Donnerstag, 23. April 2020

Meine ganz individuellen Erfahrungen und Gedanken rund um Rehepony Chiwa - Teil 18

Warum wir in Reuterkoppel doch sehr enttäuscht gingen, Probleme mit einem jungen Schmied und mehr


Auch wenn wir uns recht lange trotz der ungünstigen Lage an der B 76 im Stall Reuterkoppel wohl gefühlt haben, das würde sich ändern.

Es lag vermutlich an den finanziellen Problemen der jungen Stallbetreiber .. aber die waren deren Problem und unsere nur das Resultat davon.

Für eine Gruppe Seniorenpferde, und daovn nicht zu viele, war der Stall durchaus geeignet .. für viele Pferdehalter und eine Reithalle, die nun viel Geld einbeingen sollte, aber definitiv nicht.


Unser gewohnter Schmied hatte Probleme mit seinem Azubi bekommen der ihm weggelaufen war, und wir mussten uns auch noch einen anderen Schmied suchen, weil der einfach nicht mehr kam.

Der war zwar nett, aber stellte die Hufe falsch, weil er eine Ausbildung im Rheinland gemacht hatte, und zwar nach einer Methode von Daniel Anz .. die taugte nichts . wir haben später auch noch von vielen anderen Leuten gehört, dass die mit den Hufen ihrer Pferde bei diesem Schmied genauso unzufrieden waren wir wir selbst auch. Er stellte die Hufe zu flach, beide Pferde konnten nicht mehr richtig laufen.


Die Probleme waren zwar nicht so krass wie nach der Straßer-Methode, aber hatten Ähnlichkeit damit.

Pferde waren bis dahin noch nur zwei nebenan .. es ging also noch mit Überbelegung und eine neue Einstellerin war auch sehr nett.

Das änderte aber nichts daran, dass durch den Reithallenbau und die Aufnahme von immer mehr neuen Pferden alles zum Sumpf werden würde .. und dann, obwohl man uns im Frühling auf die extra gestellte Frage was anderes gesagt hatte, auch noch alles viel zu teuer wurde. Diese Stall war seinen Preis nicht nur nicht wert, er wurde auch ungesund.



Das lag in erster Linie am Boden.

Auch unsere bisher gut zu erreichende Extra-Wiese wurde durch den Schlamm im Winter unbetretbar und was anderes war nicht da .. und der Misthaufen ging über und wurde zu einem fast unüberwindlichen Hinternis .. es wurde da halt der Mist von viel zu vielen Pferden plötzlich auf viel weniger Raum aufgestapelt .. das über rutschige Bretter, auf denen man sich locker hätte die Beine brechen können und schwer mit der Schubkarre hochkam.


Die Waldweide war für uns nicht mehr nutzbar.

Und die Apfelweide, die wir sonst alternativ nutzen konnten, nur noch ein Fragment, das im Winter dann gar nicht mehr da war.

Das für mehr Geld .. nicht schön sowas, das muss ich sagen .. und wir gingen nicht in Freundschaft, auch wenn wir mal in  Freundschaft gekommen waren.




So schlimm sah der Weg zu unserer Stundenkoppel schon im Spätsommer 2015 aus.

Nicht schön.










Unser Auslauf würde später genauso schlimm aussehen wie dieser Weg .. genauso unschön und wir konnten im Winter mit Prima nicht umziehen, mussten bis zum Frühling durchhalten, denn an der B 76 wären wir mit einem so nervösen Pferd nicht langgekommen. Es ging nur durch den Weinberg, und der war im Winter ein einziger unüberwindlicher Sumpf.






Boomer mit seiner kleinen Hundefreundin Peppi. Mit ihrem Frauchen haben wir uns immer gut verstanden. Was aus ihr und ihrem Pferd wurde, wissen wir nicht.











Dass es vor Schlamm kein Durchkommen mehr war, sollte ich natürlich nicht in unserem Blog erzählen.

Lob war immer recht gewesen, Kritik natürlich nicht .. wie halt in jedem Pensionsstall.

Wenn sie was falsch machen, sowas wollen die Pensionsstallbetreiber nicht hören, geschweige denn womöglich wo öffentlich lesen.






