Montag, 30. November 2020

Neue Serie: Typische Pflanzen auf der Pferdeweide und im Knick außenrum

 Heute nur die Einleitung dazu

Anfang Dezember 1992 stellte ich unser 1. eigenes Pferd auf eine Weide hinter unserem Haus.

Dass man ein Pferd nicht alleine halten kann, lernte ich da mehr oder weniger sofort.

Unsere Nixe bekam damals zunächst Gesellschaft von einem Pferd, das der damaligen Freundin unseres ältesten Sohnes gehörte, aber diese Stute starb viel zu jung und recht schnell, so dass Nixe wieder alleine war.

Ich musste also handeln und kaufte am 1. Januar 1994 für sie zur Gesellschaft die kleine Chiwa dazu.

Links seht Ihr beide bei uns auf der Koppel laufen.

Von Bewuchs hatte ich damals noch überhaupt keine Ahnung.


Ich hatte auch noch kaum Ahnung von Weide- und Knickbewuchs, als wir den kleinen Hengst Reno ein Jahr drauf gekauft haben, der zuerst vorübergehend noch mit anderen Pferden auf einer Weide in der Nähe stand und dann aber schnell zu Nixe und Chiwa dazukam, als er dann Wallach war.

Um unser Weideland in Depenau herum wuchsen unter anderem viele Kastanien. Die sollten Pferde nicht fressen, tun sie nach meiner Erfahrung aber auch nicht und wir hatten nie Probleme mit diesen Bäumen. Die Blätter von Kastanien scheinen Pferden nicht zu schaden.

Auch sonst waren offenbar alle drei Weiden, die wir in Depenau später genutzt haben, nicht gefährlich für Pferde. Auch nicht die diversen Rasenflächen um unser Haus herum oder in den Gärten von einigen Nachbarn, wo sie manchmal grasen konnten.


Das oben war etwas, das ich nie wieder tun würde. Der Bewuchs dort war nicht schädlich, aber die Lage an einer Hauptstraße. Der Straßenlärm machte unsere Pferde so nervös, wir haben diese Weide sehr schnell wieder gekündigt.

Die vielen Brennesseln auf der Weide rechts in Depenau wiederum haben ihnen nie geschadet. Es war nur sehr arbeitsaufwendig, die laufend abzumähen.


Nach meiner 2. Ehekrise begann die Zeit des Rumwanderns durch sehr viele verschiedene Pensionsställe.

Der oben war in Ordnung, auch der Bewuchs auf der Weide. Da gingen wir nur weg, weil es Probleme mit unserem damaligen Wohnungsvermieter gab.

Links war später, da komme ich noch zu .. unten der Winterauslauf in Boksee .. es lag dort nicht am Bewuchs, dass wir wechselten.


Rechts die Sommerweide in Boksee, die sehr stark mit Löwenzahn bewachsen war. Das hat den Pferden nicht geschadet.

Es gab wie gesagt andere Probleme, weshalb wir dort nicht geblieben sind.


Oben Chiwa auf einer Weide auch in Boksee, aber in einer Sumpfland-Ecke, die auf dem Foto wirklich schön aussieht. Das täuscht. Sie hatte dort zum ersten Mal im Leben Hufrehe und ich fing an, die ersten Erkenntnisse über Pflanzen und Pferde zu gewinnen.

In einem Pensionsstall zwischen der und der Weide links in Kiel-Wellsee blieben wir nicht, weil es andere als Probleme mit dem Weidebewuchs gab.


Immer noch Kiel-Wellsee. Der Bewuchs schadete den Pferden dort nicht. Aufpassen mussten wir aber wegen sehr vieler Nachbarn und Spaziergänger, die dazu neigten, unsere Pferde laufend zu füttern.

Auch das kann sehr gefährlich werden.


2003 kam es zur Trennung zwischen Esther und mir und von Nixe von Chiwa und Reno. Oben ist sie mit Hopi bei Esther auf der Weide in Klausdorf (Schwentinental). Nicht ungefährlich war in Klausdorf nur auf einigen Weideteilen zu viel Weißklee.

Das gleiche Problem und zusätzlich zu viele große Eichen im Knick hatten wir nach unserem Umzug mit Reno und Chiwa nach Nettelsee. Damals fing ich an, mich nach dem 2. Hufreheschub (siehe links, da liegt Chiwa, schwer krank mit Hufrehe) von Chiwa mit Pflanzen sehr genau zu beschäftigen.


Wir würden noch eine Weile in Nettelsee bleiben.

Reno ging später auch als Schulpferd zu meiner Tochter Esther nach Klausdorf (Schwentinental). Inzwischen war die nicht reitbare und in Bezug auf falsche Pflanzen recht unempfindliche Stute Prima zu uns dazugekommen, die dann später alleine Chiwa Gesellschaft leisten würde.


Esther hatte im Winter eher Probleme mit zu matschigen Weideteilen als mit falschen Pflanzen.

Bei uns in Nettelsee war es über Sommer der Klee auf der freien Weidefläche, der zu viel für Chiwa war und im Herbst die Eicheln .. wegen beidem mussten wir aufpassen. Es gab dort aber auch ungefährliche Ecken, wo die Pferde gut ganzjährig grasen könnten.

