Samstag, 8. Juli 2017

Wie sich die Natur verändert - Teil 24

Der Heilige Bambusoder rote Holunder im Knick hat wieder rote Beeren .. und mehr

Das was da rechts jetzt so rote Beeren bekommen hat, istentweder ein Strauch, der sich Heiliger Bambus oder Himmelsbambus nennt. Der wird normalerweise eher in japanischen Tempelgärten angepflanzt und ist hierzulande relativ selten. Das kann aber auch roter Holunder sein. Beide Arten sind giftig. Wie der bei uns neben dem Fahrradweg in den Knick geraten ist, weiß ich nicht.

Er befindet sich mitten im Knick zur Straße hin und nicht in dem neben unserer Weide, also in sicherer Entfernung für unsere Pferde.

Selbst Reiter, die bei uns ja öfter mal durchreiten, müssen vor dieser im Prinzip giftigen Pflanze keine allzu große Angst haben, denn der ist recht weit drinnen, so dass vorbei gerittene Pferde, wenn sie mal im Knick schnell was fressen, nicht so leicht ran kommen.

Ich habe den schon voriges Jahr entdeckt und dachte, was ist denn das, weil ich vorher noch nie so einen Strauch gesehen hatte.

Die Bilder von unserem Weideland an sich und der Umgebung demonstrieren ein für den Hochsommer typisches Bild.

Die Knicks sind dicht belaubt und grün und bieten auch jetzt überall recht viel Schatten, sofern der Sonnenstand so ist, dass sie Schatten werfen können. Da wir außer rüber zu den Schafen überall hohe Knicks und auch an einer Seite ja einen Wald haben, können die Pferde auch ohne unseren Unterstand je nach Tageszeit grundsätzlich irgendwo im Schatten einen sonnengeschützten Platz finden.

Als ich diese Bilder gemacht habe, war unser Freund Kalli da und hat zum ersten Mal unseren Neuzugang Thunder gestreichelt.

Kalli hat uns erzählt, dass seine Schwester so begeistert von unserem neuen Pferd ist, die wohl oft an der Weide vorbeikommt.



Die Pferde haben manche Ecken inzwischen in eher englischen Rasen verwandelt, andere aber auch nicht. Da blühen die Gräser, und zur Zeit sind es oft sehr feine rot blühende Gräser bei uns. Ich glaube, man sieht das insgesamt auf meinen Fotos und links um Boomer herum könnt Ihr auch, wenn Ihr genau hinschaut, die Grasähren dieser rot blühenden Gräser gut erkennen. Gräser zu bestimmen ist so schwierig, dass ich mir das nur bei wenigen Arten zutraue .. deshalb bestimme ich die jetzt mal nicht.

Es ist auf jeden Fall keine der Grasarten, die für zu Hufrehe neigende Pferde schädlich wäre, denn diese Grasarten kann ich von den anderen inzwischen gut unterscheiden. Das ist ja wichtig, wenn man selbst ein Rehepferd hat.


Auch entdeckt habe ich im Knick an den Haselnuss-Sträuchern die ersten Haselnüsse, die aber noch nicht reif sind, sondern noch grün.

Haselnüsse sind generell für Pferde nicht schädlich, weder die Blätter noch die Zweige oder Nüsse.

Auch die Ebereschen .. siehe links .. haben jetzt Früchte angesetzt. Die werden noch orange-rot, aber sind es noch nicht ganz, wie man sieht.
Ebereschenblätter sind ausgesprochen gesund, auch die Rinde .. bei den Früchten dürfen Pferde die in kleinen Mengen auch fressen. Zu viele wiederum sind nicht so gut. Ihr könnt Ihnen, wenn sie sie mögen, also gern ab und zu so eine einzelne Ebereschendolde mit ins Futter legen. Ich mache das auch. Chiwa und Prima mögen und vertragen Ebereschen in Kleinmengen gut, ob Thunder die kennt und mag, weiß ich noch nicht.

Was Pferde auf jeden Fall gern mögen, sind Brombeeren. Alle Teile vom Brombeeren sind sehr gesund für Pferde, auch die Blätter. Die Früchte lieben sie natürlich. Wenn sie dran kommen, sammeln sie die sogar genauso wie Himbeeren selbst von den Sträuchern ab.

Himbeeren haben wir nicht so viele im Knick, aber ganz viele Brombeeren, die wie man oben sieht, jetzt schon grüne Früchte kriegen. Wenn die reif sind, werden wir den Pferden dann eine Weile jeden Tag welche abpflücken und ihnen die als Zusatzleckerlis ins Maul stopfen.
Brombeeren enthalten eine Fülle von besonderen Flavonoiden, die gut für ein ausgewogenes Immunsystem sind und die Tiere vorm Winter auch genauso wie uns Menschen stabilisieren und schützen. Das tun fast alle Pflanzen mit blauen, dunkelroten oder schwarzen Früchten und sind gut für Mensch und Tier ... natürlich wie alles nicht täglich kiloweise, sondern in Kleinmengen.

Grundsätzlich macht immer die Menge das Gift aus, das ist auch beim Pferdefutter so.

