Dienstag, 31. Oktober 2017

Auch im Oktober hatten wir ein gesundes Rehepony

Es ist schön, mal nichts über Hufprobleme schreiben zu müssen

 Heute ist der 31.10.17, der letzte Tag des Oktobers dieses Jahr.

Wenn ich mal davon ausgehe, dass heute auch nichts passiert ist, was darauf schließen lässt, dass unser Rehepony Chiwa krank sein könnte, dann hat sie wieder einmal einen Monat im Herbst, wo oft noch Pferde Hufrehe bekommen, gut überstanden.

 Die Fotos, die ich hier gerade zeige, sind alle von gestern. Und Chiwa ist gesund und munter, ihre beiden Pferdefreunde Prima und Thunder sind es auch.



 Es gibt deshalb nichts Spektakuläres zu berichten, sondern nur, dass es unserem Pony, das ja nun schon mehrmals schwer mit Hufrehe zu kämpfen gehabt hat, hier auf dieser Pachtweide wirklich sehr gut geht und wir sehr froh sind, dass es so ist.

 Und das besonders Schöne daran ist, dass Chiwa ja 24 Stunden am Tag auf einer Fläche von ca. 2 ha unbeschwert grasen darf.

Sie bekommt keinerlei knappe Diät, sondern ganz normal wie auch unsere anderen beiden Senioren ihr Senioren-Müsli, ihre Obst- und Gemüse-Portion, ihren Schuss Raps- und Olivenöl übers Futter, ihre Hand voll Leckerlis, wobei ich in keiner Weise darauf achte, ob die gesüßt sind oder nicht, sondern einfach darauf, mal die und mal die zu kaufen, damit die Pferde Abwechslung haben.

 Wir reduzieren nicht ihre Heuportion, sie muss in keinem kleinen Extra-Auslauf ohne Kontakt zu anderen Pferden stehen, sondern darf unbeschwert mit der Herde mitlaufen .. und Jürgen feilt ihre Hufe, weil es so gut klappt, seit über einem Jahr nun schon selbst und macht das offensichtlich gut.

 Auch mit Hufgeschwüren hatte Chiwa seit dem letzten Herbst, wo sie ungefähr um diese Zeit nochmal eines ausgebrütet hatte, nun danach ein volles Jahr nichts mehr zu tun .. und auch das letzte war nicht sehr schlimm, sondern wir hatten auch das damals nach ein paar Tagen überstanden.

Nur unser Neuzugang Thunder hatte kurz nach seiner Ankunft ein Hufgeschwür, was aber auch schnell durch und dann das Lahmen wieder weg war .. und seitdem haben wir das Gefühl, er läuft vollkommen taktrein und flott.

 Wovon bei ihm dieses Hufgeschwür gekommen ist, ist schwer zu sagen.

Aber es ist schön, dass er sich so beschwerdefrei bewegen kann, denn er kam ja mal zu uns unter der Angabe, er sei nur bedingt reitbar, da er nach einer Weile immer "tickern" würde. Seit er das Hufgeschwür los ist, ist auch dieses Tickern bei ihm weg .. vermutlich lag es daran.

 Tja .. also außer der Freude, dass alle drei Pferde momentan kerngesund sind, gibt es genau genommen nichts Wichtiges zu berichten.

Sie bekommen jetzt schönes Winterfell und ab morgen wollen wir anfangen, sie mit Heu zuzufüttern .. erstmal nur in eher kleinen Mengen, um die drei ganz gemütlich von eher viel Gras auf später eher viel Heu umzugewöhnen.

 Erfahrungsgemäß wird auf unserer Weide noch bis ca. Dezember durch recht viel Gras wachsen und sie das Heu kaum brauchen ... dann in der Zeit von Januar bis ca. März durch eher ja, weil dann nur noch trockenes Winterstrubbelrestgras da sein wird, das aber über Nacht schon dennoch zum Dazuknabbern und Magen füllen auch ausreicht und dann kommt der Übergang zum Sommer, wo dann ab April schon wieder einiges wächst und nach unserer Erfahrung hier die Pferde spätestens ab Mitte Mai das Heu dann einfach liegenlassen werden und wir dann wieder mit der Heufütterung aufhören sollten.

