Freitag, 17. Juli 2020

Leinkraut (eventuell Marokkanisches Leinkraut) = Mini-Löwenmäulchen

Aufgenommen Ende Juni 2020

Diese hübschen Blumen in der Insektenwiese bei uns im kleinen Park sehen aus wie Mini-Löwenmaul.

Es ist auf jeden Fall Leinkraut, könnte vielleicht Marokkanisches Leinkraut sein.

Hier mal der Link zu Leinkräutern allgemein von Wikipedia. Da sind alle möglichen Arten aufgeführt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Leinkr%C3%A4uter
Also so wie in dem Link einer Saat-Firma sieht marokkanisches Leinkraut aus.

https://www.bingenheimersaatgut.de/de/bio-saatgut/blumen/sommerblumen/marokkanisches-leinkraut-b330
Ich möchte nun natürlich wissen, ist denn Leinkraut gut oder eher gefährlich auf einer Pferdeweide. Also mal suchen.

https://www.plantopedia.de/ist-das-loewenmaeulchen-giftig/
Die Frage, ob Löwenmäulchen giftig sind, kann mit einem klaren Nein beantwortet werden. Löwenmäuler sind nicht giftig, weder für Mensch noch Tier. Da Löwenmäuler Wegerichgewächse (bot. Plantaginaceae) sind, gehen viele Menschen davon aus, dass es sich wie bei den Fingerhüten (bot. Digitalis) um vor allem für Kinder giftige Pflanzen handeln muss. Jedoch sind es die Inhaltsstoffe der Pflanzen, die Aufschluss über ihre Giftigkeit geben. So auch bei den Löwenmäulchen, allen voran dem Acker-Löwenmaul (bot. Antirrhinum orontium), welches die häufigste, in Deutschland vorkommende Art der Gattung ist und dem Namen nach vor allem in Ackernähe wächst. Ebenso muss hier das Große Ackermaul (bot. Antirrhinum majus) genannt werden, welches zur Sektion der Mittelmeer-Löwenmäuler gehört. Folgend die Inhaltsstoffe:
  • Vitamine
  • ätherische Öle
  • ungiftige Bitterstoffe als Fraßschutz
  • Mineralstoffe
  • sekundäre Pflanzenstoffe: hauptsächlich für die Färbung zuständig
Wie Sie sehen, handelt es sich bei den Löwenmäulchen nicht um Giftpflanzen, ganz im Gegenteil. Ein Großteil der Inhaltsstoffe ist gesund für den Menschen und überhaupt nicht gefährlich.

Verwechslungsgefahr

Im Vergleich zu anderen Vertretern der Familie bilden Löwenmäuler keine Glykoside aus, wie es zum Beispiel bei Digitalis (Roter Fingerhut) der Fall ist. Dadurch stellen die Pflanzen überhaupt keine Gefahr dar und können problemlos ohne Handschuhe gesammelt oder gepflegt werden. Kinder dürfen die Blumen sogar selber pflücken, sollten dabei aber aufpassen, da Löwenmäuler mit den folgenden Pflanzenarten
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verwechselt werden können:
  • Echtes Leinkraut (bot. Linaria vulgaris): Wuchs und Blüten auf den ersten Blick ähnlich
  • andere giftige Wegerichgewächse wie Fingerhut, Bartfaden (bot. Penstemon) oder Ehrenpreis (bot. Veronica)
  • Wolfsmilchgewächse (bot. Euphorbiaceae): ausschließlich aufgrund der Blüten; sonst leicht zu unterscheiden

Wolfsmilchgewächse

Während das Echte Leinkraut, eine alte Heilpflanze, trotz ihres bitteren Geschmacks und der allgemeinen Ungenießbarkeit keine Gefahr darstellt, müssen Sie bei Wolfsmilchgewächsen besonders aufpassen. Diese bilden einen toxischen Milchsaft aus, der für Hunde, Katzen und den Menschen giftig ist. Ein typisches Wolfsmilchgewächs, mit welchem die Löwenmäuler auf den ersten Blick verwechselt werden könnte, ist die Scharfe oder Esels-Wolfsmilch (bot. Euphorbia esula). Für Erwachsene ist der Unterschied in Bezug auf die Blüten schnell erkennbar, die Kleinsten haben damit häufig Probleme. Weitere Wolfsmilchgewächse, die ähnliche Blüten haben:
  • Wunderbaum (bot. Ricinus communis)
  • Vielfarbige Wolfsmilch (bot. Euphorbia epithymoides)
  • Zypressen-Wolfsmilch (bot. Euphorbia cyparissias)
Solange Sie Ihre Schützlinge, Katzen und Hunde nur an die Löwenmäulchen oder selbst das Echte Leinkraut lassen, besteht keine Gefahr auf eine Vergiftung. Da die Wolfsmilchgewächse leicht von den Löwenmäulern zu unterscheiden sind, müssen Sie nur genau hinschauen. Ansonsten müssen Sie sich keine Sorgen machen, selbst wenn mehrere Blüten des Wegerichgewächses verzehrt werden. Auch Hoftiere wie Pferde oder Schweine, Nagetiere und Hasen können die Pflanzen verzehren.

Sie fragen sich, ob Löwenmäuler essbar sind, nachdem Sie erfahren haben, dass die Blumen nicht giftig sind? Dann können Sie sich glücklich schätzen, denn die wunderschönen Blüten sind ein heutzutage vergessenes Highlight für einen süßen Snack zwischendurch. Da die Blüten wie alle Teile der Pflanze ätherische Öle enthalten, begeistern sie mit einem angenehm blumig-zuckrigem Aroma, das sich hervorragend mit den folgenden Speisen kombinieren lässt:
  • Kuchen
  • Torten
  • Joghurt
  • Pudding
  • Fruchtcremes
  • frische Obstsalate
  • Blumensalate

Löwenmäulchen richtig genießen

Sie werden hauptsächlich roh gegessen und begeistern hier schon alleine durch ihr Aroma, vor allen Kindern schmecken sie sehr gut und Pferde haben ebenfalls nichts gegen die Blüten. Wenn Sie die Blumen essen wollen, sollten Sie diese aber vorbereiten, um nicht die ungenießbaren Stängel zu verzehren, die durch ihren bitteren Geschmack abschrecken. Die folgenden Tipps helfen dabei, die Löwenmäuler genießen zu können:
1. Die Blüten werden einfach von der Pflanze abgezogen. Hier greifen Sie mit drei Fingern um den Blütenansatz und knipsen sie vorsichtig mit der Hand ab. Noch einfacher geht es mit einer Schere, die sauber und scharf sein sollte.
2. Wenn Sie die Blüten sofort essen wollen, einfach nur kurz ausschütteln oder schnell durchs Wasser ziehen. Das entfernt ausreichend möglichen Schmutz. Die frischen Blüten eignen sich zudem äußerst gut als Dekoration auf Kuchen und Torten.

Also ... null Problem, wenn sowas auf der Pferdeweide wächst oder Pferde das unterwegs finden, lasst sie es futtern, es schmeckt ihnen gut und ist sogar gesund.

LG
Renate

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