Dienstag, 31. März 2015

Fruktangehalt auf deutschen Weiden

So viel fruktanhaltiges Gras kann ein Pferd gar nicht fressen


Da immer wieder selbst Tierärzte das Schreckgespenst Fruktan Nr. 1 bei Hufrehe vorkramen, nur weil Chris Pollitt mal mit Riesenmengen Fruktan (im übrigen auch mit Riesenmengen Stärke) Hufrehe im Laborversucht ausgelöst hat, möchte ich die alte Studie von Sandra Dahlhoff einmal wieder raus suchen.

Kein Pferd schafft es, binnen 24 Stunden 183 kg frisches Gras zu fressen, was es schaffen müsste, um zur fruktanreichsten Zeit bei besonders fruktanreichen Gräserarten den Schwellenwert zu überschreiten.

Meiner Meinung nach kommt Hufrehe in Deutschland nicht vom Fruktan, sondern hat viele andere Gründe.

Eine Bekannte hat übrigens genauso wie ich, als ich vor einigen Jahren einmal mit dem neuen Professor der TiHo Hannover für Tierernährung (Prof. Kamphues) telefoniert habe, in einer Vorlesung in Kiel für Agrarstudenten von ihm erfahren, dass es Tierversuche mit Kälbern gegeben hat, wo zu viel Eiweiß im Futter Klauenrehe ausgelöst hat.

Eiweißversuche hat Chris Pollitt nie gemacht und ist inzwischen Rentner, so dass es keine weiteren Versuche mehr von seiner Uni in Queensland diesbezüglich geben wird.

Der Frühling naht. Und wie gesagt hat Hufrehe viele Gründe und bei Rehepferden ist auch vorsichtiges Anweiden wichtig genauso wie reduzierter Weidegang .. aber nicht wegen des vielen Fruktans im deutschen Weidegras. Siehe Link.


LG
Renate

Rangordnung nun geklärt ???

Die Mädels haben aufgetrumpft


Heute sah es so aus, als ob sogar beide Stuten das Rangordnungs- und Rosseproblem geklärt haben oder der kleine Isi-Wallach beide Stuten akzeptiert, weil die Große wieder Leitstute ist und ihn in seine Schranken gewiesen hat.

Unsere Ponystute lahmt nicht mehr, es war mit der Verletzung nicht so schlimm.

Und dann haben wir beobachtet, dass beide Stuten plötzlich souverän als erste auf die Weide marschieren und auch wieder zurück kommen, während sie sich ja früher lange nicht trauten, an dem neuen Wallach vorbeizugehen und er immer den Vorrang hatte.

Wenn das so bleibt, glaube ich, dürfte die Zankerei und Verletzungsgefahr vorbei sein.

Ich werde irgendwann hier wieder berichten, ob es so geblieben ist.

LG
Renate

Samstag, 28. März 2015

Jetzt blüht die Zaubernuss an den Weiderändern

Die Zaubernuss heißt auch Hamamelis


Oben im Garten, der an unsere Apfelweide grenzt, blüht momentan dieser Strauch.

Ich habe nachgeschaut und herausgefunden, dass sich dieser Strauch Zaubernuss nennt. Der wissenschaftliche Name der Zaubernuss ist Hamamelis.

Die Zaubernuss ist eine Heilpflanze und wirkt in erster Linie blutstillend, astringierend und entzündungshemmend.

Innerlich wirkt die Zaubernuss gegen Durchfall und Schleimhautentzündungen des Verdauungstrakts.



LG Renate

Stuten im Rosse-Zyklus und dominanter Wallach

Kleine Verletzungen auf allen Seiten seit Beginn des Rosse-Zyklusses


Vor einigen Tagen beobachteten Jürgen und ich einen heftigen Streit mit viel Geschrei und Treten zwischen Prima und Saili.

Am nächsten Tag hatte er eine Bisswunde am Bauch und Prima eine Trittverletzung am Po.

Heute lahmte Chiwa leicht und hat eine Verletzung am Bauch, die recht schmerzhaft zu sein scheint, denn sie ließ nicht zu, dass Jürgen das genauer anfühlte.

Wir vermuten folgenden Zusammenhang:

Die beiden Stuten haben vor kurzem zum ersten Mal gerosst, beide ungefähr zur gleichen Zeit. In der Zeit waren sie natürlich sehr nett zu Saili und haben ihn angelockt.

Jetzt rossen sie die nächsten zwei Wochen aber nicht und wir sind unsicher, ob Saili es akzeptiert, dass Stuten ein Männchen, wenn sie nicht rossen, natürlich wegtreten und das, wenn Pferde wirklich sozialisiert sind, auch dürfen sollten.

Der heftige Streit neulich zwischen Saili und Prima könnte so entstanden sein, dass er irgendetwas in Richtung Anmache getan hat, was wir als Menschen vermutlich gar nicht genau nachvollziehen können, Pferde aber ja.

