Mittwoch, 18. April 2018

Unsere Koppel 2018 - Teil 14

Auch ohne Pferde ist sie zur Zeit noch unsere Koppel

 Die Hohlzähne bilden aktuell ganz viele kleine Keimblätter .. die zeige ich Euch weiter unten auf den Fotos.

Hier sind wir gerade angekommen und fahren mit dem Auto nach oben, um weiter aufzuräumen.

Kalli wollte auch noch kommen, war aber noch nicht da.

Überall wächst und sprießt es.

Es ist wirklich schade, dass unsere Hoppas das junge Grün nun nicht mehr genießen können und wohl noch einige Wochen trotz des Frühlings und ja doch soweit wir gesehen haben vorhandemen Weideland in diesen bei nähererer Betrachtung doch sehr engen Winterausläufen ausharren müssen.

Um diese Jahreszeit war es normalerweise bei uns immer so, dass das Fell der Hüs immer schon anfing zu glänzen, auch wenn das Winterfell noch nicht ganz rausgebürstet war.

Nach einem aktuellen Video zu urteilen, ist das jetzt wohl noch nicht so ... sie haaren zwar, aber es wirkt alles ziemlich stumpf, sie scheinen auch etwas abgenommen zu haben, so sieht es jedenfalls aus. Aber nun ja ... es waren ja wir, die angeblich schlecht gefüttert haben.

Normales Müsli ist ja genauso verpönt jetzt wie ab und zu die normale Wurmkur oder die Tetanusspritze gelegentlich (auch ich bin zwar der Meinung, dass bei Wurmkur und Impfen nicht so viel sein muss wie früher immer angeraten wurde, aber gar nicht sehe ich nun wiederum doch etwas kritisch). Dass auch Futtermittelhersteller Leute beschäftigen, die Ahnung von Pferdefütterung haben, kann ja nicht sein.

Die Schulmedizin des normalen Tierarztes ist dort auch immer kritisch zu sehen ... was ich an Äußerungen wie "der Tierarzt könnte ja Dinge wie Strophantin .. das ist ein als veraltet geltendes Herzmittel, das etwas anders als Digitalis wirkt .. verschreiben, mal schauen, ob er es auch tut" ablese. Auch das gehört wie vieles jetzt, das für Chiwa und Prima nun besser sein soll als sie normal weiterzufüttern. ja zur Alternativmedizin.

Weniger Sorgen macht mir dann, dass sie mit Zahlencodes besprochen werden und dergleichen. Möge der Glaube Berge versetzen, nur dass Placebo-Effekte meistens den Menschen eher helfen als einem Haustier, das ja gar nicht weiß, worum es geht.

Ein Mensch mag sich ja auch tatsächlich besser fühlen, wenn er sogenanntes levitiertes Wasser trinkt, sprich 80 Cent den Liter für stinknormales Leitungswasser ausgibt, das irgendwie verwirbelt wurde und nun ja so viel besser sein soll, obwohl wissenschaftlich erwiesen, dass das Unsinn ist.

Sowas nennt sich eben Placebo-Effekt, was ja wirklich bei vielen Menschen hilft. Kommt von der Psyche, die ja mithilft, sich gesünder und besser zu fühlen und sich auch wirklich auf den Stoffwechsel positiv auswirken kann.

Dennoch sind gerade diese Wasseraufbereiter, die da zur Zeit noch für teures Geld verkauft werden und auch besagtes levitiertes Wasser laut Wikipedia böse in Verruf geraten und es gibt schon schlimme Gerichtsurteile deshalb, die manche Firmen deshalb haben einstecken müssen.

Na ja .. oben auf den ersten Fotos habt Ihr schon gesehen, wie toll die jungen Brennesseln, der Löwenzahn, die junge Schafgarbe, der neue Spitzwegerich und das Scharbockskraut jetzt anfangen zu wachsen. Wären alles tolle Leckereien für die Hüs gewesen jetzt im Frühling, die das Fell zum Glänzen gebracht hätten. Ich selbst sollte vielleicht auch mal dran denken, wieder Kochfleisch, Pellkartoffeln und Frankfurter Grüne Soße mit frischen Wildkräutern zu machen, das ist gesund und jetzt ist die Jahreszeit dazu da.