 Wie gefällt Euch denn meine neue Lesebrille?

Meine letzte ist mir neulich kaputt gegangen, die alte drückt immer auf der Nase, was sich wohl nie geben wird .. und nun habe ich eine ganz hübsche in einer rundlichen Form gefunden, die ich auf dem Foto oben auf der Nase habe.

Jürgen sagt, die steht mir richtig gut, was mich echt freut. Ohne meine Lesebrille bin ich ja blind oder sagen wir mal fast blind und wäre auch nicht mehr in der Lage, meine Arbeit zu machen.

 Diese hat sogar eine Gleitsichtfunktion .. zuerst war das komisch, aber nach ein paar Stunden hatte ich mich dran gewöhnt .. ich muss so die Brille jetzt nicht immer mal auf der Nasenspitze haben, um beim Weitsehen oben rüberzuschauen und zum Nahsehen wieder hochschieben .. das ist eigentlich praktisch, wenn man das erstmal raus hat ... und das Ganze habe ich bei Tedi für sage und schreibe 3 Euro gekauft .. schön nicht?

 Unser Bettelhund will noch ein Pferde-Leckerli.

So .. und mit diesem wunderschönen Abendhimmel höre ich dann mal hier auf und hoffe, dass der nächste Text hier im Hufrehe-Blog auch keiner sein wird, wo ich Euch was von einem kranken Pferd erzählen muss.

Ich schreibe ja viel lieber, dass es unserem Rehepony gut geht.

Mein Tipp ist deshalb ... ganz wichtig ist bei der Haltung eines zu Hufrehe neigenden Pferdes oder Ponys, dass Ihr eine Weide findet, wo der Bewuchs stimmt. Dann bleibt so ein Pferd nämlich auch trotz Weidegang gesund. Es darf bei unserem Rehepony auf so einer Weide nicht zu viel Klee wachsen .. die Weide sollte auch groß genug sein, dass das Gras nicht unter Dauerstress steht .. man muss im Herbst darauf achten, falls Eichen oder Buchen im Knick stehen, dass die Pferde nicht zu viel von den Eicheln und Bucheckern fressen können .. und es ist wichtig, drauf zu achten, dass keine gefährlichen Giftpflanzen auf der Weide sind oder sich im Knick befinden und falls in Knick, dass der Zaun weit genug weg ist und sie nicht dran kommen.

Wichtig ist dazu noch eine richtige Hufstellung. Bei unserem Rehepony ist die optimale Hufstellung die passend zum Fesselstand.

Bis denne.

LG
Renate

Montag, 23. Oktober 2017

Wie sich die Natur verändert - Teil 37

- Jetzt fängt die ungemütliche Schmuddelwetterzeit an -

Noch ist zwar nicht ganz November, aber lange dauert es ja nicht mehr, dann ist der November da.

Das Laub wird langsam faulig .. die Luft ist oft trübe und wir haben oft Nebel oder Nieselregen und es ist insgesamt ziemlich dunkel draußen, auch am Tag.

Noch haben die Bäume zwar auch viele richtig grüne Blätter, aber auch schon viel Herbstlaub, das abfällt.

Die Pferde weiden auch noch, aber vermutlich nicht mehr sehr lange. Wir werden auf jeden Fall ab Anfang November schon Heu zurücklegen oder zurücklegen lassen, müssen das dann mit dem Lieferanten genau beschnacken am Ersten, wenn wir die Ration für den November auf jeden Fall schonmal bezahlen gehen. Ob mitnehmen, schauen wir dann. Oder ob es unter Dach noch besser liegt, bis wir wirklich zufüttern.

Auch die Zeit der vielen Pilze geht allmählich vorüber. Man sieht kaum noch welche, weder auf der Weide noch in den umliegenden Knicks.

Das Fell der Pferde wird allmählich auch dicker.