Prima wird gesagt haben, heute nicht, also ihn angequietscht und in die Luft getreten .. er sich umgedreht und ausgeschlagen und sie, da sie logischerweise ohne Rosse Anmache nicht dulden kann, dann wie eine Furie gegenan.

So kann Chiwa sich auch die Stelle am Bauch eingefangen haben.

Wir haben heute beim Ausmisten auch beobachtet, dass Prima Chiwa von Saili offensichtlich abschirmt, ihr also hilft, dass er ihr nicht allzu nah kommt. Sie schützt offensichtlich ihre rangniedere Freundin.

Wir werden das genauer beobachten müssen, wie sich das über Sommer einpendelt, denn Stuten rossen nunmal in einem Zyklus von ca. 3 Wochen und sind logischerweise dann immer nur einige Tage auch tatsächlich paarungsbereit. Das muss der Kleine akzeptieren, sonst wird es problematisch mit der Herde.

Das Gewicht des kleinen Wallachs wäre kein Problem.

Dass ein Wallach die Leittier-Position einnehmen möchte, ist allerdings bei Pferden nicht normal.

Im Winter ging das gut, wie das im Sommer wird, müssen wir abwarten.

LG
Renate

Donnerstag, 26. März 2015

Vergiftungs-Hufrehe durch Hunger

Warum man auch mollige Pferde nicht zu sehr hungern lassen darf !!!


Immer wieder schaukelt sich in Foren über Hufrehe oder anderen Seiten das Thema auf,dass ein Pferd bloß nicht zu dick werden darf. Das equine metabolische Syndrom ist zu einem regelrechten Schreckgespenst verkommen, das vollkommen vergisst, dass nicht jedes Gramm Fett an einem Pferd zu den typischen EMS-Fettpolstern gehören muss und dass selbst dann beim Abnehmen solcher Pferde Vorsicht die Mutter der Porzellankiste ist, denn Pferde dürfen nicht zu lange hungern.

Generell sollten auch dicke Pferde Heu grundsätzlich zur freien Verfügung haben, denn genug Heu macht ein Pferd nicht dick, zu wenig Heu aber kann zu schweren Mangelerscheinungen führen, die auch zu Knochenmissbildungen, Magengeschwüren, Koliken oder mit Pech einer ebenfalls tödlich endenden Hyperlipidämie führen können.

Nur Heu reicht meistens auch nicht aus, denn es enthält nicht alle Nährstoffe, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe in ausreichender Menge, die ein Pferd braucht. Und zu wenig Heu enthält es dann naturgemäß erst recht nicht.

Hungern lassen und die Aufnahme von Giftstoffen oder Sand !!!


Mit diesem Beitrag möchte ich aber auf noch etwas anderes hinaus, nämlich auf die Möglichkeit einer Vergiftungsrehe durch Hungernlassen.

Pferde sind große Feinschmecker. Sie fressen eigentlich nicht alles, wenn ihnen genug Futter zur Verfügung steht, schon gar nicht giftige Pflanzen und auch keinen Sand.

Anders ist das bei einem Pferd, das sich vor Hunger selbst nicht mehr kennt. Das fühlt, dass es aufgrund des Hungers in Lebensgefahr schwebt (eine tödliche Kolik kann z. B. ja aufgrund des Absterbens der Darmbakterien eine der Folgen sein und vieles mehr). Deshalb wird so ein Pferd in reiner Verzweiflung alles fressen, was es findet, möglicherweise sogar Sand, wovon es eine tödlich verlaufende Sandkolik bekommen kann.

Es frisst dann aber auch alles, was es findet, auch Giftpflanzen im Auslauf oder auf einer Magerkoppel, die nicht gut für das Tier sind, die es unter normalen Umständen gar nicht anrühren würde. Das gilt auch für Giftpflanzen im Knick wie giftige Bäume und giftige Sträucher.

Viele giftige Pflanzen wie Jakobskreuzkraut, Hahnenfuß und so weiter rühren Pferde, die genug zu fressen bekommen, instinktiv gar nicht an. Haben sie aber Hunger, dann zwingt ihr Halter sie geradezu dazu, auch diese Pflanzen zu fressen.

Das ist bei einer zu knapp bemessenen Heuration ganz genauso.

Unsere Pferde z. B. sortieren geflissentlich Ochsenzunge, die sich doch immer mal wieder im Heu befindet, sorgsam aus und lassen die liegen. Sie kriegen alle genug Heu bei uns und brauchen so etwas nicht zu fressen, um satt zu werden. Sie tun es auch nicht und diese Heureste kommen dann auf den Misthaufen.

Pferde wissen ganz genau, dass in Ochsenzunge zu viel Oxalsäure drin ist, die ihnen nicht gut tun würde und finden das auch im Heu.

