Samstag, 31. März 2018

Das Schwierige bei Hufrehe ist die Individualität von Ursachen und Behandlung

Warum man bei Rehepferden Geduld und einen fast kriminalistischen Spürsinn braucht

Ich möchte heute, nachdem ich gestern erzählt habe, wie wichtig es bei Chiwa unter anderem auch war, die für sie passende Form der Hufbearbeitung zu finden, einmal darauf eingehen, dass die Schwierigkeit bei Hufrehe und die Tatsache, dass diese Krankheit auch bis heute nach wie vor so viele Fragen aufwirft, damit zu tun hat, dass Hufrehe nicht nur viele Ursachen hat, sondern auch die Behandlung jedes Rehepferdes ganz individuell sein muss.


An dem Tag, als diese beiden ersten Fotos hier von Chiwa gemacht worden sind, waren wir vollkommen verzweifelt. Sie stand nicht mehr auf und drohte uns zu sterben, weshalb dann durch diesen Umstand auch unsere Prima zu uns kam, die damals eigentlich als Beistellpferd für den dann ja zurückgeblienenen Reno gedacht war.
Aber Chiwa überlebt auch das wie schon so viel in ihrem Leben.


Es war nicht die durch eine Vergiftung bedingte Hufrehe mit Hufbeinsenkung an allen vier Hufen an sich, die Chiwa fast sterben ließ, sondern die durchaus gut gemeinte Hufbearbeitung nach Straßer mit Aushöhlen der Hufsohle, extrem flachen Trachten und einer so entstehenden sehr langen Zehe, die bei Chiwa anschließend zu so vielen Hufgeschwüren führte, dass sie schließlich nicht mehr laufen konnte, weil gleichzeitig zwei Hufe davon betroffen waren.


Ich muss dazu sagen, dass keins unserer anderen Pferde die Hufbearbeitung nach Straßer übel nahm. Das war nur bei Chiwa so.

Ich weiß aus meiner Forenarbeit, dass es auch viele Pferde gibt, die von der Art der Hufbearbeitung nach Straßer sogar profitiert haben und genau deshalb wieder gesund geworden sind.

Andere kamen gar nicht oder besser mit der Hufbearbeitung nach Biernat oder anderen Hufschulen für Barhufpflege zurecht.

Wieder andere brauchten sogar Hufeisen, was bei Chiwa nie nötig war.

Es kann sich über Jahre hinweg hinziehen, bis man bei einem Rehepferd wirklich raus hat, wie bei diesem Pferd die optimale Hufbearbeitung auszusehen hat.

Das gleiche gilt für die Fütterung. Nicht jedes Rehepferd reagiert auf die gleichen Dinge im Futter mit einem Hufreheschub.


Bei Chiwa sind es vor allen Dingen alle Giftpflanzen oder Stoffe, die das Vitamin B1 blockieren, die sehr gefährlich als Auslöser für einen futterbedingten Reheschub bei ihr sind.

Dazu gehören Sumpfschachtelhalm, Adlerfarn, viele Eicheln oder schon kleinere Mengen Bucheckern, zu viel Klee auf der Weide, aber beispielsweise nicht Gras, was viele andere Rehepferde nicht in großen Mengen vertragen.

Auch um das zu ermitteln, habe ich lange gebraucht.
Pony Max rechts im Bild gehörte einige Jahre zu den Schulpferden meiner Tochter Esther. Er zum Beispiel bekam Hufrehe sehr übergewichtig an der Nordsee auf viel zu viel fettem Marschgras, hat sich später bei meiner Tochter mit genug Umsicht aber auch sehr gut erholt und konnte die Grasarten an der Ostseeseite von Schleswig-Holstein mit etwas Umsicht genossen durchaus vertragen. Dazu vertrug er sehr gut ein besonders fetthaltiges Müsli.



Max war sogar trotz Reheneigung ein in der Reitschule meiner Tochter gut einsetzbares Schulpony, der hier meinem Mann Jürgen nach über 33 Jahren Pause bei dessen erster Reitstunde mit mir und Nixe und Esther als Reitlehrerin dabei half, wieder ein Gefühl fürs Reiten zu entwickeln.

Wenn man weiß, was ein Rehepony oder Rehepferd braucht, ist das nämlich später gar kein Grund mehr zum Verzweifeln.


Aber manchmal kann es auch bei viel Erfahrung zu Rückschlägen kommen.
Bei Chiwa war es Jahre später Schimmel im Futter eines Pensionsstalls, der die Hufrehe zurückkommen ließ. Ich fand dann raus, auch Schimmel blockert das Vitamin B1.