Die Klee-Ecke haben sie immer nur stundenweide abgrasen dürfen.


Nixe und Reno ging es bei Esther gut.

Nixe hatte einmal im Winter eine sehr schlimme Kolik .. vermutlich wurde sie da mit irgendwas gefüttert, das sie fast umgebracht hätte. Sie war deshalb in einer Tierklinik und musste operiert werden.


Wegen Chiwa hatte ich inzwischen recht viel gelernt und konnte zunehmend vermeiden, dass sie Probleme mit den Hufen wegen falschem Futter hatte .. was ich aber noch hab lernen müssen war, auch manche Hufpfleger können durch falsche Hufbearbeitung Pferde extrem krank machen. Das sind dann Hufgeschwüre, die lebensgefährlich werden können, die durch sowas entstehen.

Nach der Trennung von meinem 1. Ehemann und Vater meiner 4 Kinder waren Chiwa und Prima eine Weile bei Esther und mit deren Pferden zusammen, auch mit Reno und Nixe. Ich war sehr glücklich darüber, aber das würde nicht gutgehen, weil mein Ex und mein damaliger Schwiegersohn irgendwas ausgeheckt haben, das sich gegen uns richtete.

Jürgen und ich mussten also Nixe und Reno dort lassen, sie ihrem Schicksal überlassen und mit Prima und Chiwa alleine weiterziehen, wieder durch diverse Pensionsställe.


Oben und rechts letzte Bilder, wo die beiden noch bei Esther mit Reno und Nixe und allen anderen zusammen waren.

Wir waren von dort aus zunächst in zwei verschiedenen Pensionsställen wieder in Boksee .. auch dort gab es die unterschiedlichsten Probleme, teils auch bezüglich des Bewuchses auf der Weide.

Oben ein idyllisches Bild, das sehr täuschte. Diese Pensionsstallbetreiber in Dinghorst waren das Allerletzte und der Bewuchs auf diesem Weideland ebenso.

Gut war der Bewuchs auf den Moorweiden in Klein-Kühren, wo unsere Pferde dann hinkamen.


Anders dann allerdings eine große Weide, die leider gefährliche Ecken dabei hatte, und zwar sowohl wegen Sumpfschachtelhalm auf dieser großen Weide oben und außerdem Eichen zur Eichelzeit im Knick.

Der viele Hahnenfuß rechts im Folgestall Reuterkoppel ist nicht gut für Pferde. Da unsere dieses Stück nur immer kurz als Stundenkoppel nutzten und sonst auch im Sommer mit Heu im Auslauf gefüttert wurden, ging das aber.


Später bekamen wir als weitere Stundenkoppel dort die sogenannte Apfelweide, die war besser und eigentlich nicht gefährlich.


Nach einem Reithallenbau und diversen Problemen auch dort gingen wir dann auf eigenes Pachtland nach Preetz in die Feldmark. Unten kamen Chiwa und Prima da gerade an.


Auf dieser Weide gab es ein kleines Stück mit Sumpfschachtelhalm, das wir auszäunen konnten und im Knick große Buchen und Eichen, wo wir zur Eichel- und Bucheckernzeit aufpassen mussten. Andere gefährliche Knickpflanzen wie Pfaffenhütchen beispielswiese wuchsen so, dass die Pferde nicht hin konnten.

Die Gräser und Kräuter dort waren so gut zusammengestellt, dass Chiwa sich supergut erholt hat dort.

Wichtig ist bei Weideland auch immer, dass es groß genug ist.

Das war in der Preetzer Feldmark der Fall .. und das Land lag hoch.


Wir hatten dort zwar recht viel kleinen Sauerampfer an einigen Stellen, aber das schadete den Pferden dort nicht.


Links kam als Dritter im Bunde dann Wallach Thunder zu Chiwa und Prima dazu.


Er lebte sich sehr schnell ein und hatte auch keine Probleme mit dem Bewuchs dort.

Es gab dort einige Ecken mit Binsen. Pferde fressen Binsen selten in rauhen Mengen, wenn es genug anderes Futter gibt.

Für Schatten sorgten dort unsere Unterstände.

Beim heutigen Baurecht im Außenbereich ist es eine Kunst, sowas aufstellen zu können.


Wir nutzten die Weide in der Preetzer Feldmark noch bis Ende März 2018 als Ganzjahresweide.

Kurz davor passierte ein großes Unglück .. darüber schreibe ich aber an anderer Stelle .. hier soll es nur um Bewuchs und Pflanzen auf der Pferdeweide und im Knick und meine langjährige Erfahrung damit gehen.


Ecken zum Arbeiten sollten auf einer guten Weide auch immer da sein. Pferde lieben Beschäftigung, auch wenn sie alt und nur noch sogenannte Bodenarbeitspferde sind.

Ich habe von Dezember 1992 bis März 2018 durchgängig immer eigene Pferde gehalten, oft in kompletter Eigenregie.

Was ich in der Zeit alles über Pflanzen auf der Pferdeweide und im Knick drumherum gelernt habe, darum soll es in der neuen Serie gehen.


LG

Renate