Zugegeben, nicht alle Giftpflanzen werden von Pferden im Heu erkannt, aber darüber werde ich Euch auch im Laufe der Zeit in diesem Blog noch sehr viel erzählen.

Aber viele Giftpflanzen wie eben z. B. diese Ochsenzunge erkennen Pferde genau und sortieren sie aus, genauso wie sie viele Giftpflanzen auf der Weide genau erkennen und unter normalen Umständen nicht fressen.

Bei Hunger aber ja.

Und die Vergiftungsrehe dürfte neben der Überfütterungsrehe durch zu viel frisches Gras und zu viel frischen Klee bei entsprechend empfindlichen Pferden zu den Reheauslösern gehören, die am häufigsten vorkommen.

Also schützt Eure Pferde vor einer Vergiftungsrehe und anderen lebensgefährlichen Krankheiten, indem Ihr es nie !!!! mit dem Abnehmwahn übertreibt.

Wenn Euer Pferd abnehmen soll, lasst Euch Zeit und geht das in erster Linie mit einem ausgiebigen Training statt mit einer Diät an.

LG
Renate

Samstag, 21. März 2015

Vogelmiere (Stellaria media)

Wächst schon ab März und ist super gesund


Das ist ein aktuelles Bild von ganz normaler sogenannter gewöhnlicher Vogelmiere.

Die ist für Pferde, Menschen oder z. B. auch Nagetiere wie Kaninchen und Meerschweinchen ausgesprochen gesund.

In Bezug auf Hufrehe ist zu sagen, dass Vogelmiere schmerzlindernd wirkt. Außerdem enthält sie super viel Vitamin C.

Mehr Infos im Link unten:


LG Renate

Huflattich

Eine Heilpflanze, aber nicht hilfreich gegen Hufrehe

Die gelben Blümchen rechts von Boomers Nase heißen Huflattich und blühen sehr früh im Jahr. Ich habe die Fotos Mitte März gemacht.

Huflattich gehört zu den Heilpflanzen und ist nicht gefährlich für Rehepferde, aber auch keine der Pflanzen, die bei Hufrehe helfen. Es ist vielmehr gesund, wenn Husten behandelt werden muss.

Mehr Infos findet Ihr hier:


LG Renate

Scharbockskraut

Vor der Blüte essbar, nach der Blüte schwach giftig


Jetzt fängt auf Weiden, die an Waldränder grenzen, wieder das Scharbockskraut (Ficaria verna) an zu wachsen. Ich war mal nachsehen, ob das gesund oder unter Umständen sogar giftig ist.

Also so jung ist es essbar, nach der Blüte etwas giftig, nicht hochgradig gefährlich.

Ich habe noch nie gesehen, dass unsere Pferde es fressen, es wächst unten am Waldrand auf ihrer Waldweide.

Mehr Infos in diesem Link hier:


LG Renate

Donnerstag, 19. März 2015

Schön, wenn Pferde spielen mögen ...

... denn dann sind sie gesund.


Das sind spontan entstandene Fotos vom letzten Montag.
Anders als sonst wurde vergessen, unsere drei morgens aus dem Stall zu lassen, was ja mal vorkommen kann.
Die drei waren so energiegeladen, dass wir deshalb beschlossen, sie einfach einige Runden im Auslauf laufen zu lassen, bevor Saili und Prima in der Box warten mussten, während Jürgen mit Chiwa auf dem Reitplatz war.



Es ist so schön, endlich wieder zu erleben, dass unsere rehegeplagte Chiwa wieder richtig fit ist, und der kleine Saili, der ja auch Hufrehe gehabt hat, ist es ebenfalls.






Seit ein paar Tagen dürfen die drei nun auch immer abends ein Stündchen auf die sogenannte Apfelweide. Wie die ausschaut, kennen unsere Stamm-Leser vom Haupgblog ja, aber falls hier im Hufrehe-Blog jemand neu sein sollte ... also ich zeige Euch das später noch. Es ist eine schöne kleine Weide ohne Kleeanteil, auf der einige Apfelbäume wachsen.



Man sieht richtig, wie die drei die Bewegung genießen, finde ich.








Auf dem Foto oben wäre Prima fast hingefallen, weil sie mit zu viel Schwung in die Kurve ging.



Na ja .. nichts passiert, sie hat sich noch auf den Beinen gehalten, obwohl sie da so gerutscht war.

Unten nochmal die drei auf einem großen Foto.


Die weiteren Infos über Hufrehe an sich ... also die grundlegenden Seiten hier ... werde ich auch bald fertig machen. Danach geht es weiter mit den vielen Details, die man über Hufrehe aufschreiben kann, aber das wird alles ein wenig Zeit brauchen, denn zwischenzeitlich muss ich außer zu bloggen und bei den Pferden zu sein ja auch immer genug Geld verdienen. Einen schönen Abend noch.