Schimmel kann aber zusätzlich jedes noch so gesunde Pferd durch eine Kolik töten und jeder Pferdehalter oder Pensionsstall sollte da sehr aufpassen.

Bei Chiwa hilft im Akutschub generell sehr gut, sie dann sofort mit einigen Heparinspritzen zu behandeln und mit dem lindernden Schmerzmittel eher vorsichtig zu sein und das nie länger als maximal einige Tage zu geben.

Langfristig profitiert sie von regelmäßig Bierhefe sowie Omega-3-Ölen oder derartigen Ölsamen im Futter und Müslisorten, die genug Mangan in einer natürlichen Form enthalten.



Offenstallhaltung, leichte Bodenarbeit, die nicht überlastend sein sollte, eine möglichst konstante Zusammensetzung der Herde, in der sie lebt, kein Stress, das sind alles Dinge, die Chiwa braucht, damit es nicht zu einem neuen Hufrehe-Schub kommt.

Das für sie so zu ermitteln, war jahrelange Detektivarbeit.




Nicht anders war das mit allen anderen Rehepferden, die ich durch die gemeinsame Forenarbeit mit meinen Langzeitmitgliedern, die sich wirklich eingebracht haben, später sehr gut kennengelernt habe.

Jedes davon hat wie unsere Chiwa seine ganz indivuelle Geschichte. Es gab bei jedem ein langes Suchen nach den Ursachen und viel Mühe, dann herauszufinden, wie genau dieses Pferd zu füttern, zu halten ist und wie am besten seine Hufe bearbeitet werden sollten.

Was sehr wichtig für die Besitzer von Rehepferden ist, ist Geduld zu haben, nicht so schnell aufzugeben, denn die meisten Rehepferde haben durchaus eine Überlebenschance, selbst wenn es ihnen vorübergehend sehr schlecht gehen kann.

Der Wendeschmerz und viele andere Rehefolgen können zwar zum Verzweifeln Anlass geben, aber sind irgendwann auch vergessen. Und viele Rehepferde können selbst nach mehr als einem Schub das Leben noch jahrelang genießen.

Was ich zum Schluss noch erwähnen möchte.

Auch wenn dies ein Blog und kein Forum ist und ich aufgrund der vielen unerwünschten Werbung Blog-Kommentare grundsätzlich per Hand freischalte, es also etwas dauert, bis Ihr Kommentare hier seht und wir diskutieren können.

Bei Fragen fragt ruhig. Ich antworte auch, sobald ich in meinem E-mail-Programm sehe, es hat sich hier jemand zu Wort gemeldet.

Ansonsten findet Ihr natürlich auch viele Antworten mit etwas Geduld einfach beim Durchstöbern der Beiträge in diesem Blog.

LG
Renate

Freitag, 30. März 2018

Der Grund für die Gründung unseres alten Hufrehe-Forums

- Es hatte etwas damit zu tun, dass zu jedem Rehepferd auch ein Besitzer gehört -

Im Sommer 2001. Meine Mama mit Enkel Raphael auf einer Weide in Boksee, auf der unsere damaligen Pferde Nixe, Chiwa und Reno einen schönen Sommer verbringen sollten.

Was Sumpfschachtelhalm für eine gefährliche Pflanze ist, wusste damals in meiner Familie niemand.





Auf dem hoch gelegenen Ende dieses Weidelandes ging es allen unseren Pferden damals auch sehr gut, aber dann im Frühherbst machte der Bauer eine Ecke für die drei auf, die recht tief lag und dort gab es besagten Sumpfschachtelhalm und es kam zu Chiwas erstem Hufrehe-Schub.




Hier im Hochsommer 2001, als meine Töchter Esther und Vanessa mit meinen Enkelkindern Raphael und Janin zum Reiten da waren, war noch nichts davon zu merken.

Keiner von uns wusste auch nur, was Hufrehe für eine Krankheit ist.

Unser damaliger Tierarzt behandelte Chiwa mit Heparin und einem Schmerzmittel und sagte, wir sollen schnell einen Schmied holen. Esther hatte die Hufe unserer Pferde nämlich davor jahrelang immer alleine gemacht, mal extra einen Kurs besucht.

Ein Schmied war trotz viel Mühe nicht zu finden, alle die wir angerufen haben, bereits total ausgebucht und überlastet. Dann erinnerten wir uns daran, in der Freizeit im Sattel Anzeigen gesehen zu haben und stellten fest, dass es Hufheilpraktikerinnen nach Straßer gab. Frau Dr. Straßer fanden wir toll, waren Fans, denn wir hatten extra mal eine Offenstallanlage nach ihren Ideen gebaut.

