Donnerstag, 5. April 2018

Inhaltsstoffe von Gräsern

Versuche mal, mehr über die Unterschiede rauszukriegen ...


... weil in dem Text davor ja zu lesen war, die Hochleistungsgräser hätten selbst bei sportlich aktiven Pferden eher Hufrehe ausgelöst als andere und dass es nicht am Stärkegehalt gelegen hätte.


Daraus schonmal das:


"Allgemeines

Im Wachstumsverlauf der Gräser ändert sich die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe. Bis zur Blüte sind sie sehr eiweißreich und haben eine hohe Energiekonzentration in der Trockenmasse (> 6,2 MJ NEL je kg TM). Danach folgt in der Phase der Samenreifung ein Zeitraum schneller Verholzung und der Rohfasergehalt nimmt rapide zu. Hierdurch sinkt gleichzeitg die Verdaulichkeit.
Mit der Wahl des Schnittzeitpunktes bestimmt der Landwirt somit entscheidend Ertragshöhe wie auch der -qualität (Zusammensetzung der Inhaltsstoffe)."
...
 Mehr gibt der Link oben nicht her, auch nicht, wenn man die einzelnen Gräser und Kleesorten anklickt.

Nächster Link .. mal schauen, was der hergibt.


Der Futterwert des Weidefutters ist abhängig von:
dem generativen Reifegrad:
In der Weidereife ist der Futterbestand in einem
optimalen Zustand für die Ernährung der Weidetiere:
Die Hauptbestandsbildner (Gräser) erreichen das volle Blattstadium und beginnen mit dem Schieben
der Blütenstände. Die Erträge liegen bei 15 bis 20 dt
TM/ha, der Rohfaser
anteil zwischen 20 und 25 %
in der TS und die Verdaulichkeit der organischen Subs
tanz über 70 %; die Tiere können mit vollem Maul
grasen.
dem Pflanzenbestand: Vorteilhaft ist ein vielseit
ig zusammengesetzter Pfl
anzenbestand mit wertvollen
Gräsern, Kräutern und Leguminosen.
der Düngung: Eine ausgewogene, dem Ertrag
angepasste Düngung (jährliche Grunddüngung, Stick-
stoffdüngung in Teilgaben) garantiert ein mineralstoffreiches und bekömm
liches Weidefutter, das außer
bei Natrium (nur etwa 1/3) den Mineralstoffbedarf der Weidetiere weitestgehend abdeckt.
Wertgebende Inhaltsstoffe, Energiekonzentra
tion und Verdaulichkeit des Weidefutters in Abhängigkeit vom Pflanzen-
bestand stark abhängig
von Luftfeuchte 
....
Also viel Info bringt auch der Link da oben nicht darüber, inwiefern sich die Gräser von den Inhaltsstoffen nun unterscheiden.

Das ist die Untersuchung wegen des Fruktangehalts, die schon lange bekannt ist und wobei rauskam, dass eigentlich Fruktan in Deutschland selbst bei Wetter, wo Fruktan ansteigt, eher nicht der Grund sein kann, wieso es zu Hufreheschüben bei empfindlichen Pferden kommt.
 ...

Fruktangehalte und Hufreherisiko

Experimentell konnte die Hufrehe des Pferdes nach einmaliger Gabe von 7,5 g Fruktan/kg Körpermasse (KM) ausgelöst werden. Bei einem maximalen Fruktangehalt von 82 g/kg Grastrockensubstanz wie er in der vorliegenden Studie nachgewiesen wurde und einer unterstellten Trockensubstanzaufnahme von 2,5 % des Körpergewichtes nimmt ein Warmblutpferd täglich 2,05 g Fruktan/kg Körpermasse (KM) auf. Um bei diesem Fruktangehalt eine Hufrehe auslösende Fruktanmenge von 7,5 g/kg KM aufzunehmen, müsste ein Großpferd täglich 36,6 kg Grastrockensubstanz oder 183 kg Grasfrischmasse (TS-Gehalt 20 %) fressen. Ein Pferd mit einer Körpermasse von 500 kg benötigt zur Aufnahme dieser Grasmenge jedoch etwa zweieinhalb bis drei Tage. Gemessen daran ist demnach ein maximal ermittelter Fruktangehalt von 82 g/kg TS als risikolos einzuschätzen. Einschränkend ist jedoch zu sagen, dass die Fruktanwerte lediglich im vierwöchigen Abstand untersucht wurden und dass die Temperaturen während des Beprobungszeitraumes kaum Werte um den Gefrierpunkt erreichten. Inwieweit die Fruktangehalte im Weidegras der am Versuch teilnehmenden Betriebe unter anderen Bedingungen, zum Beispiel frostige Nächte gefolgt von sonnigen Tagen, angestiegen wären und ob die für die Auslösung der Hufrehe des Pferdes erforderliche Fruktanaufnahme möglich gewesen wäre, bleibt Spekulation. Die ermittelten Gehalte an Fruktan in den Grasproben liegen deutlich unterhalb der Fruktanmenge, mit der experimentell die Hufrehe des Pferdes ausgelöst werden konnte.