Renate



Freitag, 13. März 2015

Die bedeutung von Oxalsäure bei Hufrehe

Aus dem Hauptblog, weil es hierher gehört


Die Links zu unserem alten Siteboard-Hufrehe-Forum sind nicht mehr da, weil alle Siteboard-2.0-Foren leider damals aus Rentablilitätsgründen von damaligen Forenbetreiber gelöscht worden sind, nur die 3.0er-Foren wurden von jemand Neuem gerettet .. aber das meiste an Input war leider in diesem 2.0er-Forum zusammengesammelt .. eine Arbeit von mehr als 10 Jahren und vielen Menschen, die ein Rehepferd hatten. Schade, aber nicht zu ändern.

Hier der Link dahin und den Text ohne Quellenangaben werde ich übernehmen, weil es ja mein eigener ist und ich den kopieren darf.

LG Renate 


Hufrehe unter dem Gesichtspunkt der Oxalsäure betrachtet

Es passierte eher zufällig beim Fernsehen, dass Jürgen bei einer Zahnpasta-Werbung sagte, das sei Quatsch, denn durch Zucker im Mund würden Bakterien Oxalsäure bilden. Ich habe ihn dann gefragt, ob Bakterien eventuell auch im Körper Oxalsäure bilden könnten.
Dann war ich suchen, ob unsere Hufrehe-Spezies Klee, Eicheln und Bucheckern viel Oxalsäure enthalten. Ja das tun sie, neben ebenfalls auch noch viel Gerbsäure.
Wir haben kürzlich gelernt, dass Vitamin-D-Mangel das metabolische Syndrom nährt, auch Magnesium-Mangel tut das, ebenfalls tut es Mangan-Mangel und da es Vitamin-D-Mangel tut, tut es auch oder eben eigentlich Calcium-Mangel.
Ich habe weiter gesucht, weil ich schon lange zu finden hoffte, was das Parathormon beim metabolischen Syndrom und insofern bei Pferden bei Hufrehe-Neigung für eine Rolle spielt. Nun wenn es aus Krankheitsgründen, aber auch sonst erhöht ist, kommt es zu Störungen im Kohlenhydratwechsel.
Das Parathormon schüttet der Körper bei Calciummangel aus, um Calcium aus den Knochen zu mobilisieren. Dabei wechselt der Stoffwechsel automatisch so, dass sich vermehrt Glykogen bildet und der Fettstoffwechsel zunächst kein Fett einlagert, denn sonst würde kein Parathormon freigesetzt.
Das erklärt möglicherweise die Insulinresistenz, denn Insulin ist dafür zuständig, überschüssige Energie in Form von Fett einzulagern, nicht in Form von Glykogen.
Wir wissen, dass beim metabolischen Syndrom Insulin reichlich vorhanden ist, aber nicht wirksam werden kann.
Oxalsäure kann also in der Nahrung bzw. im Futter reichlich vorhanden sein, aber ein gesundes Tier und ein gesunder Mensch können es auch schnell abbauen, nicht so bei Störungen, die bereits an Krankheit grenzen, weil Leber, Nieren und vor allen Dingen die Bauchspeicheldrüse nicht mehr richtig arbeiten.
Oxalsäure verbindet sich mit Mangan, Calcium, Eisen und Magnesium und möglicherweise auch noch mehr Dingen.
Wenn Calcium fehlt, dann kann das Immunsystem nicht richtig arbeiten.
Wenn Eisen fehlt, stockt die Sauerstoffversorgung im Körper.
Wenn Mangan fehlt, können sich wichtige Proteoglykane nicht bilden, so auch die Heparine, die für die Fettspaltung sehr wichtig sind.
Wenn Magnesium fehlt, dann kann der Enzymkomplex, der den Natrium-Kalium-Kanal auf und zu macht, nicht mehr richtig funktionieren. Da Glucose aber hinter Natrium in die Zelle geht, Kalium raus und Calcium im Wechsel dann auch rein und später wieder raus, stockt hier das ganze System, das wichtig dafür ist, dass überhaupt ATP gebildet werden kann, aber auch die Blutglucose kann nicht mehr anständig verarbeitet werden, selbst dann nicht, wenn laufend neues Glycogen gebildet wird.
Pferde mit zu großen Glycogenspeichern, die EPSSM haben, neigen besonders leicht zu Hufrehe.
Adrenalin fördert die Bildung von Oxalsäure.
Wann haben wir viel Adrenalin? Beim Cushing-Syndrom oder Stress beispielsweise, wenn über ACTH oder anders zu viel Cortisol gebildet wird und daraus cAMP, was wieder ein Gegenspieler von Insulin ist.
Gerbsäure behindert das Thiamin-Pyro-Phosphat und damit den Abbau von Pyruvat im Citratzyklus, stört also den normalen Stoffwechsel zu ATP, fördert dann auch, dass erstmal statt dessen Glycogen aufgebaut wird, da ja ATP deshalb fehlt .. und damit kommt wieder das Parathormon ins Spiel, das dann vermehrt gebildet wird und als Insulin-Gegenspieler wirkt.
Zu viel Zucker bewirkt im Körper, dass sich vermehrt Oxalsäure bildet, die fällt das Calcium aus, kann nicht mehr anständig abgebaut werden und mit Pech streiken irgendwann Leber und Nieren, was sogar tödlich enden kann.
Gebildet wird diese Oxalsäure durch Bakterienstämme, die den Zucker zu Oxalsäure umwandeln und ähnlich wie bei Karies so den ganzen Körper vergiften, der es irgendwann nicht mehr schafft, das abzubauen.
Ich fand eine alte Doktorarbeit eines Chemikers, der darin genau erklärt, warum es so problematisch ist, zu viel Oxalsäure überhaupt zu erkennen, die sich immer erst dann zeigt, wenn der Körper schon schlapp gemacht hat und kurz vorm Kollapps steht.
So wird es auch bei Hufrehe der Pferde oder einem Herzinfarkt des Menschen sein. Genauso verhält es sich nicht ganz so krass sicherlich bei Krebs beziehungsweise schweren Allergien wie dem Sommerekzem oder Rheuma in allen seinen Facetten.
In Bezug auf Hufrehe sagt man, ein Pferd, das es einmal hatte, ist danach grundsätzlich gefährdet.
Das macht Sinn, denn seine Leber und Nieren werden schwer geschädigt sein, da es fast vergiftet worden wäre. Die leisten nicht mehr dasselbe, auch wenn das Pferd es überstanden hat.
Deshalb bleibt die Empfindlichkeit, die Pferde, die noch keine Hufrehe hatten, zunächst noch nicht haben und deshalb größere Mengen Klee, Eicheln, Stress, Zucker, Fruktan oder Stärke vertragen.
Ich würde sagen, das ist eine Erklärung, die sehr viel von dem, was wir über Hufrehe wissen, auf einen gemeinsamen Nenner bringt.
Was denkt Ihr?
Ich weiß, viele Leute lesen in meinem Hufrehe-Forum oder Blog. Egal, was wir, Ihr untereinander oder vielleicht konkurrierende Foren zu meinem mal miteinander hatten. Ich würde mich freuen, wenn viele Leute mitdenken helfen, um hier noch mehr Klarheit in dieses komplexe Thema zu bringen.
Unten diverse Links, wo Ihr in meinem Forum oder zurück liegend diesem Blog mehr Infos zum Reinlesen findet.
Als ich Jürgen kennen lernte, war sein erster Gedanke, dass Rehepferden Calcium fehlen könnte, er hatte also recht damit, es wird so sein. Aber eben  noch mehr als nur Calcium.
LG
Renate
 
