Montag, 6. Mai 2019

Eichen

Erste Aufnahmen mit frischem Laub Ende April 19

Das hier sind Fotos, die ich Ende April 19 aus den Fenstern unseres Wohnzimmers und der Küche aufgenommen habe.

Sie zeigen das junge Laub der großen Eiche, die bei uns vorm Haus wächst, das man am besten in dieser Höhe auf die Linse kriegt.
Mit Eichen auf der Pferdeweide haben wir folgende Erfahrung gemacht.

Nur unser zu Hufrehe neigendes Pony Chiwa hatte grundsätzlich mit zu vielen Eicheln Probleme und hat auch davon Hufrehe bekommen. Ob es sich dabei nun um die in Eicheln ja reich enthaltene Gerbsäure, einfach zu viele Kohlenhydrate oder mehr gehandelt hat, ich weiß es bis heute nicht genau.

Aber ich bin sicher, zu viele Eicheln (nicht ein paar, die schaden auch Chiwa nicht) können bei Chiwa zu einem Hufrehe-Schub führen.
Nun lernen ja Pferde generell von ihren Müttern, was giftig ist und was nicht. Das dürfte heute, wo Pferde ja nicht mehr frei draußen rumlaufen, schon ein Grund sein, dass es bei Pferden schnell mal zu einer Vergiftungsrehe kommen kann.

Chiwa wurde zum Beispiel anders als die anderen beiden Pferde, die ich für meine Familie wie sie als Fohlen gekauft habe, von einer anderen Frau gezüchtet als Nixe und Reno. Nixe und Reno waren über ein Jahr bei ihren Müttern und auch auf einem damals recht großen Gelände unterwegs, auch mit einer richtig großen Herde.
Chiwa habe ich aus einem sehr kleinen Fohlen-Sandauslauf mitgenommen unter der Auskunft, sie wurde schon mit 4 Monaten von der Mama abgesetzt und zusammen mit den anderen Fohlen gehalten.
Vielleicht hat sie so auch kaum gelernt, was ein Pferd fressen sollte und was nicht und wie viel davon und so weiter, weil die Anleitung durch das Muttertier und auch die entsprechende Umgebung fehlte.
Ich habe bei ihr die Erfahrung gemacht, dass Chiwa sich Eicheln und auch Weißklee wirklich kiloweise einfrisst, wenn sie drankommt. Ohne jeden Instinkt, wann es genug ist.
Und da ich sehr lange Admina eines eigenen Hufrehe-Forums war, weiß ich von den Erfahrungsberichten der Mitglieder da, dass es noch mehr Pferde gibt, die genauso unvernünftig viel zu viele Eicheln fressen, wenn die im Herbst runterfallen.
Bei Bucheckern, die noch viel früher anfangen, giftig zu werden, habe ich das nie ausprobiert. Die enthalten aber auch noch andere Giftstoffe als Eicheln.
Deshalb zum Thema Eichen auf der Pferdeweide und im Knick.

In der Zeit, wo die Eicheln runterfallen, ist es besser, solche Bäume weiträumig auszuzäunen. Der Rest des Jahres ist ungefährlich, da können die Tiere dann gern unter den Eichen grasen.

Egal was andere Leute sagen: In meinen Augen ist das einfach sicherer, denn auch nur ein Hufrehe-Schub macht jedes Pferd anfälliger für den nächsten oder kann sogar tödlich verlaufen.
Nun noch ein bisschen mehr Input über Eichen und Eichen auf der Pferdeweide:

https://de.wikipedia.org/wiki/Eichen

https://www.waldkulturerbe.de/nc/den-wald-erleben/publikationen/unsere-waldbaeume/die-eiche/?sword_list[0]=specht
https://www.barnboox.de/pferdewissen/gesundheit/krankheiten/hufrehe-ursachen-und-behandlungsmethoden/

Daraus ein Textauszug:

"Bei einer Vergiftungsrehe laufen ähnlich Vorgänge wie bei der Futterrehe ab. Dabei geht die Gefahr aber von Giftpflanzen wie Wicken, Robinien, Rizinus und Eicheln sowie von Herbiziden, Fungiziden, Pestiziden und vor allem Schimmelpilzen aus, die häufig im Futter zu finden sind."
https://www.offenstallkonzepte.com/eichen/

Und auch daraus das, was ich auch sage: Vorsicht bei Pferden mit Stoffwechselstörungen oder die einfach kein Maß kennen !

Zitat:

"Zu beachten!
Wenn Eichenrinde oder auch Eicheln in größeren Mengen von Pferden gefressen werden, dann kann es zu Magenreizungen und Verstopfungen führen. Nach unseren Beobachtungen kennen gesunde Pferde ihre Grenze von alleine. Bei Pferden mit Stoffwechselstörungen kann es jedoch vor allem zu Eichel-Fall-Zeiten zu einer größeren Aufnahme kommen. Wenn man belastete Pferde hat (oder sich nicht sicher ist), dann sollte man in dieser Phase entsprechend aufpassen."



LG
Renate

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