Empfehlungen

Es können folgende Empfehlungen zu Weidemaßnahmen gegeben werden: Es sollten bevorzugt fruktanarme Gräserarten, wie Wiesenlieschgras oder Rotschwingel, angebaut werden. Außerdem sollten die Weiden regelmäßig genutzt und eventuell eine zusätzliche Rinderbeweidung sowie regelmäßige Düngung auch während der Weidesaison vorgenommen werden.
Autor: Dr. Sandra Dahlhoff, Hannover, Dr. Wolfgang Sommer
....



Also was wirklich sonst noch alles drin ist in den verschiedenen Gräserarten an Inhaltsstoffen, lässt sich beim besten Willen und viel Suchen nicht ermitteln.

Nur worauf man bei Pferdeweiden achten sollte.


Oben Empfehlung für Pferde-Saatmischung.

Da ist noch was richtig langes über die verschiendnen Arten:


Ist aber auf Kühe ausgerichtet, aber vielleicht steht da ja drin, was die Gräser außer Fruktan sonst noch unterscheidet.

Also ist gut zur Bestimmung der einzelnen Gräser auf der Wiese, aber was wirklich alles drin ist ... Ergebnis wieder nix.

...

Ackerfutterbau - Kleegrasanbau

https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/site/lel/get/.../MLR.../Kleegrasanbau.pdf?...
TS auf. Die Eiweißgehalte der Leguminosen liegen deut- lich über denen der Gräser. Rotklee und Weißklee enthalten 18-22% i.TS und Luzerne , die „Königin der Futterpflanzen“, kann einen Eiweißgehalt von über 25% i.TS erreichen. Der Eiweißgehalt einer Kleegrasmischung wird entscheidend durch deren Zusammenset ...
...
Also da findet man unter anderem die Aussage, dass Klee .. und der führt in zu großen Mengen auf der Weide bekanntlich sehr leicht zu Hufrehe .. viel mehr Eiweiß enthält als die Gräser.
Hier wieder -- aber immer nur bezogen auf Fruktane und nicht, was sonst noch drin ist .. also was denn nun eigentlich Hochleistungsgräser .. wozu Weidelgrad ja gehört ... von den anderen Gräsern sonst noch unterscheidet.

Schade .. wäre interessant, aber vermutlich hat das noch nie einer wirklich untersucht oder ich bin zu doof zum Suchen.
Daraus trotzdem mal, auch wenn wieder nichts mit sonstigen Inhaltsstoffen zu finden ist:
 ...
Hochleistungsfutter für Wohlgenährte Nun, was hat es mit diesen drei Pflanzenarten auf sich? Sie sind sehr widerstandsfähig und enthalten viele verwertbare Kohlenhydrate, wenig Rohfaser und im Fall des Klees besonders viel Eiweiß. Dies macht sie sehr beliebt bei Rinderzüchtern, dessen Tiere massenhaft Fleisch und Milch produzieren müssen, und damit auch bei  Saatgutherstellern.  Sie sind auch beliebt bei Warmblutzüchtern,  deren Pferde aufgrund von Wachstum und Laktation einen hohen Eiweißbedarf haben, oder den Haltern von Sportpferden, die täglich zwei bis drei Stunden auf die Weide gehen - eine Haltungsform, die in Deutschland wesentlich länger Tradition hat, als die hobbymäßige Haltung von Robustrassen, die, den ganzen Tag draußen sein sollen und eher wenig geritten werden. Im Gegensatz dazu steht der Fakt dass, wie wir ja alle wissen, das Pferd seiner Natur gemäß über den ganzen Tag verteilt, ein karges, rohfaserreiches Futter aufnehmen soll, und nicht zu dick werden soll, um gesund zu bleiben. Bei zu wenig Bewegung  und zu kohlenhydratreicher Nahrung drohen Hufrehe und Muskelerkrankungen, zuviel Eiweiß  verursacht Blähungen, Stoffwechselprobleme und verschlimmert z.B.  das Sommerekzem
 ...