....
 
PS: Wer Kommis lesen möchte, findet die beim Aufmachen des Links oben.

Dieser Hufrehe-Blog steht bei Google auf Platz 3 der Seite 1 !!!!!

Das ist ja klasse .. man findet es also super !!!


Ich war mal nur unter dem reinen Suchwort Hufrehe nachsehen, wo unser Hufrehe-Blog gerade bei Google zu finden ist und finde ihn nicht direkt, aber über mein Google+-Autorenprofil an 3. Stelle auf der ersten Seite. Da bin ich aber baff.

Ich sollte mich beeilen, mehr zu schreiben, also alle Hauptseiten fertig zu machen, damit die Leser dieses Blogs auch genug Informationen finden, wenn sie hier landen.

Es war also doch eine gute Idee, ihn mit den wichtigsten Infos von unserem reinen Erzähl-Blog jetzt abzutrennen.

Ich vermute zwar, dass mein Quasselblog, der ja sehr intim und privat ist, deswegen so viele Leser hat, weil er so intim und privat ist und dass er als Hufrehe pur garantiert nicht so schnell so hoch gekommen wäre .. aber so konnte ich über den anderen Blog die Infos im Hufrehe-Blog sofort mit hochziehen.

Ich glaube, ich bin ein SEO-Genie .. na ja  .. ein bisschen Ahnung von SEO habe ich offensichtlich jedenfalls und freu mich darüber.

LG
Renate

Montag, 9. März 2015

Arbeit mit Chiwa gestern

Sie scheint nicht viel vergessen zu haben

In den nächsten Wochen werde ich hier in diesem Blog noch versuchen, möglichst viele Gründe für den Ausbruch von Hufrehe und die Behandlungsmöglichkeiten zusammenzustellen und Euch die ellenlange Hufrehe-Geschichte von Chiwa erzählen.
Heute möchte ich Euch einfach zeigen, dass die Schäden vom letzten Hufreheschub bei Chiwa weitgehend behoben sind.


