Montag, 16. Oktober 2017

Für Chiwas Hufrehe-Tagebuch

- Bisher sieht alles bestens aus -

Ich glaube, es ist alles gutgegangen nach dem Hochlassen der Pferde auf die obere Koppel, obwohl das wegen dem Dilemma mit dem eingerissenen Zaun und hektischen Eicheln-Einharken trotz Ischias bei Regen dann alles etwas unkoordiniert und anders als geplant verlaufen ist.
Das ist jetzt alles ein paar Tage her, aber Chiwa ist fit wie ein Turnschuh und die anderen beiden sowieso.

Momentan hat Chiwa bei dem schönen Herbstwetter, das hier ja fast sommerlich ist, nochmal eine späte Rosse eingelegt und baggert mit Thunder gerade wie ein Jungpferd rum.

Sie fordert ihn zwischendurch immer zum Spielen auf und .. ganz niedlich ... schmust ständig mit ihm Nase an Nase.
So wie wir das beobachten frisst Chiwa genauso wie Prima und Thunder eher viel Gras und sucht nicht laufend nach vielleicht doch noch versteckten Eicheln im Gras. Das ist schön und sehr beruhigend.

Insgesamt haben wir das Gefühl, umso länger wir auf dieser Pachtweide mit ihr sind, umso stabiler wird Chiwa gesundheitlich.
Auch die Psychie spielt ja bei Rehepferden eine nicht unerhebliche Rolle.

Ich glaube, die Ruhe bei uns ... der günstige Bewuchs natürlich auch .. aber auch die Tatsache, dass sie wenig Hektik in Bezug auf Pferdewechsel erleben musste, auch das tut Chiwa sehr gut.

Ein Fehler war voriges Jahr, diese Gaststute bei uns aufzunehmen, aber sie hat auch das ganz gut überstanden .. sollten wir aber nie wieder tun.

Wirklich gut tut Chiwa aber auch, dass jetzt ein drittes Pferd und eben ein Männchen mit in ihrer Gruppe ist, denn ich glaube, so fühlt sie sich eher als richtiges Herdenmitglied und die größere Gruppe in dieser Zusammenstellung gibt allen Sicherheit, auch Chiwa.

Gut ist, dass die Heunetzfütterung aufgehört hat. Ich hätte wirklich zu Anfang nie gedacht, dass Heunetzfütterung so schädlich für Pferde sein kann, die Idee war ja eigentlich mal eine gute, aber man lernt halt nie aus.

Bei dem Fliegenpilz links kann man übrigens jetzt zumindest an den Rändern leichte weiße Punkte sehen .. die stehen drüben auf dem schmalen Streifen, wo die Pferde momentan nicht hin können, haben da zu gemacht .. Fliegenpilze mögen ja Birken und wachsen gern in deren Nähe.

Generell ist unsere große Weide im Sommer optimal für ein Rehepferd, aber auch im Winter.

Im Sommer liegt das sowohl an der Größe als auch der Pflanzen-Zusammenstellung dort, was Zufall, aber eben ein toller Zufall ist.

Im Winter nicht so, dann ich habe ja gezielt auch wie früher, wo es Chiwa auch immer gut ging, nach einer sehr großen Weide gesucht und auch nach etwas, das eher hoch liegt, weil solche Weiden auch in regnerischen Wintermonaten recht trocken bleiben.

Die optimale Größe sorgt dafür, dass die Pferde eigentlich das ganze Jahr über irgendwo noch Gras knabbern können, auch nachts, wenn sie das zugefütterte Heu aufgefuttert haben. So haben sie nie Langeweile, kommt auch immer ein bisschen Raufutter in den Bauch .. und es macht dann auch nichts, wenn sie das dazugefütterte Heu schnell auffressen und es sich nicht mühevoll aus viel zu kleinen Maschen engmaschiger Heunetze zerren müssen. Sie haben so nämlich dann trotzdem was zu tun und so zu grasen schadet anders als Heunetzfütterung nämlich nicht.

Dass wir als Weidepächter so frei sind, nicht das Heu in einem Pensionsstall bezahlen zu müssen, dass wie wir ganz drastisch im Vor-Vor-Pensionsstall haben erleben müssen, auch für Pferde reines Gift sein kann, aber mehr Geld kostet als selbst gekauftes, denn es ist ja im Pensionspreis enthalten, auch das ist wirklich ein großes Glück. Man ist so nicht auf einen bestimmten Heulieferanten angewiesen. Es gibt davon mehr und man kann mit jenen zusammenarbeiten, die einwandfreies Heu anbieten, das jedem Pferd und ganz speziell so empfindlichen Pferden wie Rehepferden auch bekommt.
Na ja .. also wir haben den immer ganz besonders gefährlichen September und auch bisher den Oktober sehr gut überstanden und Chiwa ist nach wie vor trotz Hufreheneigung springlebendig.

Solche Berichte stelle ich immer gern in ihr Hufrehe-Tagebuch, das ich mit diesem Bericht wieder ergänzen werde.

LG
Renate

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