Die Bilder habe ich Anfang Juli 2020 gemacht
Das hier ist definitiv Jakobskreuzkraut, ich weiß auch genau, dass das für alle Sorten von Weidevieh so giftig ist, dass es unter keinen Umständen auf einer Pferdeweide oder auch sonst Weide wachsen sollte.
Unbedingt vernichten und auch unterwegs Eure Pferde dran hindern, das Zeug auch nur in kleinen Mengen zu fressen.
Dennoch war ich unlängst extrem erstaunt über die Aussage in einer Pflanzenbestimmungsgruppe von Facebook, dass Kaninchen und auch einige andere Tiere das Zeug vertragen. Es schadet laut Studien Kaninchen also wirklich definitiv nicht.
Ich finde allerdings, das ist kein Grund, Jakobskreuzkraut nun gleich im Garten regelrecht zu vermehren.
Das vermehrt sich sowieso von alleine wie verrückt, ist auch für Menschen extrem giftig und nur weil Kaninchen davon nicht gleich eingehen, kein Grund, es nun regelrecht zu züchten.
Ich werde noch ein paar Links zu Jakobskreuzkraut für Euch raussuchen.
https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/ackerbau/gruenland/jakobskreuzkraut.htm
Vorsicht vor dem Jakobskreuzkraut
Eine ernste Gefahr für die Landwirtschaft
Seit ungefähr 2004 entwickelt sich die Ausbreitung der Giftpflanze
Jakobskreuzkraut in Nordrhein-Westfalen zum Problem. Dr. Clara
Berendonk, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, empfiehlt einige
Maßnahmen zur Verhinderung der
Ausbreitung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jakobs-Greiskraut
Diese Pflanzenart wird von Landwirten und Pferdehaltern nicht gerne
gesehen, da alle ihre Teile auf Grund der enthaltenen leberschädigenden Pyrrolizidinalkaloide
giftig sind, auch bei Hautkontakt. Der Gehalt ist in den Blüten bis zu
doppelt so hoch wie im Kraut. Im Einzelnen sind Acetyl-, E- und Z-Erucifolin,
21-Hydroxyintegerrimin, Integerrimin, Jacobin, Jacolin, Jaconin,
Jacozin, Retrorsin, Ridellin, Senecionin, Seneciphyllin, Senecivernin,
Spartioidin und Usaramin enthalten.[11] Die Alkaloide bleiben im Gegensatz zu vielen anderen Giften bei der Konservierung in Heu oder Silage
wirksam und werden auf diese Weise auch von Weidetieren mit
aufgenommen, welche die im frischen Zustand bitter schmeckenden Kräuter
ansonsten eigentlich meiden.[12] Auch kleine Dosen schädigen die Leber dauerhaft, so dass eine schleichende Vergiftung über Jahre möglich ist. Insbesondere bei Pferden, aber auch bei Rindern kann das Kraut zu ernsthaften Erkrankungen und schließlich zum Tod führen.[13]
Als tödliche Dosis für Pferde werden dabei 40 bis 80 Gramm
Frischpflanze pro Kilogramm Körpergewicht genannt, bei Rindern
140 Gramm. Schafe und Ziegen
sind weniger empfindlich, bei Aufnahme größerer Mengen (zwei bis vier
Kilogramm pro Kilogramm Körpergewicht) sollen aber auch bei diesen
Todesfälle auftreten.[14] Offensichtlich sind Kaninchen[15] und verschiedene Nagetiere (beispielsweise Meerschweinchen und Wüstenrennmäuse)[16] resistent gegen oral aufgenommenes Jakobs-Kreuzkraut-Gift. Die intravenöse Verabreichung des Giftes führte allerdings zum Tod von Kaninchen, was darauf schließen lässt, dass es im Magen-Darm-Trakt der Tiere inaktiviert oder nicht resorbiert wird.[15] Kaninchen mögen die Wurzeln des Jakobskreuzkrauts und der Rückgang der Kaninchenpopulation soll so ein Grund für die Häufigkeitszunahme des Jakobsgreiskrauts sein.[17] Wegen seiner Giftigkeit wird das Kraut heute nicht mehr als Heilpflanze verwendet.
Es ist möglich, dass Pyrrolizidinalkaloide über pflanzliche
Nahrungskomponenten in den menschlichen Nahrungskreislauf eingetragen
werden.[18] Der Übergang von Pyrrolizidinalkaloiden in den Nektar und mit diesem in Honig wurde nachgewiesen.[19][11]
Untersuchungen ergaben eine vergleichsweise geringe Belastung bei
deutschen Honigen, kritischer ist dies bei Honigen aus Übersee.[20] Das Bundesinstitut für Risikobewertung fordert aufgrund der extremen Giftigkeit eine Nulltoleranz für Pyrrolizidine;[21] bis heute gibt es allerdings bei Lebensmitteln weder Regelungen bezüglich Höchstmengen noch regelmäßige Kontrollen.[22] Kontrollprogramme an Tees und Kräutertees wurden vom Bundesinstitut für Risikobewertung gestartet,[23] an Honig vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg.[24]
...
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/V/_startseite/Artikel/150626_Jakobskreuzkraut.html
Die weitere Ausbreitung von Jakobs-Kreuzkraut (JKK) stellt insbesondere Tierhalter und Naturschützer vor Herausforderungen: JKK bildet nämlich giftige sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PAs).
Diese können die Gesundheit landwirtschaftlicher Nutztiere gefährden.
Auch aus Sicht des vorsorgenden Verbraucherschutzes kann JKK problematisch sein, weil es zu einer PA-Belastung
von Honig führen kann. Daher hat das Umwelt- und
Landwirtschaftsministerium ein umfangreiches Programm zum Umgang mit JKK aufgestellt. Es reicht von der Bekämpfung der Pflanze über die Beratung von Imkern bis hin zu Forschungsprojekten.
Bekämpfung von Jakobs-Kreuzkraut
Die weitere Ausbreitung von JKK
sollte so weit wie möglich verhindert werden. Das gilt insbesondere für
Weideflächen sowie extensiv bewirtschaftete Grünlandflächen, auf denen
das JKK
vorzugsweise wächst. Da auf diesen Flächen häufig Herbizide verboten
sind, kann es nicht wie in der konventionellen Landwirtschaft chemisch
bekämpft werden.
Die Bekämpfungsmethoden reichen hier von der (in der Regel präventiven)
manuellen Entfernung von Einzelpflanzen bis hin zur streifenförmigen
oder flächigen (Mulch-)Mahd. Die Stiftung Naturschutz geht in Fällen
konkreter Betroffenheiten seit einigen Jahren systematisch gegen JKK
vor und wird dies auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Auch die
Verwalter öffentlicher Liegenschaften sind dazu aufgefordert, die
weitere Zunahme der JKK-Bestände durch geeignete Maßnahmen zu unterbinden.
...
LG
Renate