Der junge Giersch .. in Blumenbeeten ja meistens weniger erfreulich, aber für Pferde sehr gesund und auch was für uns Menschen in Wildkräuter-Salaten oder derartigen Soßen .. ist auch schon dabei zu wachsen.

Junge Ochsenzunge .. die würden Pferde nun allerdings nicht fressen, aber einige Kräuter, die sie stehen lassen, gibt es auf unserer Koppel eben auch.

Bei Ochsenzunge ist das nicht schlimm, die rühren Pferde bei genug Futterangebot genauso wie kriechenden Hahnenfuß nämlich dann von alleine gar nicht an.

Auch der kleine Sauerampfer ist am Kommen. Der enthält Oxalsäure, ist in kleinen Mengen nicht schädlich, sollten Pferde sehr viel davon fressen, wegen der Oxalsäure nicht so gesund. Unsere haben davon aber hier auf diesem Weideland nie zu viel gefressen.

Der ist übrigens auch super für uns Menschen jetzt so jung in der Frankfurter Grünen Soße und gibt ihr besonders diesen typischen Geschmack, der daran so toll ist. Davon nehme ich immer besonders viel in diese Soße.

Nach den letzten Regentagen war es an einigen Stellen gestern immer noch sehr nass bei uns auf der Koppel.

Auf dem Foto unten sieht man das besonders gut.



Links eine Hahnenfuß-Pflanze. Der wäre nicht gut für Pferde. Aber wenn die Weide groß genug ist, fressen sie den auch nicht, sondern lassen den stehen.

Hahnenfuß ist in erster Linie in Heulage schädlich, weil sich da drin durch das Silieren die Giftstoffe dann im ganzen Heulage-Ballen verteilen. Auf Wiesen, wo viel davon wächst, sollte man deshalb keine Heulage machen.

Unser Teich, nun nicht mehr eingezäunt, was wir vorher zur Sicherheit und weil dort herum und um die Gräben herum auch Sumpfschachtelhalm wächst, ja immer gemacht hatten.

Der junge Sumpfschachtelhalm kommt später als der Ackerschachtelhalm .. meistens erst im Juni. Der ist jetzt um diese Jahreszeit noch nicht zu sehen.

Ob ich von den beiden Schachtelhalmarten auf unserer Koppel dieses Jahr noch Fotos machen kann, weiß ich noch nicht genau .. mal schauen.

Zur Not müsst Ihr mal auf den Fotos vom Vorjahr oder dem davor stöbern gehen, da habe ich den in beiden Jahren ja fotografiert und man findet das sicher auch immer noch im Netz. Ich lösche meine Beiträge ja nicht, sondern lasse die stehen und sie sind hier grundsätzlich nach Datum geordnet und deshalb auch zu finden, wenn man sich die Mühe macht zu suchen.

Das frische grüne Gras kommt super .. rechts wieder junge Brennesseln.

Brennesseln gehören übrigens zu den Pflanzen, die bei einem Hufreheschub genauso wie junge Weidenzweige oder Klettenkraut neben der normalen Behandlung (Ich möchte betonen, dass für viele Pferde Heparinspritzen in den ersten Tagen im Schub sehr wichtig sind und auch bei Chiwa das Mittel der Wahl waren, das geholfen hat.) sehr gut sind.

Oben nochmal Ochsenzunge, die Pferde wie gesagt nicht fressen. Links junges Klettenkraut, auch im Hufreheschub sehr gut als ergänzende phytotherapeutische Behandlung.

Ich will mal bei dieser Gelegenheit erzählen, wie ich früher auf Brennesseln kam, woraus sich dann auch später in unserem Hufrehe-Forum ergeben hat, dass sich unsere Gruppe mehr mit Phytotherapie und Kräutern anfing zu beschäftigen.

Wie man sieht, habe ich die Bilder dabei gemacht, als ich gestern weiter die Zaunlitze eingerollt hatte.

Also normalerweise fressen Pferde keine frisch wachsenden Brennesseln. Abgemäht, wenn sie trocken sind, allerdings ja. Warum das so ist, ich weiß es nicht, ist halt so.

Als Chiwa im Jahr 2001 ihren ersten Hufreheschub hatte, habe ich gesehen, dass sie frische Brennesseln abgraste wie Gras und mich sehr gewundert.