Wenn auch mit hohen Gummistiefeln, und das im Spätsommer, noch führte Jürgen die Hüs immer auf ihre Stundenkoppel .. aber Spaß machte es schon da alles nicht mehr.











Na ja .. wir hatten keine Wahl, Zähne zusammenbeißen und durch bis zum Frühling 2016 .. und dann sehen, dass wir da weg kamen.












Als ich das schrieb, erzählte ich auch, was mich in diesem Stall schon vom Start an immer gestört hatte .. das war die Unpersönlichkeit.

Es gab keine Weihnachtsfeier, keine Sommer-Stall-Partys oder Stammtische für die Einsteller. Am besten sollten die sich gar nicht kennenlernen, glaube ich.

Die Pferde dort wurden zwar besser behandelt als die Kühe und Kälber, die ja nie raus durften auf die Weide, sondern reine Massentierhaltung war .. aber auch die waren nur zum Geldverdienen da .. da war nichts mit Tierliebe.

Jürgen und ich unterwegs.

In die andere Richtung wäre es zu weit gewesen, es ging nur zurück in diese.

Und da wären wir mit Prima im Winter niemals ohne Gefahr langgekommen. Zu viel Autoverkehr halt.








Die saftige Preiserhöhung wurde uns dann direkt zu Weihnachten mitgeteilt .. statt Weihnachtsfeier.

Das passte zu dem Bauern.

Es ging nur ums Geld dort.

Es wird heute nicht anders sein, auch wenn das Heu in Ordnung war und Chiwa nicht krank gemacht hat. Es gibt Schlimmeres, zugegeben. Es gibt auch nette Bauern, die zurücksüß sind und dann die Pferde totfüttern, weil Schimmel im Heu ist .. das ist schlimmer ... rein mental ist reine Geldgier als Motiv bei einer Geschäftsbeziehung aber auch nicht der Hit.
Endgültig knallte es dann doch noch vor dem geplant friedlichen Weggang im Frühling, als Jürgen auf einem der Bretter zum Misthaufen hoch ausrutschte und sich einen Hexenschuss zuzog.

Ich kann aufgrund meiner Beinprobleme keine Gummistiefel anziehen .. konnte den Auslauf, der nur noch ein einziger Sumpf war, nicht abäppeln .. nur ein paar Tage.

Es war ja mal gesagt worden, wenn wir krank wären, könnten die jungen Bauern auch einspringen .. Pustekuchen .. wir wurden auch noch angequakt, weil wir ein paar Tage so nicht hatten abäppeln können in diesem Sumpf.
Unsere im Sommer so häufig da gewesenen Sonntagsreiter waren jetzt, wo wir sie wirklich gebraucht hätten, natürlich auch nicht da, warum auch?

So ist das mit Leuten, die sich für Reitbeteiligungen halten und oft später so tun, als sein ein Pferd glattweg ihr eigenes gewesen. Wir haben das leider sehr oft erlebt .. wenn es unbequem ist, sind diese Menschen nicht vorhanden .. nur bei schönem Nutzwetter für Pferde, dann ja.




Hätte Euch so eine Schlammwüste gefallen?

Uns nicht mehr.

Und das für einen horrenden Preis?










Und das ja ohne Service, denn es war ja ein reiner Selbstversorgerstall .. rechts Jürgen vor dem viel zu kleinen unzugänglichen Misthaufen, der immer höher wurde und wo er dann schließlich auch so ausgerutscht ist.










Selbst das Wasserauffüllen der Gemeinschaftsdwanne für die damals noch 4 Pferde ging im Winter nur durch knietiefen Schlamm.












Die Suche war schwierig, denn ein sehr großer Reitstall in der Nähe war verkauft worden und bei einem anderen in der Nähe war der Betreiber krank geworden und hörte ganz auf. Viele Leute suchten ausgerechnet, als wir auch suchten, einen neuen Stallplatz.

Aber wir fanden was ... das rechts ist schon ein Blick auf unsere spätere Pachtweide in der Feldmark, wo es zum 1. Mai 2016 dann hingehen würde.

Wir würden dort nicht glücklich werden, aber warum, dazu später.

An dem Weideland und der Lage lag es nicht.

Die Pacht war nicht teuer, das Land war toll.

Es hatte andere Gründe, die mehr als dramatisch werden würden.

