Dienstag, 10. April 2018

Der Transkriptionsfaktor TSC22D4

Ich dachte mir schon, dass der auch bei Hufrehe-Neigung interessant sein könnte


Dieser Begriff begegnete mir kürzlich, als ich wegen Tumoren und tödlicher Kachexie im Pferdeblog recherchiert habe, wo die Leber und der Fettstoffwechsel und eben speziell dieser Transkriptionsfaktor TSC22D4 eine besondere Rolle spielen und sich in intensiver Erforschung befinden.

Vieles kam mir aus alten Hufrehe-Admin-Tagen so bekannt vor. Ohne Pferde habe ich heute mehr Zeit, mich wieder mit derartig schwierigen Themen zu befassen und siehe da .. ja der Transkriptionsfaktor TSC22D4 wird noch bei vielen anderen Stoffwechselproblemen gerade diskutiert, auch jenen, die in Bezug auf EMS und Hufrehe eine große Rolle spielen.


Diabetes Typ 2, die Insulinwirkung und die Rolle von TSC22D4.
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Daraus ein interessanter Textauszug:
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Doch scheint es noch einen weiteren Mechanismus zu geben, über den die Leber den Stoffwechsel im gesamten Körper beeinflussen kann. Entscheidend ist dabei ein bestimmter Genschalter, der Transkriptionsfaktor TSC22D4. Transkriptionsfaktoren bestimmen, wie oft ein Gen abgelesen und das entsprechende Protein, für das es die Bauanleitung liefert, produziert wird. In dem Fall bremst TSC22D4 die Produktion von Lipocalin 13. Dieser Botenstoff kann die Insulinsensivität anderer Organe herunterregulieren.
Und das wiederum ist ein entscheidender Faktor bei Typ-2-Diabetes. Eine herabgesetzte Fähigkeit der Zellen, auf Insulin anzusprechen, ist einer der Hauptmechanismen der Erkrankung. Insulin ist im Körper dafür zuständig, Zucker vom Blut in den Zellen zu schleusen. Reagieren die Körperzellen nur schlecht darauf, gelangt der Blutzucker nicht schnell genug ins Innere – der Zuckerspiegel im Blut steigt.
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Einen Hinweis auf den Zusammenhang von TSC22D4 und Zuckerstoffwechsel hatte den Forschern eine frühere Studie geliefert. Bereits 2013 hatten sie herausgefunden, dass eine erhöhte Produktion von TSC22D4 in der Leber krebskranke Mäusen rasant abmagern ließ.

Diese auch als Kachexie bekannte dramatische Auszehrung betrifft viele Krebspatienten. „Der starke Einfluss von TSC22D4 auf den Stoffwechsel bei Tumorerkrankungen legte nahe, dass es auch bei metabolischen Erkrankungen eine Rolle spielen könnte“, sagt Erstautorin Dr. Bilgen Ekim Üstünel. Das hat sich nun offenbar bestätigt.