Um Chiwa damals zu behandeln, hatten wir einen Tierarzt, eine (was für ihre Hufe wie schon oft erzählt nicht gut war, weil die Hufe so zu sehr ausgehölt und auch die Trachten zu flach gestellt wurden) junge Hufheilpraktikerin nach Straßer und eine Tierheilpraktikerin geholt, um die Behandlung durch den Tierarzt optimal zu ergänzen.
Durch die Tierheilpraktikerin, die mituns über die Koppel lief, wo es passiert war, erfuhr ich übrigens, dass vermutlich der Sumpfschachtelhalm dort der Grund für den Schub war.

Rechts wieder junge Schafgarbe, die auch zu den gesunden Kräutern für Pferde gehört.

Aber mal weiter. Der Tierheilpraktikerin habe ich erzählt, dass ich mich gewundert hätte, wie begeistert Chiwa im Schub Brennesseln abgegrast hätte und erfuhr so, die sind gut im Hufrehe-Schub, weil darin Dinge enthalten sind, die helfen. Sie sagte mir dann auch, dass ich zusätzlich mit Weidenzweigen und Klettenkraut was Gutes für Chiwa tun könnte, wenn ich ihr das jetzt sammle oder alternativ in der Apothere auch getrocknet kaufen gehe.

Auch der Ehrenpreis fängt an zu wachsen, auch gesund, blüht aber noch nicht .. später kriegt er diese kleinen blauen Blüten.

Vielleicht kann ich ihn ja noch fotografieren . mal schauen, wie das alles genau mit unserer Koppel dann weitergeht.

Ein wenig Klee, der auch schon aus der Erde kommt.

Bei uns gab es sehr wenig Rotklee, etwas mehr Weiß- und Hornklee, auch Sumpf-Hornklee. Die Mengen waren aber nicht so groß und das alternative Angebot ansonstigem Grünzeug so gut zusammengesetzt auf diesem Weideland, dass Chiwa dort trotz Hufrehe-Neigung und der Tatsache, dass zu viel Klee ihr nicht bekommen würde, nie einen neuen Hufreheschub hatte. Es ging ihr sehr gut in der Zeit, als wir dieses Stück Koppel für die Pferde gepachtet hatten.

Links noch ein wenig mehr an jungem Ehrenpreis und unten nun die Keimblätter von einer Hohlzahnart.

Ich weiß aber nicht, welcher das jetzt wird. Um das bestimmen zu können, muss der Hohlzahn erst blühen, jedenfalls für mich.

Auf jeden Fall ist der Hohlzahn hier sehr üppig aufgelaufen und überall waren diese Nester mit ganz vielen Keimblättern davon gestern zu sehen, habe nur einige fotografiert.

Auch Hohlzahn gehört generell (also alle Sorten) zu den gesunden Heilkräutern für Pferde.

Links nochmal die für Pferde ungenießbare große Ochsenzunge, die sie nicht fressen.

Was ist der Unterschied zwischen der ja auch ganzheitlichen Denkweise über gesunde Ernährung beziehungsweise eben Pferdefütterung und der sogenannten heute so beliebten alternativen Medizin?

Das ist nämlich ein großer Unterschied.

Als ich anfing, mich gemeinsam mit unserem Hufrehe-Team mit Kräutern zu beschäftigen, ging es vom Gesetzgeber her los, dass viele Futtermittel-Läden, die Kräuter und dergleichen mit im Programm hatten, nicht mehr schreiben durften, das und das hilft gegen dieses und jenes.

Dort kriegte man normalerweise keine überteuerten Essenzen aus weit entfernten Ländern als die Wundermittel schlechthin angeboten, die nun von Krebs bis Schweißfüße alles heilen können sollen, sondern einfach nur Dinge, von denen man seit jeher weiß, das ist gesund.

By the way .. ich habe sie gestern nur von sehr weit weg fotografiert und weiß noch nicht, ob ich sie die Tage auch mal nah dran auf die Linse kriege,a ber die Schafe von nebenan haben 6 süße kleine Lämmer bekommen, die gestern fröhlich auf der Koppel nebenan rumgelaufen sind.
Na ja ...alternative Medizin, die jede Form von Schulmedizin, aber selbst die moderne Futtermittelindustrie, die ja durchaus an Phytotherapie interessiert ist, ablehnt, ist eben was anderes als Phytotherapie mit Kräutern und Co.

