Montag, 25. Februar 2019

Schwarzer Holunder

... oder auch Fliederbeerenstrauch


Nicht jeder im Prinzip leicht giftige Strauch muss für Pferde im Knick eine Gefahr darstellen. Es gibt auch solche, die Pferde niemals fressen würden. Dazu gehört der Holunderstrauch oder auch Fliederbeerenstrauch.

Diese Fotos hier sind schon welche vom Holunder, denn obwohl wir erst Februar haben, treiben diese Sträucher jetzt schon die ersten Blätter aus und sehen momentan so aus wie auf diesen Fotos.
In Norddeutschland, wo ich zu Hause bin, wachsen Fliederbeeren überall in den Knicks. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Knicks auch an Pferdeweiden grenzen, ist deshalb ausgesprochen groß und die Wahrscheinlichkeit, dass man beim Reiten unterwegs an den Büschen des Schwarzen Holunder oder Fliederbeerenbusches vorbei kommt, ebenso.

Andere Holunderarten sind bei uns hier oben sehr selten .. aber falls ich wo dran vorbeikommen sollte und sie fotografieren kann, denke ich daran, das auch zu tun.
Ich habe noch nie erlebt, dass irgendein Pferd diese Büsche angefressen hätte. Der Schwarze Holunder scheint Pferden wirklich gar nicht zu schmecken.

Ich suche Euch trotzdem mal was über die Giftigkeit raus, weil das zu wissen, ist generell für jeden Pferdehalter ja wichtig.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Holunder
Daraus auszugsweise:

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In den Blättern, der Rinde, unreifen Beeren und auch in den Samen reifer Beeren sind ein oder mehrere cyanogene Glycoside (hauptsächlich Sambunigrin,[5] Prunasin, Holacalin und Zierin)[6][7][8] enthalten. Darüber hinaus enthält die Pflanze Lektine (vor allem Nigrin b), die Verdauungsstörungen verursachen.[9][10] Über die Giftigkeit beim Menschen gibt es unterschiedliche Angaben. Sie reichen von ungiftig[11] bis „zu vermeiden“.[12] Bei Kindern und sensiblen Personen kann der Verzehr zu Symptomen von Erbrechen und leichten Krämpfen bis hin zu starkem Durchfall oder Magenbeschwerden führen. Bei Schweinen, Hunden, Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamstern kommt es zu Erbrechen, Durchfall und Atembeschwerden. Vögel zeigen bei Aufnahme unreifer Beeren und anderer Pflanzenteile Verdauungsstörungen und Erbrechen, bei ihnen kann die Aufnahme großer Mengen sogar zum Tod führen.[13]
Die reifen Beeren enthalten nur geringe Mengen cyanogener Glycoside. In einer Untersuchung wurden nur 0,06 mg cyanogene Glycoside/g Trockenmasse Früchte (das entspricht 0,0054 mg Blausäure-Äquivalente/g) an einem Strauch festgestellt.[14] Bei etwa 20 mg Trockengewicht einer Beere[15] enthält eine reife Beere also 0,0001 mg Blausäure-Äquivalent. Der menschliche Körper kann Blausäureverbindungen zum Teil abbauen.[16] Als unbedenklich für den Verzehr gelten bis zu 0,02 mg Blausäure-Äquivalente/kg Körpergewicht;[17] das entspricht etwa 200 rohen, reifen Beeren/kg Körpergewicht.
Durch Erhitzen zerfallen die cyanogenen Glycoside und der Gehalt an cyanogenen Glycosiden in den Beeren wird stark verringert.[18]
...
Werden die Beeren gekocht, ist das beim Menschen was anderes. Fliederbeerensaft oder auch die in Norddeutschland so verbreitete Fliederbeerensuppe gilt als ausgesprochen gesund. Durch das Kochen gehen die Giftstoffe dann raus.


Wenn der Schwarze Holunder anders aussieht, schreibe ich sicher nochmal darüber. Das werde ich auch generell mit jedem Baum oder Strauch machen, die mir im Laufe dieses Jahres mehrmals über den Weg laufen, um zu zeigen, wie die sich in der Vegetationsphase verändern.

LG
Renate
 

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