Wir haben sehr lange gebraucht um zu verstehen, dass genau diese Art der Hufbearbeitung und nicht die Hufrehe selbst Chiwa fast umgebracht hätte.
Im Winterstall kam die Straßer-Hufheilpraktikerin nur einige Male, war aber sehr überlastet und musste dann lange nach Finnland, um dort Kurse zu geben.

Das war vermutlich ein großes Glück für Chiwa.

Mit Essigwasser und Heilerde und wochenlangen Hufverbänden schafften wir es, dass es aufhörte, an den Kronrändern zu eitern und Chiwa anfing, wieder halbwegs normal zu laufen.



 Chiwa hat extrem viel Lebenswillen und Kampfgeist.

Die erholte sich sowohl von der Hufrehe, der komplett falschen Art der Hufbearbeitung danach und dann sogar noch von einem fast tödlichen Unfall in einem Maschendraht ein paar Wochen danach, bei dem sie sich das linke Hinterbein so sehr zerfetzte, dass man bis auf den Knochen schauen konnte. Sehnen, Bänder, Muskeln und sogar eine Schlagader waren zerfetzt .. aber die Maus hat das alles überlebt.




Ein paar Monate später fanden wir wunderschönes Pachtland in Kiel-Wellsee und ein wieder vollkommen munteres Pony verbrachte dort über ein Jahr voller Lebensfreude mit ihren Pferdefreunden Nixe und Reno.

Aber irgendwann nahm unsere Esther Nixe mit auf den Hof ihres neuen Freundes und mein Ex-Mann und ich fanden anderes Pachtland in der Nähe unserer Wohnung in Nettelsee.

Und ich konnte unsere alte Hufheilpraktikerin überreden, die aus Finnland zurück war, doch wieder die Hufe von Chiwa und Reno zu bearbeiten.
Nach der ersten Hufbearteirung wieder nach Straßer war noch alles gut, aber nach der zweiten kam der nächste Hufrehe-Schub bei Chiwa.

Es gab dort Klee, es gab dort Eicheln, und ich fragte meinen jüngsten Sohn, der damals schon gut mit dem Internet umgehen könnte, ob er mir das nicht zeigen könnte, weil ich da schauen wollte, ob ich mehr über diese Krankheit finde. Dass die Art der Hufbearbeitung der Gründ sein könnte, darauf bin ich lange nicht gekommen. Schließlich waren das doch Profis.


Links Chiwa bei ihrem nächsten Schub Hufrehe im Herbst 2003.

Ich lernte zuerst über das Internet eine Frau kennen, die zwei Pferde hatte, die daran litten.

Sie hatte auf ihrer Homepage sehr viel darüber veröffentlicht. Chiwas damalige Blutwerte zeigten sehr hohe Laktatwerte, was mich auf die Idee brachte, mich intensiv mit der Rolle des Vitamin B1, aber auch der des Fettstoffwechels zu beschäftigen, da auch Glycerin zu fehlen schien.



Diese Frau und ich tauschten uns lange aus. Ihr Mann war Netzwerker von Beruf. Berufe wie dieser schossen damals durch das Internet wie Pilze aus dem Boden.

Und plötzlich schickte sie mir einen Link , hatte mich dort schon registriert, weil ihr Mann ein Forum über die Pferdekrankheit Hufrehe aufgemacht hatte.

Los schreib, sagte sie, wir müssen noch mehr Leute finden, um uns auszutauschen.

Also fing ich an zu schreiben, die andere Frau und ihr Mann taten das auch und schon bald tauchten die ersten anderen Mitglieder mit einem an Hufrehe erkrankten Pferd in diesem Forum auf.

Manche davon sind heute meine besten Freundinnen und wir unterhalten uns immer noch, jetzt über das soziale Netzwerk Facebook und nicht mehr über ein Forum.

Viele andere habe ich auch aus den Augen verloren.


Wir wussten damals alle noch nicht sehr viel über diese für Pferde lebensgefährliche Krankheit, fingen nur gemeinsam an, so viel Wissen wie möglich darüber zusammenzutragen.

Für ein Pony aber war das viel zu spät, nämlich Mandolito.

Er starb an der Hufrehe. Sein Frauchen beschrieb das so, dass seine Hufe von innen zuletzt wie rohes Fleisch ausgesehen hätten.



Ich hatte damals das Gefühl, Mandolitos Frauli ging es so schlecht, dass sie fast hinter ihrem toten Pony her über die Regenbogenbrücke gegangen wäre.