Oben auf dem Foto hatten wir die beiden gerade auf den Reitplatz gebracht, auf dem noch eine große Wasserpfütze von den letzten regenreichen Wochen stand. Die mussten die zwei erstmal inspizieren. Danach ging es dann los im Galopp um die Bahn. Die beiden hatten gestern so viel Energie, die waren kaum zu bremsen.






Weil Chiwa so unglaublich fit wirkte, schon bei der Bodenarbeit, hat sich Jürgen überlegt, doch einmal auszuprobieren, wie sie sich reiten lässt. Es ging super. Die Maus war kaum zu bremsen und wollte von alleine ständig traben, also hat Jürgen sie außer Schritt auch ab und zu Trab laufen lassen, nur Galopp noch nicht.



Die beiden haben dann ca. eine halbe Stunde lang alles mögliche geübt. Jemand hatte vorher wohl mit Hütchen und Stangen gearbeitet, das lag alles noch da.

Chiwa lief superleicht über die Stangen und ging auch problemlos Slalom.





Die Pfütze hatte eine große Anziehungskraft, also ist Jürgen mehrmals mit ihr durchgeritten. Es schien ihr nämlich großen Spaß zu machen.







Was ein wenig in Vergessenheit geraten war, war das Rückwärtsrichten. Chiwa versuchte es zwar, aber drehte sich laufend dabei. Das muss wieder geübt werden, aber sonst ging das alles super.






Zuletzt haben Chiwa und Prima nochmal ausgiebig geplanscht, dann haben wir mit Prima noch ein wenig Bodenarbeit gemacht und dann ging es wieder rüber zu Saili, ihrem Stallkollegen, der schon sehnsüchtig auf seine beiden Stuten gewartet hatte.

Ich hoffe für beide, meinen Mann und auch Chiwa, die ja beide nicht mehr die Jüngsten sind, dass sie nun die letzten Jahre, wo es noch geht, das Reiten ein wenig genießen dürfen. Viel wollen die zwei doch gar nicht und haben nichts vor, dass Chiwa überlasten würde.

Ich werde Euch hier sowohl in Bezug auf Chiwa auf dem Laufenden halten als auch ab und zu suchen, ob es etwas Neues in Sachen Hufrehe zu berichten gibt.

Als Erstes werde ich aber wohl dabei gehen, die restlichen Hauptseiten hier fertig zu machen, damit diese Infos stehen, falls Leute auf diesen Hufrehe-Blog stoßen und Hilfe suchen.

LG Renate

Mittwoch, 4. März 2015

So arbeitet unser neuer Schmied

Link zu vielen Hufefotos von zwei Rehepferden und einem Nichtrehepferd


Mitte Februar haben wir den Schmied gewechselt, weil es mit unserem alten Schmied das Problem gab, dass er uns laufend versetzt hat und zuletzt nichtmal mehr genau sagen konnte, wann er denn Zeit hätte, obwohl besonders die beiden Rehepferde in unserer Dreiergruppe mit über einem Vierteljahr Dauer zur letzten Hufbearbeitung davor echt am dransten waren und auch die Große, die keine Rehehufe hat, schon doch allmählich einen Schmied brauchte.

Eigentlich war das auch nicht das erste Mal mit dem Versetzen, sondern eher ein Dauerzustand bei unserem alten Schmied, aber meistens kam er zumindest dann beim zweiten oder dritten Termin, nachdem er den ersten verschoben oder uns schon im Stall versetzt hatte.

Dieses Mal hatte er uns nun schon viermal versetzt und auf allmähliches Drängeln meinte er dann irgendwann, er hätte ja soooo viel um die Ohren und keine Ahnung, wann er Zeit hätte und zur Not sollen wir einen Kollegen fragen.

Tja .. Jürgen und ich haben uns dann gesagt, wenn dieser Kollege es gut macht, bleibt das unser Schmied, denn auch wenn die Arbeit unseres alten Schmieds wirklich gut war .. wenn er denn kam .. und auch die Art, wie er mit den Pferden umging .. supersanft ... ein Schmied, der so überlastet ist, ist irgendwann dann doch ein No Go.

Mit dem neuen jungen Schmied lief es super, auch er ist sanft und die Arbeit sieht gut aus. Das habe ich deshalb mal fotografiert und noch im Hauptblog gepostet. Da es erst ca. 3 Wochen her ist, finde ich aber, die Fotos können hier schonmal rein .. halt als Link zum Hauptblog.

