Samstag, 30. Dezember 2017

Einen guten Rutsch ...

.. und viel Glück in 2018

 Für jedes Pferd, das gerade an Hufrehe erkrankt ist und auch alle, die zu Hufrehe neigen und auch ihre Besitzer einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2018 und alles Glück für Euch und Eure Pferde.

 Wir wünschen Euch und Euren Pferden die Zuversicht und Kraft, die Ihr brauchen werdet, um mit allen Herausforderungen, die noch auf Euch zukommen können, gut fertig zu werden.

Und für die Zukunft wünschen wir Euch, bald wieder ein springlebendiges Pferd zu haben.

LG Renate und Jürgen

Freitag, 29. Dezember 2017

Das Seniorenmüsli Oldie-Fit von Balios

- Unsere drei Pferde testen gerade ihr Weihnachtsgeschenk -

Heilagabend haben unsere drei Pferde von einem älteren Herrn, der sehr oft mit dem Fahrrad an unserer Weide vorbeifährt, eine Tüte Oldie-Fit von Balios geschenkt bekommen.

Er erzählte, dass seine Schwiegertochter zu der Familie gehört, die das Balios-Pferdefutter herstellt.

Die Pferde fressen diese Müslisorte nun schon ein paar Tage, der ältere Herr hatte vorher auch extra gefragt, ob sie das Futter haben dürfen und ich erinnerte mich daran, dass ich vor längerer Zeit auch einmal etwas über diese Pferdefutter-Manufaktur aus Schleswig-Holstein geschrieben habe und die Art, wie diese Firma ihr Futter herstellt, ausgesprochen sympathisch fand.

 Zunächst einmal möchte ich Euch einen Link zu der Futtersorte und dann auch, falls Euch dieser Familienbetrieb aus Schleswig-Holstein und seine Futtersorten interessieren, auch zu der Homepage der Firma Balios setzen.

https://www.mein-balios.com/produkte#/oldie-fit

https://www.mein-balios.com/

 Nun komme ich mal dazu, was im Oldie-Fit von Balios alles drin ist:

Das Futter ist extra für Pferde konzipiert, die mindestens 19 Jahre oder älter sind. Es steht da, dass ältere Pferde mehr Eiweiß und mehr Selen brauchen als jüngere. Das darin befindliche Getreide ist alles thermisch aufgeschlossen und die Futterkomposition ist geschmacklich so gemacht, dass Pferde sie besonders gern fressen.

Also das stimmt. unsere Pferde mögen das neue Müsli sehr gern.

 Drin sind in diesem Müsli Gerstenflocken, Maisflocken, Weizenkleie, Apfeltrester, Sojaextraktionsschrot, Gerste, Haferschälkleie, Erbsenflocken, Zuckerrohrmelasse, thermisch behandelte Leinsaat, nicht näher bezeichnetes Pflanzenöl, Weizen gepoppt, Gerstenfuttermehl, Calsiumcarbonat, Karotten, Rote Beete und Bierhefe.

Zu den Empfehlungen, mit denen man das Futter ergänzen kann, gehört auch Hafer.

Heute habe ich dazu wie meistens noch ein paar Haferflocken gegeben, die ich heute bei Lidl gekauft habe. Die kriegt man in jedem Supermarkt oder Discounter, und zwar preisgünstiger als in jedem Pferdefutterladen, deshalb mache ich das immer so.

 Dann ist dieses Müsli auch noch mit ein paar Zusatzstoffen angereichert, und zwar mit Vitamin A, Vitamin D3, Vitamin E, Eisen, Kupfer, Zink, Mangan, Kobalt, Jod und Selen.

Also es sind Leinsamen drin, die Omega-3-Fettsäuren in einer reichlichen Menge enthalten, was für Pferde, die zu Hufrehe neigen, wichtig ist. Auch Bierhefe, die alle B-Vitamine und auch Vitamin B1 enthält, ist dabei. Auch die Zusammenstellung der Spurenelemente finde ich nicht schlecht. Mangan ist sehr wichtig für Pferde, die zu Hufrehe neigen, Selen, Kupfer und Zink aber auch und Jod ist auch eine gute Idee, denn Deutschland ist ja ein Jod-Mangelgebiet.

Magnesium, Phosphor und Calcium sind bei den natürlichen Inhaltsstoffen mit aufgeführt. Ich nehme an, die brauchten deshalb laut Futteranalyse nicht ergänzt werden. Sind ja auch wichtig für Pferde.

