Was die erneuten Hufreheschübe durch vernantwortungslos gemachtes Futter für uns bedeutet haben
Weil ich gerade dabei bin, mein zu volles gmx-Postfach aufzuräumen und dabei auch viele schöne alte Fotos finde, möchte ich diesen Beitrag einmal mit ein paar dieser alten Fotos bestücken.Diese Aufnahmen stammen alle ungefähr aus der Zeit zwischen 2008 und 2009 und zeigen bis auf das allerletzte, das jüngeren Datums (2015) ist, eine Chiwa, die sich nach Jahren von den alten Hufreheschüben in 2001 und 2003 und den darauf folgenden Hufgeschwüren 2004 vollkommen erholt hatte.
Es dauert sehr lange, bis sich Rehehufe wieder halbwegs regenerieren, nämlich Jahre.
Das war auch so, als Chiwa 2001 zum ersten Mal Hufrehe hatte, 2003 noch einmal und dann jahrelang mit den Folgen, nämlich der Neigung zu Hufgeschwüren zu tun gehabt hat. Falsche Hufbearbeitung, sowohl von uns als auch die junge Straßer-HHP, die frisch von der Schule kam oder eine Freundin, auch nach Straßer ausgebildet, die nur helfen wollte, taten ein übriges.
Wir haben in diesen Jahren viel über die Gründe von Hufrehe gelernt. Es wurde in beiden Pensionsställen in Boksee, wo wir einige Jahre waren, auch umgesetzt und Chiwa hat dort nicht wieder Hufrehe bekommen, auch nicht, als wir mit ihr nur einen Monat auf einem Hof in Dinghorst waren, wo es leider einen Hengst und außerdem viel zu viel Klee auf der Weide gab, was man uns verschwiegen hatte. Das war offensichtlich und wir sind schnell wieder weg mit unseren Pferden, damit nichts passiert.
Was dann 2012 und 2013 für uns und Chiwa folgte, war nicht offensichtlich, sondern erwischte uns eiskalt mitten im Winter und hat lange gedauert, bis wir realisiert haben, warum Chiwa dort immer wieder krank wurde, eins der anderen Pferde vor unseren Augen starb und viele andere mit Kolik und anderen Problemen zu tun hatten.
Wir hatten es mit drei durchaus intelligenten und gebildeten Menschen zu tun, die genau wussten, was Pferde an sich und auch solche, die zu Hufrehe neigen, brauchen.
Auf den Fotos seht Ihr immer noch eine Chiwa, mit der Jürgen ausreiten konnte, auf dem Platz auch schnell reiten konnte, die fröhlich sogar mit Fohlen auf dem Reitplatz rumgelaufen ist und insgesamt fit und gesund war.
Mein Mann Jürgen reitet sehr gern und hat es geliebt, auf seiner Chiwa zu reiten, mit der er ohne erneuten Hufreheschub sicher noch bis heute würde schön ausreiten können oder zumindest, falls nicht, die letzten Jahre hätte genießen können.
Wir gingen aus Boksee weg, um finanzieller sicherer zu sein und nicht so absolut abhängig von einem Auto, das auch immer einwandfrei läuft, denn die Busverbindung dahin ist von Preetz aus sehr schlecht und zu Fuß wäre es viel zu weit gewesen.
Dass dieser Umzug so dramatische Folgen durch Fehler beim Heumachen und Heulagemachen im nächsten Pensionsstall haben würde, haben wir nicht geahnt.
Dass nicht jedes Pferd gleich empfindlich auf Schimmel in falsch gemachtem Raufutter reagiert, haben wir an Prima gesehen, die das weggesteckt hat .. und auch einige der anderen Pferde damals, die wie Prima nicht davon krank geworden sind.
Das Gras auf der dortigen Weide hat Chiwa auch ohne Probleme vertragen. Dass uns dann diese erneute Hufrehe, und das dann in beiden Wintern, die wir da waren, erwischte, lag nur am falsch gemachten Raufutter.
Im ersten Winter haben wir noch an Zufall geglaubt, aber dann gesehen, wie dieser Bauer ohne zu denken Heulage gemacht hat, nämlich im Regen im Oktober und bemerkt, das kann dort jederzeit wieder passieren.
Und nur per Zufall haben wir jetzt 4 Jahre später gesehen, wie er Heu gemacht hat ... auch so, dass dieses Heu einfach später schimmeln muss, was bei der kurzen Liegezeit sogar dann so gewesen wäre, wenn es nicht dazwischen geregnet hätte.
Geschrieben habe ich hier in den Beiträgen davor ja schon über diese Beobachtung.
Aber was ich nochmal dazu sagen wollte ist folgendes:
Nämlich, was es bedeutet, wenn Menschen ohne zu denken provozieren, dass ihre Einstellpferde durch falsches Futter schwer krank werden.
Gestorben ist Chiwa uns damals nicht, aber war im Winter 2012 schwer krank und im Winter 2013 wirklich kurz davor zu sterben.
Das Foto links zeigt sie mit Prima und einem Isländer im Frühling 2015. Ein gebrochenes Pony, das nie mehr ganz gesund geworden ist, bis heute.
Mein Mann hätte noch so schön auf ihr ein paar Jahre reiten können, bevor sie zu alt dafür geworden ist, wenn das nicht passiert wäre.
Es sind uns nicht nur viele Tierarztkosten dadurch entstanden, Angst ohne Ende, sondern auch viel Lebensfreude genommen worden.
Das wollte ich abschließend mal anhängen, um zu verdeutlichen, was für einen Schaden Menschen anrichten können, die so Heu und Heulage machen.
Da hilft es auch keinem, wenn die nach vorn noch so nett sind, denn das können sie nie wieder gutmachen.
LG
Renate
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