Es sind Fotos von Chiwas Hufen, die uns gehört und zuletzt im Dezember 2013 Hufrehe hatte, Fotos von Sailis Hufen, der mit unseren beiden Pferden zusammen steht, der im Sommer 2014 zuletzt Hufrehe hatte und Fotos von Primas Hufen, die uns gehört und noch nie Hufrehe hatte, sondern kerngesund ist.

Nun der Link dahin:


LG Renate

Montag, 2. März 2015

Chiwas aktueller Gesundheitszustand

Unser Rehepony im Februar/März 2015


Unser Rehepony Chiwa ist das weiße Pferd oben auf dem Foto. Wie Ihr seht, tobt sie fröhlich zusammen mit Prima auf dem an dem Tag schlammigen Reheweidestück rum. Ihr Kumpel Saili, auch ein Rehepony, der zweimal Hufrehe hatte und neu in unsere Herde gekommen ist, hatte da eine Pause eingelegt, aber vorher auch mitgespielt.

Ich werde Euch in der Vorstellung von Chiwa auf einer der Hauptseiten hier im neuen Hufrehe-Blog von uns später noch nach und nach die lange Hufrehe-Geschichte von Chiwa erzählen, die im Jahr 2001 mit dem ersten Reheschub begonnen hat und wo es wirklich gefährliche Rückschläge für Chiwa in den Jahren 2003 durch eine neue Hufrehe, im Jahr 2004 durch die Folgen falscher Hufbearbeitung und Hufgeschwüre dadurch und im Jahr 2013 nach einer langen guten Phase durch falsche Fütterung gab. Dann folgte noch ein leichter Rückschlag durch eine uneinsichtige Miteinstellerin und deren viel zu schweren Kaltblut-Mix-Wallach nach schon erfolgter Genesung im Sommer 2014, was sich aber nach nur wenigen Tagen Trennung von Wallach und Frauchen dazu wieder gab. Die nähere Erklärungen dazu bekommt Ihr noch ... es braucht nunmal alles seine Zeit, auch der Aufbau einer Hufrehe-Hilfe-Seite.

Erst kürzlich haben wir unseren eigentlich fachlich sehr guten Schmied gegen einen neuen jungen Schmied eingewechselt, von dem wir nach der ersten Arbeit aber denken, dass er genauso gut ist. Der kommt Ende März zum zweiten Mal wieder.

Der alte Schmied hatte uns schon im Oktober zum Frühling grünes Licht gegeben, um mit Chiwa wieder mit der Arbeit anfangen zu können, denn bereits da waren die Reheschäden so gut wie raus gewachsen .. jetzt sieht es noch besser und ihre Hufe sehr stabil aus .. Fotos später. :)



Das war an einem der ersten halbwegs schönen Sonnentage im Februar. Wir haben da nach längerer Zeit endlich wieder Bodenarbeit mit Chiwa und Prima gemacht. Die Aufnahmen entstanden nach denen oben, wo die Pferde von alleine so schön gespielt haben - was unsere beiden ja von Natur aus trotz ihres Alters von fast 19 bei Prima und fast 22 bei Chiwa ja immer noch gern tun und sich zuweilen fast wie junge Fohlen verhalten. Wie man sieht, waren die beiden an dem Tag kaum zu bremsen.



Chiwa ist vom Wesen her ein extrem ehrgeiziges Pony. Obwohl unsere Holsteiner-Stute Prima ja über die Gene ihres Opas Ladykiller, der nunmal ein Rennpferd war, wirklich schnell und auch ehrgeizig ist, versucht die Kleine immer, vorn zu laufen .. teils indem sie in den Kurven innen vorbei geht .. sie mag es nicht, wenn die Große sie überholt hat und rennt von selbst gern sehr schnell.

Ich erzähle das nicht ohne Grund.



Ich möchte Euch nämlich noch gleich ein kleines Zufallsvideo von Ende Februar von Jürgen und Chiwa zeigen, bei dem ich mich über einen bissigen Kommentar doch ein wenig geärgert habe, den Ihr darunter nebst meiner Antwort darauf finden werdet, weil ich mich entschlossen habe, den fairerweise trotz der Boshaftigkeit freizuschalten .. auch Kritik muss nunmal erlaubt sein, ob nun gerechtfertigt oder auch nicht.

Dieses Video zu machen war nicht geplant.



Chiwa war im Sommer 2013 zwar wieder gut reitbar und ihre früher einmal fieser Sattelzwang fast Vergangenheit, aber dann kam ja die Reitpause wegen der erneuten Hufrehe. Sattelzwang hat so eine Eigendynamik und durch die Pause erinnert sich die Maus wieder gut daran, dass sie den Sattel nicht mag, aber kaum noch, dass es doch gar nicht so schlimm war, gesattelt zu werden. Nun kam uns spontan eine alte Bekannte besuchen, die am vorigen Wochenende nach Dortmund umgezogen ist, die früher vor der letzten Rehe ab und an nur geführt auf Chiwa reiten durfte .. und sie wollte zum Abschied so gern noch einmal ein paar Runden auf ihrem heiß geliebten Ponytier drehen .. nur im Schritt .. also nichts Gefährliches für unser ja wie man oben sieht, doch inzwischen wieder recht fittes Pony.