Ich ermutigte sie immer wieder, doch ein neues Pferd in die Box von Mandolito zu stellen, er hätte sicherlich nichts dagegen.

Und das tat sie schließlich mit gleich zwei süßen hüpflebendigen Shetty-Fohlen.

Die Foren-Gespräche mit ihr hatten nun gar nicht mehr viel mit Hufrehe zu tun, sondern waren auch oft Berichte einer glücklichen Shetty-Besitzerin.

Unsere Chiwa - rechts in einem Rehe-Auslauf getrennt von Freund Reno mit einem Rehegips am linken Vorderhuf - war uns inzwischen fast an den Folgen der Straßer-Hufbearbeitung, nämlich unzähligen Hufgeschwüren, gestorben. Ein ausgebildeter Schmied, den mir meine damalige Tierärztin mitgebracht hatte, hatte sie aber retten können und ein junger Schmied machte später bei uns weiter.

Prima, die eigentlich hätte schon früher kommen sollen und wo ich dann nicht mehr nein sagen mochte, weil sie sonst im Schlachthaus gelandet wäre, kam später bald dazu. Prima war nämlich nicht reibar und ihr Besitzer wollte sie, weil nicht zu verkaufen, deshalb töten lassen. Wir hatten Nixe und Reno von seiner Frau gekauft und nahmen so Prima also zusätzlich mit in die Herde.

Chiwa erholte sich damals schnell wieder. Unser Pony hatte immer viel Kampfgeist.

Sie konnte schon wieder mitlaufen, als Prima dann schließlich im Oktober 2004 bei uns ankam.

Tja .. und im damaligen Hufrehe-Forum, das noch nicht meins war, wurden die Stimmen lauter, dass es störte, wie meine Freundin mit den beiden kleinen Shettys sich über die beiden freute.
Es wurde mir damals klar, dass es für ein themenbezogenes Forum eines Netzwerkers immer wichtig ist, dass nicht zu viele Beiträge nichts mit dem Thema zu tun haben, wenn man zusätzlich zur Forenarbeit auch vor hat, damit Geld zu verdienen, weil entsprechende Firmen dann dort ihre Werbung vorstellen können.

Ich sagte mir aber, hinter jedem Pferd, das diese schreckliche Krankheit hat, steckt in erster Linie auch der Mensch, der darüber schreibt.

Und dieser Mensch ist immer noch da, wenn so ein Pferd nicht mehr lebt. Dieser Mensch hat Halt gefunden in so einem Forum, viel Halt und auch Freunde.

Mein jüngster Sohn hatte damals auch ein Forum, wo er sich mit seinen Forenfreunden über Gothic, Philosophie und derlei Themen austauschte.

Ich frage ihn deshalb, ob er mir helfen könnte, auch ein Forum aufzumachen, eines wo die Menschen, denen ihr Pferd an Hufrehe gestorben sei, nicht unerwünscht, sondern nach wie vor bleibende Mitglieder seien, wo es Fachthemen, aber auch viele andere Themenbereiche geben sollte.


Mein Sohn half mir dabei und so wurde mein eigenes Hufrehe-Forum geboren. Ich lernte, was Administration ist, nicht nur diese Freundin, die gar kein Hufrehe-Pferd mehr hatte, sondern viele andere der ersten Mitglieder kamen mit zu mir ins neue Forum und wir suchten dort weiter nach neuen Information, unterhielten uns aber auch ganz privat über die Dinge, die eben nicht nur Pferde, sondern auch die Menschen hinter diesen Pferden betrafen.

Es war unwichtig, ob nach dem Tod eines Rehepferdes dessen Frauchen nur noch zwei Katzen hatte und sich auch gar kein Pferd wieder anschaffen wollte.

In diesem Forum unterhielten sich Menschen, die sich zwar alle über ein Pferd mit Hufrehe kennengelernt hatten, aber danach Freundinnen waren, die sich in vielen schlaflosen Nächten getröstet hatten, sich gegenseitig geholfen hatten, zusammengewachsen waren.

Tja ... das wollte ich hier auch einmal erzählen, denn dieser Hufrehe-Blog ist sozusagen der Nachkomme des alten Hufrehe-Forums, dass vor einigen Jahren so plötzlich weg war, weil das sehr große Unternehmen sich dann entschloss, eine ganze weltweit bestehende Forenreihe mangels genug Werbeeinnahmen einfach zu schließen.

