Mittwoch, 19. August 2020

Topinambur

Die Fotos sind von Ende Juli 2020

Topinambur wächst bei uns an der Ecke, wenn wir unter der Bahnunterführung zur B 76 hochlaufen.


Die Pflanze gehört zu den Sonnenblumen und ich weiß, die enthält sehr viel Fruktan, was laut vielen Tierärzten ja für Pferde, besonders die zu Hufrehe neigen, besonders gefährlich sein soll. Soweit ich weiß, das allerdings in den Knollen, die Pferde vermutlich kaum fressen werden, denn die neigen ja nicht dazu, sich ihr Futter aus der Erde zu graben.

 
 

Für den Menschen wird da folgendes gesagt (Inulin ist die Fruktan-Art, die ich meine):

Der Geschmack der Topinamburknollen ist süßlich, die Konsistenz wässrig und sie erinnert an Artischockenböden, Süßkartoffel und Yacon.[16] Die Knolle kann sowohl roh in Salaten als auch in Salzwasser gekocht verzehrt werden.[5] Auch frittiert wie Kartoffeln sind sie zum Essen geeignet.[16] Ebenso kann ein Saft als Getränk zubereitet werden.[4] Unter saurem Milieu kann dieser eingedickt werden und ergibt einen 90 %igen Fructosesirup. Der goldgelb bis braune Topinambursirup wird als alternatives Süßungsmittel verkauft.[23]

Besonders hervorzuheben ist der Inhaltsstoff Inulin, ein unverdauliches Polysaccharid. Als wasserlöslicher Ballaststoff ist Inulin ein wichtiges Präbiotikum. Der Gehalt an Inulin ist zum Zeitpunkt der Ernte am höchsten und fällt bei der Lagerung ab. Der Gesamtgehalt (auf die Masse bezogen) an Zuckern bleibt dabei konstant.[14]

In Bezug auf Viehfutter, auch für Pferde, finde ich in Wikipedia folgendes:

Futterpflanze

Früher wurde auch den Haustieren (Vieh, Pferden, Schweinen) Topinambur verfüttert.[5] Die nahe verwandte Art Helianthus maximiliani wird in den USA auch noch als Futterpflanze genutzt.[2] Heute befinden sich wieder Produkte als Zusatzfutter für Pferde, Hunde und Kleintiere im Handel.[25] Für Schafe und Schweine soll sie ein sehr gutes Futter sein.[27] Topinambur wird auch als Wildacker[28] in der Jagd und als Wildfutter angebaut. Hasen, Rot- und Schwarzwild scharren die Knollen aus dem Boden,[7] die Stängel bieten eine gute Deckung für Vögel und Kleintiere. Vom Wild werden vor allem die Jungtriebe zur Äsung angenommen. Ausgewachsene Pflanzen werden vom Wild dagegen selten angenommen, da die Blätter offensichtlich zu rau sind. Vor allem im Hochwinter werden die Knollen durch die Tiere freigelegt. Der Topinambur Wildacker trägt dazu bei, dass der Verbiss und die Flurschäden im angrenzenden Wald minimiert werden. Neben Wildschweinen fressen auch Bisamratte, Wanderratte, Schermaus und Wildkaninchen die Knollen. Da Topinambur ein Neophyt ist und sich zum Teil invasiv ausbreitet, sollte eine Anpflanzung nicht in der Nähe von Fließgewässern stattfinden. Hier kann es aufgrund der Wühltätigkeiten zu größeren Schäden an der Uferbefestigung kommen. Die Wühltätigkeit der Nager trägt außerdem zur Verbreitung der Pflanzen bei. Von Nagern freigelegte Knollen und Knollenbruchstücke werden durch Fließgewässer häufig verschwemmt und besiedeln dann andere Habitate neu. Auch wenn Topinambur heute als invasive Pflanze angesehen werden kann, ist die Kultur unter geregelten Bedingungen sehr gut möglich und sinnvoll.

