Mittwoch, 13. Juni 2018

Das Heu oder die Heulage von "unserer Koppel" ...

... also viele Ecken davon waren zum Heumachen noch nicht geeignet


Ich hatte ja gestern erzählt, dass wir bei unserer ehemaligen Koppel waren, weil sich eine Frau über Ines bei uns gemeldet hatte, die sich dafür interessiert, eben als Weideland, nicht als Heuweide.

Nun sahen wir, es hat dort schon jemand Heu gemacht .. mag sein, sie ist schon weg und die Frau hat dann eben Pech, aber das weiß ich halt nicht genau. Vielleicht durfte ja auch nur so mal jemand dort ausnahmsweise Heu machen.


Anfang März 18. Thunder lebte noch und davon, dass wir Chiwa und Prima bald nicht mehr bei uns haben würden, haben wir da noch nichts geahnt.

Wenn man Heu macht, soll man auf jeden Fall den letzten Festmist auf einer Koppel ca. 8 Monate vorher verteilen und bevor das Gras richtig hoch wächst, auch am besten Maulswurfshügel abschleppen.



Ich habe ja hier in diesem Blog erst kürzlich einen supertollen Link bearbeitet, wo es darum ging, dass heutzutage so viel schlechtes Heu verkauft wird und viele Heubauern keine Ahnung mehr haben, wie man gutes macht, aber auch viele Pferdehalter nicht und deshalb der VfD mal eine Broschüre zum Thema zusammengestellt hat. Was da drin stand, habe ich Euch ja zusammengefasst und auch noch gut alles im Kopf.



Auf den folgenden Fotos war unser Thunder dann schon nicht mehr am Leben, aber Chiwa und Prima noch ein paar Tage bei uns.

Also weder nicht verrottete Pferdeäppel noch Giftpflanzen noch große Mengen Sand von zu vielen Maulswurfshügeln haben in gutem Heu was zu suchen, sondern nur gute pferdegerechte Gräser und Kräuter.

Genauso wird das in der VfD-Broschüre erklärt.


Als wir am 19. März unsere beiden überlebenden Pferde panisch von unserer Koppel auf den Gnadenhof brachten, wo sie heute leben, hatten wir ca. 2 Wochen Chaos pur hinter uns, das uns an den Rand zu einem Nervenzusammenbruch gebracht hatte, alle beide.

Vorher hatten wir wochenlang Schnee und Frost und gefrorenen Boden.
Man kann da schlecht abäppeln und wir hatten andere Dinge vor, als Maulswurfshügel wegzuharken.

Wir hatten auf diesem Weideland einige Ecken extra ausgezäunt, weil die zu nass sind und dort Sumpfschachtelhalm wächst.

Dort darf man schon aus diesem Grund keinesfalls Heu machen.

Eigentlich sollten diese Ecken auch gut zu erkennen gewesen sein.




Nicht aufgefressenes Heu haben wir damals genauso wie den Pferdemist vom Abäppeln immer relativ flach an den Weiderändern abgelegt oder aber großflächig auf den Flächen verteilt, wo der giftige Sumpfschachtelhalm wächst und die sowieso nicht zum Weiden geeignet waren.

Da konnte beides in Ruhe verrotten.




Aber wie gesagt, sowas dauert ca. 8 Monate und nicht 8 Wochen, bis solches organische Material zu Muttererde geworden ist, wenn man es mal hier, mal dort sozusagen als Dünger aufbringt.

Und Maulwurfshügel haben wir auch keine planiert ... das hatte auch Ende Mai, als wir nochmal dort spazieren gegangen waren, niemand getan .. und ich glaube, man sieht hier auf den Bildern, unsere Koppel war voll von zum Teil richtig hohen Maulwurfshügeln.


Irgendjemand hat nun diese Wiese wirklich bis in die letzten Winkel abgemäht.
Ob das nun Heu oder Heulage geworden ist, wissen wir nicht.
Bei Heulage wären organische Bestandteile wie Erde, Pferdeäppel, die mit rein gekommen sind, vergammeltes noch nicht verrottes altes Heu von den letzten Fütterungen und auch der ja auf den sumpfigen Ecken wachsende Sumpfschachtelhalm, der jetzt um diese Jahreszeit ganz hoch steht, noch gefährlicher als im Heu.

Aber selbst in normalem Heu ist sowas alles, aber nicht gut, sollte das abgemähte Gras von diesen Ecken nicht vernichtet worden sein, sondern irgendwo in Klein- oder Rundballen gelandet, die dann später an Pferde oder andere Tiere verfüttert werden.







Na ja ...so Heu zu machen, also inklusive der Giftpflanzen .. bis in die letzte Ecke ... ohne Rücksicht drauf zu nehmen, dass der Pferdemist noch gar nicht vergammelt sein kann und mit so tief eingestelltem Mähwerk, dass die Maulwurfshügel garantiert mit im Heu oder Heulage gelandet sind ... das kommt uns alles sehr bekannt vor.

Es könnte jemand gemacht haben, den wir als wen kennen, der eine Gabe dafür hat, Heu und Heulage zu machen, die Pferde krank machen oder sogar ins Grab bringen können.

Ob er es war, keine Ahnung.

Aber egal wer das war.

So macht man kein Heu.

Wie man gutes Heu macht, findet Ihr hier im Hufrehe-Blog ein paar Beiträge tiefer .. da habe ich diese Broschüre vom VfD verlinkt und drüber geschrieben.

LG
Renate

1 Kommentar:

  1. Sehr interessanter Beitrag und ein sehr schöner Hof den ihr da habt...Erinnert mich landschaftlich an einen Urlaub in Villach :) Danke fürs Teilen und den super Blog!

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