 Heute sah meine Futtermischung so aus, dass es mal nur Balios Oldie-Fit und Haferflocken und dazu noch etwas Olivenöl, Kohlrabi, Möhren, Mandarinen, Kartoffeln und rote Weintrauben gab. Das mache ich aber nie gleich. Ihr wisst ja, unsere Pferde bekommen auch oft Rapsöl und beim frischen Obst und Gemüse immer was von uns ab, also nie die gleichen Sachen.
Das Vitamüsli Beste Jahre, mein Stamm-Müsli, war alle und weil die Raisdorfer Mühle morgen geschlossen hat und wir lieber mehr Heu und Horse Hage Heulage mitgenommen haben, holen wir das erst nach Neujahr, wenn unser Futterladen wieder auf hat. Deshalb gibt es dieses Müsli mit Haferflocken, dann ab morgen Olivenöl und Rapsöl sowie einem bunten Mix aus frischen Obst und Gemüse dann über Silvester und Neujahr mal nicht mit dem Vitalmüsli Beste Jahre gemischt.

 So konnte ich aber auch gut sehen, wie sie es mögen. Also sie mögen es gern und kauen es auch gut durch, es lässt sich also gut auch von unseren älteren Pferden fressen.
Es riecht übrigens auch sehr gut.

Nun habe ich allerdings gesehen, dass die Raisdorfer Mühle diese Oldie-Sorte nicht mit im Programm hat, aber sie haben eine Sorte für Offenstallpferde im Winter, die sich Winterzauber nennt.

 Die Sorte Winterzauber haben wir noch nicht ausprobiert und auch nicht gefragt, ob die Raisdorfer Mühle eventuell dieses Oldie-Fit extra für uns mitbestellen könnte.

Insofern erzähle ich darüber jetzt erstmal noch nichts.

Wollte nur mal berichten, wie uns jetzt zu Anfang dieses Seniorenmüsli, das die Pferde zu Weihnachten bekommen haben, gefällt.

 Generell mixe ich gern immer zwei verschiedene Sorten Müsli für unsere Pferde und suche deshalb nämlich noch nach einer zweiten Sorte, die auch für alte und besonders auch für alte Rehepferde geeignet ist.

Nun möchte ich Euch nochmal ein bisschen was über diese Firma erzählen.

Es gibt diese Firma schon in der 5. Generation, Sie wurde 1870 gegründet und ist noch heute ein Familienunternehmen.

 Früher, also bei der Grundung, hieß die Firma aber zuerst Brügger Mühle.

Die Rohstoffe für die Herstellung dieser Futtersorten stammen aus unserer Region.

Es handelt sich um eine sogenannte Futter-Manufaktur.

Seit 2009 haben diese Futtersorten den Namen Balios.

 Über die Händlersuche kann man einen Futterladen in der Nähe finden, wo man Balios Pferdefutter bekommen kann.

Außer der Raisdorfer Mühle gibt es sogar einen Futterladen in Preetz, der es auch hätte.

Ob der Name Balios was mit einem Pferd aus der griechischen Mytologie zu tun hat, weiß ich nicht genau, wäre aber möglich. Wenn der ältere Herr mal wieder bei uns vorbeikommt, werde ich ihn danach fragen.

 Xanthos und Balios waren in der griechischen Mythologie zwei unsterbliche Pferde, beide Söhne des Zephyr und der Harphye Podarge.

Die beiden Pferde konnten die menschliche Sprache sprechen und waren ein Geschenk von Zeus an König Peleus von Phtia zur Hochzeit mit seiner Frau Meernymphe Thetis. Der vererbte sie später seinem Sohn Achilleus. Sie zogen im Krieg gegen Troja seinen Wagen.

 Wer noch ein bisschen mehr über diese Pferde lesen möchte, der kann sich über diesen Wikipedia-Link da gut reinlesen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Xanthos_und_Balios

Man kann da drin nach Herzenslust weiterklicken und sich in der griechischen Mythologie festfressen, wenn man Lust dazu hat.

 Ich persönlich liebe ja alte Sagen und Mythen und lese sowas sehr gern, auch wenn es eben antike Märchen sind.

 Na ja ...ich muss jetzt aber in die Küche und uns etwas zu Essen kochen.

Wie immer bekommen die Pferde von dem Gemüse, was da rein kommt, auch was ab.

Ich ergänze ihr Müsli ja fast immer mit etwas aus unserer Küche, das es entweder zum Mittag oder in Form von Obst auch zum Nachtisch oder einfach zum Brot dazu gegeben hat.

 Die Fotos hier sind von gestern früh, als wir den Pferden ihr Heu gegeben haben. Ich verteile da gerade die Leckerlis.

 Das Wetter war gestern recht angenehm und heute auch wieder.

 Bei diesem Müsli habe ich nicht das Gefühl, dass etwas drin sein könnte, das ihnen nicht bekommen könnte.