Wirklich Winterfell ist es aber noch nicht. Das ist auch gut so, denn kalt ist es eigenlich momentan noch nicht wirklich .. wir haben über Tag nach wie vor meistens um und bei 15 Grad plus. Nachts geht es aber schon unter 10 Grad runter, aber wirklich kalt ist es auch da noch nicht.

Wir hatten den Pferden ja gestern noch einen kleinen Streifen dazu abgesteckt, weil wir uns überlegt haben, da ist der Boden hoch und trocken und es reicht auch aus, wenn wir über Winter nur die wirklich sumpfigen Ecken auszäunen und bis zum Frühling ruhen lassen. Mehr muss ja nicht sein. Alles andere können sie als Dauerweide nutzen, die umso länger gut bleibt, um so größer sie ist.




Oben steht Jürgen genau an der Stelle, wo man gestern noch genau sah, ab wo neue Weidestück dazugekommen war, aber über Nacht haben die Pferde das so gründlich abgegrast, dass man heute den genauen Übergang gar nicht mehr erkennen konnte.

Hier zwischen den Binsen stand gestern noch richtig hoch frisches junges Gras .. das haben die drei wirklich gut abgemähnt.

Die roten Beeren oben sind Weißdornbeeren. Die taugen aber inzwischen auch nichts mehr und sind nichts mehr zum Extra-Leckerlis-Füttern.

Das hohe Gras unten (genauso sah der nun abgegraste neue Streifen gestern auch aus) ist von einem zu nassen Stück, das bis zum Frühling nun zu bleiben muss. Darüber werden sich die Pferde dann ab ca. April oder Mai freuen, wenn der Boden dort wieder trockener ist.

Das link .. leider etwas unscharf geworden .. sind unreife Brombeeren. Die haben nicht mehr genug Sonne bekommen und werden sicher in diesem Herbst auch nicht mehr nachreifen.

Alles ist nass.

Es wird wieder Zeit, dass wir alles, was nicht mehr gebraucht wird, mit nach Hause in den Keller nehmen, denn nur abdecken reicht irgendwann bei solchem Wetter nicht mehr wirklich aus, um diese Sachen richtig zu schützen.

Unter den hohen Bäumen liegt jetzt an vielen Stellen viel Laub auf dem Gras.

Und unsere Ebene wirkte heute wirklich sehr dunstig.

Allzu lange habe ich heute dann auch nicht abgeäppelt .. eine Weile aber schon .. aber dann war meine Jacke allmählich doch sehr nass und Jürgens auch und wir sind wieder nach Hause gefahren.



Auf der Nahaufnahme oben sieht man, es ist noch eine Menge Gras da .. aber die Pferde müssen dazu an vielen Stellen mit der Nase erstmal viel Laub wegschieben, um es auch gut fressen zu können.

Aber so ist das nunmal, wenn es auf den Spätherbst zugeht.

Bald kommt ja auch wieder die Zeitumstellung.

Jürgen und ich finden, es wäre besser, wenn man das so lassen würde wie jetzt .. denn so wird es ja noch früher dunkel draußen.

Na ja ... bald ist es dann soweit, dass es hier pro Tag eine Weile 16 Stunden dunkel und nur 8 Stunden hell ist .. da müssen wir halt durch .. so weit ist der nördliche Polarkreis von uns ja nicht weg.

Drei nasse Pferde heute.

Wobei Pferde so ein Nieselregen wie heute eigentlich gar nicht stört .. weniger als pralle Sonne ... das weiß ich aus der Zeit, als wir früher unsere Pferde noch direkt hinterm Haus stehen hatten und ich sie immer aus dem Haus raus durch die Fenster habe beobachten können.

Pferde gehen selten in den Stall .. weder bei Regen noch bei Schnee .. eher bei viel Sonne und vielleicht mal bei richtig heftigem Prasselregen oder Hagel. Sonst nicht.

In der freien Natur leben Pferde ja auch nicht in Höhlen, sondern suchen im Gegenteil eher Hügel auf .. weil sie da einen besseren Überblick haben, ob vielleicht Feinde in Sicht sind.

Aber das verstehen viele Menschen leider nicht.

Nachti
Renate