Gesunde Fütterung umfasst so Dinge wie Kräuter, auch bestimmte Öle und Ölsamen, Bierhefe oder manche Früchte und Gemüsearten, beschäftigt sich mit der Zusammensetzung von Futtermischungen oder auch dem Einzelangebot zum Selbermischen und bezogen auf Pferde eben je nach Typ den Pferden und ihren Beschwerden, wo bestimmte dieser Dinge eben besonders gut sind .. es darf dann aufgrund der Übertreibungen, die in der Alternativmedizin gemacht wurden, heute nicht mehr geschrieben werden hilft oder gar heilt, sondern nur noch kann sich positiv auswirken oder kann helfen und so weiter.

Da war der Kalli übrigens schon eine Weile da, Jürgens Freund, mit dem er sich so gern unterhält und umgekehrt. Nachher treffen wir ihn auch wieder.
Na ja .. mit diesen Formulierungen kenne ich mich gut aus .. wir haben gelernt, wie sowas aussehen muss. Anders als für irgendwelche Wundermittel schreibe ich Texte für typische Tierfutterläden für gewöhnlich gern und muss dann halt aufpassen zu sagen kann helfen und nicht hilft, weil das heute laut Gesetz verboten ist.

Mal ein Beispiel sind Chia-Samen. Bei Edeka gibt es eine Brotsorte, die ich gern essen, wo die drin sind. Die sind auch gesund, es ist nichts dagegen zu sagen. Sie enthalten unter anderem viele Omega-3 Fettsäuren.

Aber die kommen aus Mexiko und der Umgebung in Amerika und sind anders als manche andere Ölsamen aber viel teurer, verursachen mehr Transportwege, um überhaupt zu uns geholt zu werden. Leinsamen oder Raps enthalten auch gute Omega-3-Fettsäuren.
Schwarzkümmel kommt zwar auch nicht aus unserer Nähe, wächst aber inzwischen durchaus gut im europäischen Raum und gehört auch zu den sehr gesunden Ölsamen, ist aber schon teurer als beispielsweise Rapsöl, das bei einen schmalen Budget auch schon sehr gut seinen Zweck erfüllt, wenn es um die Versorgung des Körpers mit den wichtigen Omega-3-Fettsäuren geht.

Wie Ihr seht ... die Übergänge, sich gesund zu ernähren oder Pferde und andere Tiere gesund zu füttern, sind zuweilen recht fließend zur sogenannten Alternativen Medizin.

Ernährung und Bewegung gehören ja durchaus zu den Dingen, die durch Schulmedizin oder auch unsere Krankenkasse gar nicht abgelehnt werden, auch die Phytotherapie oder seriöse Methoden wirklich an einer guten Schule ausgebildeter Heilpraktiker oder Tierheilpraktiker nicht.

Alternative Medizin ist insofern was vollkommen anderes als das sie generell der Schulmedizin und der Pharmaindustrie und auch der Lebensmittel- oder Futtermittelindustrie unterstellt, nicht im Sinne der Menschen und Tiere zu produzieren, sondern nur an den eigenen Umsatz zu denken.

Werden gesunde natürliche Dinge von der Schulmedizin oder dem Handel mit Lebensmitteln und Futtermitteln übernommen, wird dann auch gesagt, es geht denen ja nur um Umsatz und sie würden jetzt dafür sorgen, dass diese guten Dinge, die es alle auf der Welt gibt, extra teuer würden.

Das ist aber ja gar nicht wahr.

Gerade diese Wundermittel, egal ob sie nun wirkungsvoll sein können oder nicht oder nur noch nicht klar ist, warum sie wirken oder ob sie überhaupt wirklich wirken, sind selten naturbelassen, meistens Extrakte aus aller Welt .. extrem teuer .. und werden oft mit sehr wenig fundierten Aussagen beworben, und das nicht selten in einem wirklich extremen Ausmaß im Internet.

Selten gehören diese Dinge zu einem Gesamtprogramm wie beispielsweise die Kräuterecken typischer großer Pferdefutter-Hersteller das tun, sondern werden wirklich sehr teuer und mit viel List auf einzelnen Seiten verkauft und mit noch mehr Know-How über Netzwerke künstlich bei Google nach vorn bewegt ... ein Grund, warum Google so oft seine Strategie ändert, um Spam auszuschalten übrigens und warum es heute sowas wie Suchmaschinenoptimierung überhaupt gibt.

LG
Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen