweise oder gar tageweise ab und zu Kurse und mehr lernen die nicht.

    Ich würde sagen, das ist der Hauptgrund.

    Bei Straßer kommt aber dann noch dazu, dass diese Frau denkt, beim Huf muss ein bestimmter Winkel, der normal meistens ca. 45 Grad beträgt, nur 30 Grad betragen . deshalb machen die die Zehe so lang und die Trachten so kurz. Das tut Biernat zumindest nicht.

    AntwortenLöschen
  6. Ja Preise ... ist klar. Das sind oft Frauen, die haben wenig Kraft und brauchen Stunden, bis sie fertig sind, deshalb so teuer. Ich habe später für gut ausgebildete Schmiede oft für ein Drittes anständige Arbeit erlebt. Schwer zu kriegen sind sie alle, egal ob Schmied oder Hufpfleger. Mein Mann hat zuletzt die Hufe von Chiwa und Prima auch alleine gemacht, weil es auf unserer letzten nur noch Pachtweide dann so gut wie unmöglich war, nen Schmied zu finden, der zuverlässig zu uns raus kam. Vorher standen sie in Pension, da lohnt es dann für die Schmiede eher, weil sie gleich mehr Pferde auf einmal machen können.

    Das ist leider das Problem.

    Also wichtig ist .. bloß nicht die Sohle zu dünn machen .. und dann zum Fesselstand stellen.

    Manche Pferde vertragen die Straßer-Methode eher, weil die von Natur aus flache Hufe haben .. es gibt Pferde, die stehen eher steil, andere so schräg und manche wirklich ziemlich flach. Die tolerieren dann so eine Hufbearbeitung eher.

    Wenn Du magst, kann Du mir per E-mail schreiben, falls Du noch mehr Fragen hast ... Itancana@gmx.com ....weil ich hier im Blot wegen sonst zu viel Werbe-Spam eingestellt habe, dass ich Kommentare immer erst freischalten muss. Dann kann ich schneller antworten, wenn Du magst.

    LG
    Renate

    AntwortenLöschen
  7. Ich kann Dir dann auch viel besser noch erklären, wo Du speziell auf Eurer Weide mal schauen musst wegen dem Bewuchs.Wenn Euer Bewuchs gut ist, würde ich sagen, versuch das später wieder vorsichtig mit Weidegang .. wenn da viel wächst, was nicht so gut ist, kann das aber auch gefährlich werden ..ich helf Dir, das rauszufinden. Ich kann Dir dann auch erklären, was der Unterschied zwischen Heu und Gras ist .. weil so ging das bei mir vor vielen Jahren mal los, dass ich dachte . ist Heu nicht getrocknetes Gras? Stimmt zwar .. aber das ist anders und sie verstoffwechseln es anders als sehr junges Gras. Ich erkär Dir das gerne alles .. am besten schreib mir mal unter der o. a. E-mail-Adresse .. dann geht das fixer also so über die Kommentare hier.

    AntwortenLöschen