Darüber hinaus ernährt sich das Wildpferd in freier Natur auch nicht  nur von drei Pflanzenarten, sondern sucht sich aus einer natürlichen Artenvielfalt aus, was für es geeignet ist und was es gerade benötigt, um seinen Bedarf an Energie, Rohfaser, Spurenelementen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen, Aminosäuren usw. zu decken.  Dazu gehören neben Gräsern Kräuter, Blätter von Bäumen, Schilf,  Wurzeln, Samen und auch Mineralien aus der Erde. Demnach wären Arten, die auf einer heutigen Pferdeweide begrüßenswert wären,  zum einen Pflanzen, die das Pferd gar nicht so gerne mag, wie etwa das wollige Honiggras oder der bitter schmeckende Glatthafer.  Die Pferde würden mehr Zeit mit selektieren verbringen und langsamer fressen. Zum anderen wären das wohlschmeckende,  rohfaserreiche Gräser wie z.B. Knaulgras und Wiesenlieschgras. Außerdem mineralstoffreiche Kräuter wie Spitzwegerich, stoffwechselanregende wie Löwenzahn und vieles mehr. Eine artenreiche Weide bietet dem Pferd die Möglichkeit zu selektieren und nicht zu viel von einer ungesunden Pflanzenart aufzunehmen, wozu es sein Hunger aber zwingt, wenn es die Wahl nicht hat. So ist auf den natürlichen Instinkt dann kein Verlass mehr, selbst wenn  hochgiftige Pflanzen , wie das Jakobskreuzkraut auf der Weide auftauchen.  (Zu der Giftigkeit von gewöhnlichen Weidegräsern lesen sie hier weiter.)
...


Für Pferde geeignete Gräser, die für Neuansaat und /oder Nachsaat  empfehlenswert sind, sind z.B.: Als Untergräser: rotes und weißes Straußgras, Ausläuferrotschwingel,  in Maßen ggf auch Wiesenrispe Als Obergräser : Knaulgras, Wiesenlieschgras, Wiesenfuchsschwanz Erwünschte Wildgräser, die sich bei Schonung von selbst ansiedeln sind u.a.: Wolliges Honiggras, Trespe, Glatthafer Pferdegeeignete Kräuter auf der Weide:  Löwenzahn, Mariendistel, Beifuss, Kümmel, Gemeiner Fenchel, Gemeine Pastinake, Wegwarte, Spitzwegerich, Gemeine Schafgarbe, Wiesenkerbel, Bibernelle, Wilde Möhre,  Klettenlabkraut, Kamille, Vogel-Wicke, Vogelmiere u.v.m.

  Für Pferde in großen Mengen ungeeignete Pflanzen, die sich von alleine mehr als genug ausbreiten: Deutsches Weidelgras, Wiesenschwingel, Rohrschwingel, (Wiesenrispe), Rotklee und Weißklee
...
Also ich gebe es auf ...Eiweiß soll es nicht sein, obwohl im Prinzip gerade die Pflanzen, wo viel davon drin ist, Pferden mit Hufreheneigung eben nicht bekommen. 

Stärke soll es laut der Studie, die ich zuletzt hier reingestellt habe, auch nicht sein.

Fruktan in den Mengen bilden die Gräser gar nicht und in Klee ist sowieso kein Fruktan drin .. also was ist es dann ????
Falls jemand was darüber finden sollte, wäre es nett, sich einfach mit einem Kommentar dazu zu melden.

LG
Renate

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