Die Schafe gehörten dem Mann, der schon alt war und seine Schafhaltung reduzieren wollte und uns deshalb 2 ha Weideland von seinen 4 abgab, die Jürgen dann pachten konnte.




Sämtliche Verwicklungen, die sich nur in den paar Tagen, bis wir wirklich dann gehen konnten, ergaben .. wir haben sogar die Polizei geholt und in den Stall nach Reuterkoppel geschickt ...die erspare ich Euch.

Die haben im Prinzip mit Chiwas Hufrehegeschichte ja nichts zu tun.

Das steht auch alles in unseren Pferdegeschichte "Pferde, unsere stolzen Freunde" im Pferde-Blog ganz genau drin.




Wir konnten endlich aus Reuterkoppel weg, vermuten, weil das nah an Kiel liegt, es werden immer wieder neue Einsteller dort landen und auch irgendwann genauso gefrustet wieder gehen, was den Pensionsstallbetreibern da egal sein wird, denn denen geht es genauso wie bei der Rinderhaltung um nichts als Geld.

Hier die Schafherde, als wir am Zaunbauen, aber noch nicht umgezogen waren .. irgendwann zwischen Mitte April und Anfang Mai 16.




Ein Teich auf der Nettelseer Koppel, zum Tränken nicht geeignet, wir haben ihn ausgezäunt.

Wasser haben wir immer von zu Hause aus mitgenommen, die ersten Wochen zu Fuß, was sehr anstrengend war .. später hatten wir dann bis zu unseremWeggang dort ein Auto. Das machte es einfacher.







Der Umzugstag.

Hilfe hatten wir damals durch Menschen, von denen wir das niemals vermutet hätten.

Unsere vermeintlich besten Freunde, darunter die junge Frau, die jahrelang Chiwa hatte reiten dürfen, nicht mehr da. Sie steckte leider mit der Frau unter einer Decke, die uns in der Feldmark später nichts als Ärger machen würde,

Freundin Anke half mit ihrer ganzen Familie und, womit ich nie gerechnet hätte, auch meine Tochter Esther.

Meine Hoffnung war damals, ich würde Esther dann noch wiedersehen und vielleicht auch meinen Enkel Raphael von ihr, aber das war nicht so.

Sie war da, als ich Hilfe brauchte, dafür danke ich ihr auch .. aber Familie .. nein ich habe keine Familie und oft Freunde, wo man das vorher gar nicht vermutet hätte.

So ist das im Leben. Anke war schon mehrfach immer dann da, wenn die Not am größten war, so auch an diesen Tag.



Da ging es los, weg aus Reuterkoppel.

Es regnete und die Gegend war nach wie vor nichts als ein einziger Sumpf, und das am letzten Tag im April 2016. Also im Frühling.

Irgendeiner hatte kurz vor unserem Umzug das Veterinäramt angerufen, wir würden mit einem akut an Hufrehe erkrankten lahmenden Pony umziehen wollen, das nicht laufen könne. Das war Quatsch. Diese Frau würde nie aufhören und jahrelang anonym und unter Aufhetzen von zig Leuten so weitermachen.


Die Vet-Ärztin, die dann erst nach dem Unzug kam und feststellte, dass Chiwa kerngesund war, kannte sie schon und warnte uns .. weil sie wusste, die traktiert jeden Pferdehalter in ihrer Nähe sowohl übers Vet-Amt als auch übers zuständige Bauamt.

Iirgendeiner hat später eins ihrer Pferde vergiftet. Das arme Tier war erst 4 Jahre alt. Das Pferd dieser Frau konnte doch nichts dafür, was es für ein Frauchen hatte, aber wie diese Frau Menschen in die Enge treiben konnte .. tja wir haben es erlebt und vermutlich war der Mord an ihrem Pferd der Racheakt von jemand, mit dem sie genau das gleiche getan hat wie mit uns. Das ist zumindest unsere Vermutung. Es war trotzdem nicht richtig. Dieser Mensch hätte sich anders rächen müssen, nicht an einem unschuldigen Tier.

Es wird hier irgendwann weitergehen mit einem Text vom 25. Juni 2015 "Eigene Pferde - unsere stolzen Freunde - Teil 30".

Bis dann also.

LG
Renate

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