Wir mochten nicht nein sagen, aber Chiwa zu satteln so spontan ohne vorher geübt zu haben war ein Ding der Unmöglichkeit.
Die junge Frau reitet nicht gut und Chiwa ist zur Zeit sowas von extrem sprintig drauf, dass wir unsicher waren, was sie tun würde, wenn wir die junge Frau ohne Sattel auf ihren Rücken setzen, auch geführt ... denn zuweilen kennt Chiwa da kein Halten mehr und könnte auch geführt einen Reiter dabei absetzen, wenn der unsicher ist und ohne Sattel ja auch kaum Halt findet.



Deshalb ist zur Sicherheit, um zu testen, wie sich Chiwa inzwischen wohl reiten lässt, Jürgen erstmal aufgestiegen .. und der Freund unserer Bekannten hat es dann gefilmt wie später auch den geführten Ritt von ihr.
Auf dem folgenden Video will Chiwa zuerst nicht losgehen. Das hat einen ganz einfachen Grund. Es hat an dem Tag gegossen wie aus Eimern .. beim Ritt gerade mal ausnahmsweise nicht .. alles war aufgeweicht .. und Chiwa hasst Wasser und Schlamm an den Beinen !!!!



Es sollte ja keine Reitstunde werden, sonst wären wir auf unseren Reitplatz gegangen, sondern nur einige Minuten geführtes Reiten im Auslauf für die junge Frau, die wir schon lange kennen und die Chiwa nunmal so gern hat.
Chiwa wollte nicht durch den Schlamm .. und danach wiederum gern schneller laufen als Jürgen überhaupt vor hatte und trabte laufend an, was sie gar nicht sollte .. genau das hatten wir wegen unserer Bekannten nämlich auch befürchtet oder dass die Maus womöglich noch schneller würde. Na ja ... in meinen Augen und auch Jürgens und der beiden Zuschauer lief diese ungeplante kleine Reiteinlage jedenfalls super und besser als vermutet.

Nun quakt da jemand per Kommentar, Chiwa hätte ja Schmerzen, das würde man ja auf dem Video sehen .. oh das arme Tier .. ich bin unsicher, ob es sich dabei um die ehemalige Einstellerin handeln könnte, von der ich sicher bin, dass sie unsere Blogs verfolgt und mit der wir schon damals tierisch Krach bekommen haben, weil Chiwa durch ihr Verhalten einen Rückfall hatte und wo wir auch noch mehr Krach hatten, als sie mit ihrer Tochter und den beiden Pferden ging und zum Abschied "so freundlich war", erstens viele zwar Kleinigkeien, aber welche die gebraucht werden, mitzunehmen und noch viel schlimmer, eines der Außentore ganz und das Zwischentor zu unserem Auslauf halb offen zu lassen, wo Chiwa problemlos unter der Zaunlitze durch gepasst hätte und die Große, wäre die Kleine weg gelaufen, sicherlich über den Zaun gegangen oder alles eingerissen hätte .. und neben unserem Hof verläuft eine stark befahrene Hauptstraße nach Kiel, die keine 50 m von unserem Auslauf entfernt liegt.

Na ja ... da der Kommentar als Anonym kam, weiß ich nicht genau, ob es diese Frau war .. ich vermute es aber, weil ihre boshafte Art zu sprechen der dieses Kommentators sehr ähnlich ist.

So .. und nun verlinke ich Euch nach dieser Erklärung mal dieses Video von einem Ritt, der nicht vorgesehen war ... denn eigentlich sind wir noch beim Bodentraining .. den ich aber nicht für schlimm halte, sondern mich auch gefreut habe, dass es schon so gut gelaufen ist und unsere Kleine sogar von alleine gern traben wollte.


Ansonsten wird Chiwa aktuell so gehalten, dass alle drei Pferde im Winter und im Sommer gleichermaßen täglich ein bis zwei Stunden auf die Reheweide dürfen, sonst nur im Auslauf sind und mit Heu gefüttert werden ... und Chiwa selbst bekommt von mir noch einen Spezial-Müsli-sonstiges-Mix, worüber ich Euch noch extra hier berichten werde, über den ich mir einmal viele Gedanken gemacht und es auch alles genau nachgerechnet habe, was ich ihr ergänzend zum Heu und ein wenig täglichem Gras gebe.

Im Winter sind die Pferde in diesem Stall nachts in Boxen, im Sommer nicht, da bleiben sie nur im Auslauf, haben aber einen breiten Dachüberstand vor dem Stall und genug Schatten.

LG Renate