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Und daraus wieder:
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Ein Team um den Stoffwechselexperten Prof. Dr. Stephan Herzig, Direktor des Instituts für Diabetes und Krebs am Helmholtz Zentrum München (IDC), hat nun einen neuen Mechanismus entdeckt, der für die Steuerung des Zuckerstoffwechsels verantwortlich ist. Der sogenannte Transforming growth factor beta 1-stimulated clone 22 D4, kurz TSC22D4, wirkt in der Leber als molekularer Schalter und steuert von dort aus Gene, die den Stoffwechsel im ganzen Körper beeinflussen können.  
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Bereits 2013 konnten die Forscher zeigen, dass eine erhöhte Produktion von TSC22D4 in der Leber von krebskranken Mäusen zu starkem Gewichtsverlust (Kachexie) führt. Nun untersuchten Sie die Rolle des Genschalters im Zusammenhang mit Diabetes.
„Der starke Einfluss von TSC22D4 auf den Stoffwechsel bei Tumorerkrankungen legte nahe, dass es auch bei metabolischen Erkrankungen eine Rolle spielen könnte“, so Erstautorin Dr. Bilgen Ekim Üstünel vom IDC. In der aktuellen Studie konnten die Forscher bei diabetischen Mäusen zeigen, dass ein Ausschalten von TSC22D4 eine Verbesserung der Insulinwirkung und des Zuckerhaushalts nach sich zog. Weitere  Analysen ergaben, dass TSC22D4 vor allem die Produktion des Proteins Lipocalin13 bremst, das als Botenstoff aus der Leber ausgeschüttet wird und den Zuckerhaushalt anderer Organe regulieren kann. 
Um die Relevanz des neuen Mechanismus in der Klinik zu überprüfen, untersuchten die Wissenschaftler Lebergewebsproben von 66 Patienten mit und ohne Typ-2-Diabetes. Dabei zeigte sich, dass in der Leber der Diabetespatienten das TSC22D4-Gen signifikant öfter abgelesen wurde, als bei Menschen mit normalem Zuckerstoffwechsel. Entsprechend seltener konnten die Wissenschaftler die Produktion von Lipocalin13 feststellen.  
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Hier noch ein Link mit im Prinzip den gleichen Aussagen wie oben.

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Und noch ein weiterer Link mit vergleichbaren Aussagen, was nie schaden kann, wenn Internetseiten irgendwann nicht mehr da sind.


Hier nochmal ein Auszug daraus:

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Der Stoffwechsel umfasst die Summe aller biochemischen Reaktionen, die zu einer bestimmten Zeit in einem Organismus stattfinden. Ist das metabolische Gleichgewicht im menschlichen Körper gestört, hat dies schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebensqualität. Dabei, ist die effiziente Speicherung und der geregelte Transport von Lipiden zwischen verschiedenen Geweben bei der Koordination des Energiehaushalts von großer Bedeutung. Erhöhte Triglyzeridspiegel im Blut sind ein Kennzeichen des metabolischen Syndroms. Sie treten vermehrt bei Typ 2 Diabetes und Arteriosklerose auf. Während Hypertriglyzeridämie ein wichtiger Risikofaktor bei chronisch diabetischen Komplikationen ist, tritt Hypotriglyzeridämie hingegen vor allem bei Krebskachexiepatienten auf. In dieser Arbeit zeigen wir, dass das Gen ‘Transforming growth factor-beta 1 Stimulated Clone (TSC)-22 D4’ ein wichtiger molekularer Schalter in der Regulation des Lipidstoffwechsels darstellt. Mit Hilfe eines Hochdurchsatzverfahrens wurde eine Interaktion zwischen TSC22D4 und den transkriptionellen Kofaktoren TBL1 und TBLR1 identifiziert. Die Expression von TSC22D4 ist in diabetischen Mausmodellen reduziert und bei Krebskachexie erhöht. Leberspezifische Knock-Down-Studien in Mäusen führten zur Induktion der Lipogenese, erhöhten Triglyzeridwerten im Blut und einer verstärkten Sekretion von Lipoproteinen geringer Dichte (VLDL). Überexpression von TSC22D4 in diabetischen Mäusen hingegen, resultierte in reduzierter Lipogenese, geringerer VLDL-Sekretion und einer Akkumulation von Triglyzeriden in der Leber. Die TSC22D4-Expression korrelierte mit dem Verlust an Körpergewicht bei einem Mausmodel der Krebskachexie. Zukünftige Forschungen werden zeigen, ob die Induktion der TSC22D4-Aktivität in der Leber eine Ursache, oder eine schützende Konsequenz bei der Pathogenese der tumorassoziierten Kachexie darstellt. In diesem Zusammenhang könnte TSC22D4 als Marker für Progression und Prognose bei Krebspatienten dienen.
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 Aber nun interessiert mich noch, welche Rolle Heparine, eine aktive Lipoproteinlipase, Bewegung usw. in diesem Zusammenhang spielen könnten.

Falls ich was finden sollte, dann hier an dieser Stelle mehr darüber.

Erstmal muss das jetzt mitten in der Nacht genügen.

LG
Renate



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