Ingrid Vervuet und andere Experten in der Cavallo zum Thema
Ich verlinke das mal und kopiere einige wichtige Passagen auch hierher (Rest bitte nachlesen).
Wer Ingrid Vervuert ist, erzähle ich Euch am Ende dieses Beitrags.
Daraus auszugsweise:
Kein Stall ohne Schimmelpilze. Die Gift-Zwerge verstecken sich in allem, was Pferden schmeckt. Pilze sind doppelt riskant: Sie machen Pferde
über die Luft und durchs Fressen krank. Atmen Tiere die gefährlichen
Sporen ein, schlägt ihnen das auf die Lunge; chronischer Husten droht.
Wenn Pferde vergiftetes Futter
fressen, gerät die Verdauung durcheinander; lebensgefährliche Kolik
kann die Folge sein. Leber oder Nieren leiden, und selbst das Pferdehirn
attackiert der Schimmel. Das Problem: Schimmelpilze verstecken sich
meist so gut, dass Reiter sie nicht bemerken.
...
Gefährlich wird es erst, wenn die Pilze sich explosionsartig vermehren.
Das kann schnell passieren: Regnet es während der Ernte oder wird das Futter falsch gelagert, bietet es Schimmelpilzen einen optimalen Nährboden.
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Daraus auszugsweise:
In welchen Mengen Schimmelpilzgifte Pferden schaden und warum einige Tiere empfindlicher als andere reagieren, ist noch nicht geklärt. Viele Pferde husten bereits, wenn sie an verpilztem Futter schnuppern und entwickeln eine chronische Bronchitis, wenn Pilzsporen permanent die Atemwege reizen.
Tipp: Gehen Sie aufmerksam durch den Stall,
wenn Heu oder Stroh aufgeschüttelt werden. Gutes Raufutter staubt
nicht. Auch wenn Sie selbst husten, niesen oder sich jucken müssen,
taugen die Ballen nichts. Pilze greifen die Leber an Schimmelpilze belasten nicht nur die Lunge.
Sie können
auch die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und Koliken auslösen,
wenn Pferde verseuchtes Futter fressen. Bauchschmerzen sind nur die
Spitze des Eisbergs: Über die Darmschleimhaut gelangen Mykotoxine in den Blutkreislauf und schädigen Organe wie Nieren und Leber.
...
Daraus auszugsweise:
Fressen Pferde verpilztes Obst,
kann das die Verdauung stören. Gleiches droht bei schimmeligem Brot
oder Möhren. Da Koliken, schlechte Leberwerte und Appetitlosigkeit auch
viele andere Ursachen haben können, wird eine Schimmelpilzvergiftung
häufig nicht sofort vom Tierarzt erkannt.
Zudem ist die Diagnose schwierig: Eine Blutprobe offenbart nur, welches Organ geschädigt ist, nicht aber, welches Gift durchs Pferd
geistert. "Viele Mykotoxine lassen sich nur kurzzeitig im Blut
nachweisen", sagt Dr. Ingrid Vervuert. Danach verstecken sich die Gifte
in den Organen.
Häufig werden Futter oder Einstreu erst verdächtigt, wenn es mehreren Pferden im Stall
schlecht geht. "Mit einer Futtermittelanalyse kann man
Schimmelpilzgifte gut nachweisen", meint Dr. Ayman Hashem vom
Futtermittelinstitut Stade des Niedersächsischen Landesamts für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, kurz LAVES.
Ist das Pferd vergiftet, muss der Reiter
schnell gegensteuern. "Am wichtigsten ist es, dass das Tier nur noch
einwandfreies Futter bekommt", betont Dr. Ingrid Vervuert. Abhängig von
den Symptomen verabreicht der Doc zusätzliche Medikamente.
...
Deswegen prophylaktisch Mykotoxinbinder zu füttern,
davon halten Fütterungsexperten wie Ingrid Vervuert dennoch nichts. Wer
unsicher ist, ob das Futter gesund ist, kann Proben ins Labor schicken –
oder wirft es besser weg.
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Daraus auszugsweise:
Trotz aller Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen landet immer wieder ungenießbares Futter im Pferdestall. Meist passiert das versehentlich, manchmal auch absichtlich: Weil es dem Pferd
nach der verseuchten Mahlzeit selten sofort schlecht geht, füttern
einige Leute offensichtlich Angegammeltes – um Geld zu sparen.
Die Quittung kommt jedoch immer und ist teuer: Die Kosten für Tierarzt
und Labor summieren sich schnell auf hunderte Euro, und einwandfreies
Futter muss ohnehin noch her. Mit Schimmelpilzen ist eben nicht zu
spaßen.
Info: So nehmen Sie Futterproben richtig
Welche Schimmelpilzgifte in Hafer, Heu oder Stroh stecken, zeigt sich im Labor. Dort werden die Pilze künstlich angezüchtet und dann das Gift bestimmt. Reiter können Futterproben in privaten Labors testen lassen.
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Schimmelpilze
können sich vor oder während der Ernte in allen Futtermitteln
einnisten. Ein Beispiel: Ist Heu beim Pressen noch nass, entsteht ein idealer Nährboden für Pilze. Auch bei der anschließenden Lagerung können sich Mykotoxine bilden:
Getreide
schimmelt, wenn Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu hoch sind. Auch unter
Planen oder im Freien hat Futter nach der Ernte nichts verloren, weil
es dort nicht richtig trocknen kann und immer wieder nass wird.
...
Mehr könnt Ihr lesen, wenn Ihr den ganzen Artikel, der aus mehreren Seiten besteht, mal komplett durchlest.
...
Wer ist Ingrid Vervuert?
Unten findet Ihr ihren Lebenslauf .. sie ist eine absolute Fachfrau für Tierernährung:
LG
Renate
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