Das oben sind Spiersträucher, teils mit ganz hübschen Blättern in der Farbe Variegatum und roten Blüten. Die wachsen in einer Hecke bei uns in der Straße, nicht bei uns im Knick. Soweit ich weiß, sind alle Spieren schwach giftig, aber nicht extrem gefährlich für Pferde, falls sie mal ein Blatt abknabbern.

Das da oben ist nicht der Riesen-Bärenklau, sondern nur der relativ harmlose Wiesen-Bärenklau, der auch nicht so groß wird. Den haben wir auf beiden Seiten vom Radweg an einigen Stellen, nicht auf der Weide.
Der ist sogar für Menschen sehr jung sogar essbar, kann aber wie sein großer Bruder Riesen-Bärenklau, wenn die Pflanzen älter sind, auch die sogenannte Wiesen-Dermatitis, also rote Stellen auf der Haut, die auch brennen und jucken können, hervorrufen .. aber nicht so schlimm wie beim Riesen-Bärenklau. Der bildet jetzt Blüten.

Rechts steht Boomer neben einer unserer Binsen, die momentan auch diese braunen Blüten oder Früchte angesetzt haben. Die haben wenig Nährwert, die Pferde fressen sie auch nicht sehr gerne, aber ab und zu knabbern sie schon welche davon ab. Sie scheinen also in Kleinmengen auch davon ab und an was gebrauchen zu können. Giftig sind Binsen für Pferde nicht.

Links wieder Boomer zwischen einer Ecke unserer Weide, die sich neben dem Knick Richtung Feldmark befindet und wo das Gras ro blüht und die Pferde selten fressen, denn sonst wäre es da nicht so hoch.

Sie werden es später fressen, wenn ihre Lieblingsecken alle sind.


Der Himmel wirkte an diesem Tag übrigens regelrecht rosa-blau. Sah toll aus gestern.

Links und unten das ist der Wiesen-Pippau, eine für Pferde gesunde Pflanze bei uns auf der Weide, der jetzt weniger noch gelb blüht, sondern ähnlich wie Löwenzahn als Fruchtstände diese Fallschirmchen bildet, die man auch genauso wie beim Löwenzahn wegpusten kann.

Das rechts ist gemeiner Hohlzahn, glaube ich, auf jeden Fall eine Hohlzahn-Art. Wir haben davon mehrere verschiedene Auf der Weide. Anders als der bunte Hohlzahn blüht der noch nicht und ich weiß jetzt auch nicht, was für eine Farbe die Blüten kriegen werden. Falls die Pferde diese Pflanzen zum Teil nicht zertreten oder abfressen, denke ich dran, so eine Pflanze später auch mal blühend zu fotografieren. Hohlzahngewächse gehören zu den gesunden Heilpflanzen, die Pferde fressen dürfen.

Oben in der Ecke, wo normalerweise unser Round Pen steht .. haben ja mal den Zaun weggenommen, damit der Kreis sich erholen und nachwachsen kann .. ganz viele teils blühende, teils schon Früchte ansetzende Brombeeren. Da haben die Pferde und Jürgen und ich auch später ganz viel zum Naschen.
Oben Schattenspiele .. das ist Prima, die unten dann raus kam.



Unten stehe ich auf einem der mittleren Weide-Ecken bis an die Knie im Futter .. ganz gemischt bestehend aus Gräsern und Kräutern.

Da haben die Pferde auch noch ganz viel zu Futtern, wenn es da alle ist, wo sie jetzt grad am liebsten bei sind und englischen Rasen draus machen.

Und links ein Mix aus der Gras-Sternmiere und diesem rot blühenden feinen Gras.

Ist das nicht hübsch?

 Oben Boomer und rechts Jürgen mit Boomer im unteren Weideabschnitt, wo Ihr seht, dass da auch noch überall an vielen Stellen das Gras sehr hoch steht. Da ist auch noch ganz viel zum Futtern da.

Schaut mal, auch wenn es weit weg ist .. alle Pferde im oder neben dem Offenstall .. Thunder steht links drin, Prima rechts und Chiwa, wo dann auch Schatten ist, weil die Sonne um die Tageszeit von links kommt, Chiwa daneben.

Und auf meinem Schuh sowie unten mal zwei Nacktschnecken.

Die werden allmählich mehr und leben auf einer Weide nicht ganz ungefährlich, aber dafür können wir nun nichts, wenn die Pferde versehentlich drauftreten.
Rechts die Hüs von unten aus aufgenommen.

Oben und links jetzt nochmal zwei Fotos von der Sumpf-Schafgarbe, die neulich ja noch keine Blüten hatte. Hier eine Pflanze mit aufgegangenen Blüten, die bisher von den Pferden weder zertreten noch aufgefressen wurde.

Und da waren wir dabei, nach Hause zu gehen und die Pferde kamen noch hinterher, um sich von Jürgen ihr Tschüß-Leckerli abzuholen, der ihnen anders als ich (bei mir gibt es die zur Begrüßung und dann hat die liebe Seele Ruh) immer auch eins gibt, wenn wir gehen.



Hier nochmal dieser tolle Himmel gestern in rosé und zartblaugrau und unten die Hüs vom Radweg aus fotografiert.

LG
Renate



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