Klee, so weit das Auge reichte
Tja .. ich habe hier irgendwann schon einmal erzählt, wenn man ein Pferd hat, das zu Hufrehe neigt, dann ist es ungleich viel schwerer, mit diesem Tier in einen anderen Stall umzuziehen als mit irgendeinem Pferd.
Eine unserer Bekannten, die auch schon lange nach einem neuen Stall suchte, hat zum 1. Mai nun einen gefunden.
Wir hätten auch einen finden können, wenn unsere Chiwa nicht zu Hufrehe neigen würde, sogar zu einem wirklich günstigen Preis und schön gelegen.
Der Stall war wirklich privat. Er lag, was für mich persönlich traumhaft gewesen wäre, in Klausdorf so nah am Wohnort meiner Jüngsten und dem Enkel von ihr, dass die Chance bestanden hätte, die beiden häufiger zufällig zu treffen. Schon das ließ mich hoffen, es klappt, auch wenn der Umzug irgendwie durch das Schwentinental, denn an der Straße wäre es zu gefährlich gewesen, sicher nicht einfach zu organisieren gewesen wäre. Man verläuft sich da nämlich sehr leicht und wir hätten das vorher alles ablaufen müssen, damit es nicht passiert.
Es war eine Offenstallanlage. Das dazu gehörende Pony, ein kleiner Springstar, ist immer nur im Sommer dort und soll dann dort nicht alleine stehen. Der Offenstall war anständig angelegt, genug Fluchtmöglichkeiten, genug Platz da.
Außer der Tatsache, dass man es nicht weit zu den großen Dressurplätzen und dem Springplatz des Klausdorfer Reitervereins hätte, gab es auch vor Ort noch einen kleinen Platz, optimal für die Bodenarbeit mit Chiwa und Prima geeignet.
Die Einsteller hätten im Winter bleiben können.
100 Euro pro Pferd wäre ein Superpreis gewesen, der auch die Tatsache, dass wir dort nicht mehr ohne Auto hin gekommen wären, rechtfertigen würde. Für eingesparte 140 Euro im Monat kann man nämlich so eine alte Klapperkiste, wie wir sie immer hatten bei den Prozenten, die ich ja versicherungsmäßig habe, locker finanzieren können.
Aber nun kommt leider das Aber.
Zuerst fiel mir auf, dass es viel Arbeit machen würde, dem Jakogskreuzkraut dieser Anlage den Garaus zu machen, das sich sehr stark breit gemacht hatte.
Aber das wäre schon machbar.
Es erschien mir so, als ob dort der Fehler gemacht worden ist, es zu früh auszureißen oder aben abzugraben. Dadurch pikiert man dieses Kraut aber nur und macht es buschiger.
Ich habe lange genug in einer Gärtnerei gearbeitet, um zu wissen, dass man Pflanzen, die man vernichten möchte, unter keinen Umständen auch ungewollt pikieren sollte.
Jakobskreuzkraut muss man hoch genug wachsen lassen, damit man es sicher anfassen kann, dann einen Regentag abwarten, damit der Boden locker ist und die Pflanzen fest anfassen und mit der dazu gehörenden Pfahlwurzel ausreißen.
Auch wenn dort vermutlich mehrere Durchgänge nötig gewesen wären, um das Jakobskreuzkraut in den Griff zu kriegen, denn bei so einer Menge übersieht man ganz sicher einige Stauden, das wäre machbar gewesen.
Ela und Falko hatten uns hin gefahren, weil es so weit war. Ela war die erste, der der viele Klee auffiel.
Also kamen wir auf Hufrehe zu sprechen.
Tja ... die Mama des Mädchens, deren Anzeige wir gefunden hatten, sagte uns dann, es wäre dort früher schon einmal ein Pony schwer an Hufrehe erkrankt .. sie wären von zu fettem Gras ausgegangen. Das Tier sei gestorben, die Weide nicht rehegeeignet, weil das Pony der Tochter ja mit den Pferden zusammen laufen solle und sie selbst berufstätig und nicht zu Hause sei, ihre Kleine nach dem Abitur auch nicht, denn die würde ja dann anfangen zu studieren.
Mehrmals hin und her fahren wäre dann doch wieder nicht mehr machbar.
Einmal am Tag zu den Pferden zu fahren, das muss bei so weiten Strecken dann doch reichen.
Eine solche Kleeweide ginge, wenn wir nun nur eigene Pferde dort halten würden, etwas abstecken könnten, mit Heu füttern und auf derartig gefährliche Klee-Ecken nur unter Aufsicht stundenweise lassen.
Es lag bei dem Pony davor sicher auch nicht am sogenannten fetten Gras, Klee ist das, was für zu Hufrehe neigenden Pferden viel gefährlicher ist.
Aber so mit einem Pferd, das ja nach Hause geholt wird, um über Sommer 24 Stunden lang mit anderen Pferden grasen zu können, das ging leider nicht.
Ohne ein Rehepferd wäre das alles sehr schön gewesen. Aber nun ja.
Wir müssen weitersuchen.
Morgen kann ich erstmal wegen einer weiteren Hoffnung telefonieren und muss sehen, was sich daraus ergibt. Da wären wir alleine, sollte es klappen.
Nachti
Renate
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