Und wie oben beschrieben, die Inhaltsstoffe und auch die Zusatzstoffe finde ich durchaus in Ordnung und für alte Pferde sowie für unser zu Hufrehe neigendes Pony sehr gut geeignet.

 Dass davon etwas im Hals aufquellen könnte wie neulich die Heucobs der anderen Sorte, mit der ich versucht habe, unser Vitalmüsli zu ergänzen, glaube ich nicht.

 Vom Geschmack her scheint es sehr lecker zu sein.

Also schaun wir mal.

 Wichtig ist natürlich dabei auch, ob ich es regelmäßig bei uns in der Nähe kaufen kann oder eine ähnliche Sorte der gleichen Firma.

LG
Renate


Sonntag, 24. Dezember 2017

Für Chiwas Hufrehe-Tagebuch - ein Jahr mit einem kerngesunden Pony

- 2017 ist ja nun fast rum und unser Pony fit wie ein Turnschuh -

 In einer Woche geht nun das Jahr 2017 ja zu Ende.

Wenn nicht noch was Schlimmes passiert, dann hatten wir das ganze Jahr über ein putzmunteres Pony, das keinerlei Hufprobleme hatte, auch sonst nicht krank war und besonders jetzt im Herbst und Winter zuweilen sogar diejenige ist, die laufend die beiden ja jüngeren anderen Pferde zum Spielen auffordert und dabei sogar oft Bocksprünge macht.

 Sowas in Chiwas Hufrehe-Tagebuch setzen zu können, das ist toll.

Auch wenn ich mal über Chiwas schlimme Krankheit, nämlich ihre Hufreheneigung und dann nach ihrem zweiten Schub Hufrehe binne nur zwei Jahren überhaupt dazu gekommen bin zu lernen, wie man mit dem Internet umgeht und so sicher auch vielen Leuten über die Sucherei nach den Gründen und Hilfen dagegen gemeinsam mit vielen anderen Gleichgesinnten oft Theman aufgegriffen habe, die Menschen, die jetzt vor diese Problem stehen, vielleicht mehr helfen .. es ist schön, einfach schreiben zu können, es geht unserem Pony gut.

 Ab dem 1. Mai nächsten Jahres grast sie dann bereits seit 2 Jahren durchgängig und wird im Sommer nichtmal mehr mit Heu zugefüttert, mein Mann feilt ihre Hufe einfach selbst und das nach Augenmaß nach dem Fesselstand, wie er sich das bei zwei in unseren Augen guten Schmieden abgeschaut hat, wir haben im Winter lange nur Heu zugefüttert und momentan, weil die Heuernte dieses Jahr so schlecht war, sogar eine Mischung aus Heu und einer extra für Rehepferde gemachten Heulage aus England, und selbst das verträgt Chiwa ohne Probleme jetzt schon seit einigen Wochen wunderbar.
 Sie bekommt kein ungewöhnliches Zufutter, sondern einfach ein Seniorenmüsli, etwas Raps- und Olivenöl und immer die Reste von dem Obst und Gemüse, das Jürgen und ich auch essen.


 Wir haben das Gefühl, dass es Chiwa noch besser geht, seit Thunder, unser neuer Wallach, nun ein paar Wochen bei uns war und die Herde so dann nach der ersten Hektik zusammengefunden hat.

Aber auch als er neu war, ging es ihr nicht schlecht oder gar schlechter als sonst. Sie hat das neue Herdenmitglied gut verkraftet und scheint jetzt von der Sicherheit der Dreiergruppe sogar sehr zu profitieren, ist noch gesünder geworden.
 Auch Freundin Prima war im letzten Jahr gar nicht krank, weder an den Hufen noch sonst.


 Ein wenig gekränkelt hat zu Anfang Thunder, der kurz nach seinem Einzug bei uns ein Hufgeschwür hatte, aber seit das abgeheilt ist, ist auch er absolut fit und gesund. Auch sein Hängerücken ist in unseren Augen besser geworden, also gerader.

 Vieles davon, dass es Chiwa so gut geht, führen wir auch darauf zurück, dass wir auf unserem Pachtland erstens einen sehr guten pferdegerechten Bewuchs haben, aber auch darauf, dass sich die drei ohne Einschränkung auf einer sehr großen Weide frei bewegen können, die Gegend ruhig ist und die Pferde auch nicht mehr dem Stress ausgesetzt sind, wie in jedem Pensionsstall üblich laufend neue Pferdefreunde kennenlernen zu müssen, egal ob die dazu passen oder nicht und später wieder zu verlieren, was ihnen weh tut, denn in meinen Augen haben Pferde sehr ausgeprägte Gefühle und brauchen im Herdenverband auch so viel Sicherheit und Kontinuität wie es machbar ist.