Wegen an Pferde verfüttern .. na ja .. was ich da so finde .. lest es mal selbst:

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https://praxistipps.focus.de/topinambur-ans-pferd-verfuettern-was-sie-darueber-wissen-sollten_111389

 

 

Topinambur: Prebiotika fürs Pferd

Also so wirklich kopieren lässt sich das nicht raus .. sie empfehlen es für gesunde Pferde wirklich ernsthaft zur Verbesserung der Darmflora .. sagen aber vorsichtig anfüttern  .. und sie weisen drauf hin, dass man bei Pferden, die zu Hufrehe neigen, vorsichtig sein sollte. Kleine Mengen dürfte man nach diesem Text, aber nicht viel, sonst könnte es eben bei Hufreheneigung gefährlich werden.

https://www.st-georg.de/wissen/darmsanierung-beim-pferd/

 

Also wenig okay wohl .. viel keinesfalls, hab hier noch was gefunden.

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Prebiotika: Die Menge macht das Gift

Die richtige Menge ist bei den Prebiotika ein heikles Thema. Prebiotika sind komplexe Kohlenhydrate mit unterschiedlichen Strukturen, die eines gemeinsam haben: Sie können durch körpereigene Enzyme nicht abgebaut werden und dienen damit als Nahrung für Mikroorganismen im Darm.

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Mögliche Nachteile

Klassischer Vertreter, und auch aus der Humanmedizin bekannt, ist das Prebiotikum Inulin. Es kommt unter anderen in Topinamburmehl vor, das als Futterzusatz erhältlich ist. Eine ganz aktuelle Studie von Maren Glatter, die an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg promoviert, zeigt aber: Inulin hat möglicherweise negative Auswirkungen auf den Magen. Von dem Topinamburmehl kommt nur noch wenig im Dickdarm an, ein Großteil wird von den Mikroben bereits im Magen und Dünndarm fermentiert. „Und das führt zu etwas, was wir nicht wollen: nämlich eine hohe Säurebildung im Magen“, erklärt Prof. Zeyner, die die Arbeit betreut.

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 Andererseits entsteht bei diesem Vorgang Buttersäure, die wiederum im Dickdarm schützend auf die Schleimhaut wirkt. „Man kann die Auswirkungen der Säurebildung noch nicht ganz bewerten, deswegen sind weitere Studien angelaufen. Aber Topinamburmehl darf man trotz positivem Potenzials nicht unkritisch sehen.“
Warum das Füttern von prebiotischem Zusatzfutter bei der Darmsanierung beim Pferd nicht ganz so einfach ist, zeigt auch ein anderes Prebiotikum: das Fruktan, das als Speicherstoff in Pflanzen steckt. In großen Mengen kann es zu Hufrehe führen. Andererseits tragen geringe Mengen zu einer guten Darmflora bei.

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Fazit der Wissenschaftler

Bei Prebiotika sind weitere Studien nötig, um mehr über deren Wirkung herauszufinden. „Wenn man sich aber an die praxisübliche Dosierung hält, ist kein Risiko zu erwarten. Höchstens wenn man es in hohen Dosen kontinuierlich verabreicht“, glaubt Prof. Breves. Berücksichtigt man, dass auch im natürlichen Futter wie Gras Prebiotika stecken, könnte man die Vermutung aufstellen, dass zu bestimmten Zeiten ein prebiotisches Zusatzfutter zu viel des Guten wäre. Zum Beispiel zur Anweidezeit, wenn Pferde plötzlich wieder viel Fruktan aufnehmen.

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Mein Fazit deshalb:

Wenig mag okay sein, viel keinesfalls. Und ich würde das egal ob Hufrehe-Neigung oder nicht, auch bei jedem Pferd so sehen, denn Hufrehe kann sehr plötzlich kommen, Chiwa hatte das auch nicht von Anfang an.

 




LG
Renate

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