 Tja .. ich hoffe, dass es nächstes Jahr bei Chiwa und auch bei ihren Pferdefreunden Prima und Thunder genauso gut ausschaut und ich nach einem Jahr wieder in ihr Tagebuch schreiben kann, sie war von Januar bis Dezember durch kerngesund und die anderen auch.

 Um zu sehen, wie sich unsere Weide zusammensetzt, findet Ihr in den bisher über unser Weideland zusammengestellten Serien "Weidespaziergänge in der Preetzer Feldmark" aus 2016 in vielen Teilen sowie "Wie sich die Natur verändert" aus 2017 in ebenfalls vielen Teilen jede Menge Fotos über den Bewuchs und wie sich der im Laufe des Jahres eben verändert hat.

Ich werde auch 2018 wieder alles, was die Pflanzen auf unserer Weide und im Knickbereich sowie das Wetter, die Pferde und mehr betrifft, genauso oft fotografieren und beschreiben, da ich die Erfahrung gemacht habe, jedes Jahr ist anders, weil sehr viele Faktoren in die Entwicklung von Pflanzengesellschaften hineinspielen können.

 Generell ist der Anteil an Weidelgräsern bei uns verschwindend gering .. den Boden würde ich als überwiegend Hochmoor bis hin zu an einigen Ecken Niedermoor bezeichnen, wobei in den Niedermoor-Bereichen Sumpfschachtelhalm wächst und wir die Pferde dort noch nie haben grasen lassen, weil der giftig ist. Diese Ecken nutze ich, um dort dünn und großflächig die Pferdeäppel loszuwerden, wenn ich die Weide abäpple, denn so verrottet der immer ganz schnell. Bei einem hoch aufgetürmten Misthaufen wäre das nicht so.

 An Klee, den ich auch für bei Hufrehe als gefährlich einstufen würde, haben wir fast gar keinen Rotklee, diese Pflanzen konnte ich bisher an einer Hand abzählen .. wenig Weißklee, aber gar nicht mal so wenig Hornklee und wo es feuchter ist, auch Sumpfhornklee. Chiwa frisst alle Sorten Klee, aber auch das hat ihr hier offensichtlich nicht geschadet, auch wenn ich deshalb etwas ängstlich war, weil wir in meinen Augen 2017 mehr Weiß- und auch mehr Hornklee hatten als 2016, so jedenfalls war mein Empfinden beim optischen Anblick.
Es wächst bei uns sehr viel Schafgarbe, eine ganze Menge kleiner Sauerampfer, der Oxalsäure enthält, aber auch der hat Chiwa nicht geschadet.

Warum das so ist, kann ich Euch nicht sagen, nur wahrheitsgemäß berichten, dass es so ist und wie es ihr geht.

Auch Eicheln und Bucheckern habe ich als für Pferde gefährlich kennengelernt, schon ganz und gar, wenn sie zu Hufrehe neigen .. liegt in meinen Augen sowohl an der darin enthaltenen Gerbsäure (auch Tannine genannt), aber auch bei großen Mengen viel Stärke und nach meiner Beobachtung können Pferde mit Pech kiloweise Eicheln verspeisen.

Bucheckern enthalten zusätzlich Blausäure und können schon ab 300 g gefährlich werden.

Wir haben im Eingangsbereich eine Riesenbuche stehen und im oberen Weidebereich diverse riesengroße Eichen, die sicherlich zentnerweise Eicheln abwerfen.

Im Herbst 2016 lief Chiwa auch ein paar Tage klamm, dieses Jahr nicht.

2016 hatte ich übersehen, dass nicht alle Eicheln ihre Früchte zur gleichen Zeit runterschmeißen, die Pferde nach oben gelassen und als Chiwa anfing, sich klamm zu bewegen stellte ich fest, weiter rechts waren zwei Bäume noch gar nicht leer, was ich übersehen hatte.

Es war aber nicht schlimm, kein wirklicher Hufrehe-Schub.

Dieses Jahr haben wir da natürlich besser aufgepasst und so etwas, sollte es daran gelegen haben, ist uns nicht wieder passiert, weil wir die Pferde in der gefährlichen Zeit von Ende August bis ca. Anfang November nur im unteren Weidebereich haben grasen lassen, wo es nur Birken und Lärchen und eine Brombeerhecke gibt.

LG
Renate

PS: Die Fotos hier stammen alle vom Samstag vor Heiligabend .. es war da tierisch ungemütlich und windig, was man glaube ich gut an meinen Haaren sieht.