Mein Hufrehe-Forum war anders, weil es in erster Linie eines für die Menschen war, die ein Hufrehe-Pferd hatten und weil es dort auch keine starren Regeln gab, sondern einen sehr individuellen Austausch mehr oder weniger gleichberechtigter Mitglieder außer vielleicht solcher, die so ein Forum nur als Werbeplattform missbrauchen wollten, was immer wieder mal vorkam. Da war ich dann auch mal Admina und habe die natürlich gesperrt.

LG
Renate

Kennt Ihr eigentlich die Wurzeln unseres Koch-Blogs?

Der hat seinen Ursprung in einem Beitrag unseres alten Hufrehe-Forums





Wer ein Pferd hat, das zu Hufrehe neigt, weiß sicher genau, dass das nicht nur eine schreckliche Krankheit, die einen schon allein deshalb zur Verzweiflung bringt, weil es oft so lange dauert, bis sich so ein Pferd wieder erholt oder man sogar miterleben und miterleiden muss, dass es nicht überlebt, sondern auch deshalb, weil die Kosten für die Behandlung viele Menschen einfach auffressen.

In unserem früheren Hufrehe-Forum sind damals viele oft sehr verzweifelte Menschen gelandet, die Hilfe suchten, weil sich ihre Pferde eben nicht eben mal so nach der Behandlung durch den Tierarzt durch ein paar Spritzen und Tipps erholt haben.

Oft waren schon mehrere Tierärzte zu Rate gezogen worden, auch mehrere Tierheilpraktiker dazu geholt worden, verschiedene Schmiede, Hufpfleger der unterschiedlichsten Richtungen befragt, mit Kräutern, Ölen und sonstigen Dingen experimentiert worden, aber nichts hatte das Pferd wirklich auf die Beine gebracht.

Viele unserer Mitglieder waren nicht nur nervlich, sondern auch finanziell allmählich am Ende.

Kein Tierarzt kommt unbegrenzt, kann er auch gar nicht, wenn seine Rechnungen nicht bezahlt werden und das ist bei allen anderen Leuten, die man bei Hufrehe dazuholen muss, ja nicht anders. Wer arbeitet, lebt davon und kann nicht grundsätzlich umsonst arbeiten, auch wenn ein armer Tierhalter eben kein Geld mehr hat.

Irgendwann kam dann bei uns im Forum von irgendjemand die Frage auf, was koche ich bloß, das so gut wie nichts kosten darf, denn die Tierarztrechnungen waren so hoch, es ist einfach kein Geld mehr da.

So entstand dann ein Endlos-Beitrag in unserem alten Hufrehe-Forum, der folgenden Namen hatte:

Rezepte für verarmte Rehepferde-Besitzer


Das alte Forum wurde ja irgendwann mal von Siteboard mangels genug Werbeeinnahmen gelöscht.

Jürgen und  ich hatten damals auch keine Motivation mehr, nochmal neu anzufangen.

Ich glaube, die Zeit der großen Foren ist ohnehin vorbei und falls nicht, es ist schwer, ein Forum bekanntzumachen. Das habe ich einmal geschafft, ein zweites Mal schaffe ich das heute nicht mehr.

Aber die Idee für einen Koch-Blog mit auch vielen günstigen Rezept-Ideen habe ich dann übernommen.

Nur dass dieser Koch-Blog sich nun nicht grundsätzlich an Menschen richtet, die aufgrund der Erkrankung ihres Pferdes pleite sind, sondern generell an alle, die beim Kochen sparen müssen.

Siehe Link:

Hartz IV-Rezepte und bezahlbare Gesundheitstipps


Also wer hier wegen der Tierarztrechnungen gerade sehr sparen muss, findet dort sicher das eine oder andere preisgünstige Rezept.

LG
Renate

Donnerstag, 29. März 2018

Schöne Ostertage für Euch und Eure Rehepferde


- Und hoffentlich nur gesunde Pferde und keine Sorgen deshalb -



Hier hat es heute geschneit.

Wir hoffen, bei Euch nicht.


Jürgen und ich haben uns noch nicht daran gewöhnt, dass wir keine Pferde und auch kein kleines Rehepony Chiwa mehr haben.

Aber die Zeit heilt wohl auch diese Wunden irgendwann.

Genießt Ihr Eure Pferde, und hoffentlich in gesundem Zustand.


LG
Renate und Jürgen

Montag, 26. März 2018

Vermutlich wird dieser Blog nun ziemlich verwaisen

Chiwas und Primas neues Frauli mault

 Was ich in diesen Blog nachdem wir keine Pferde mehr haben, noch reinschreiben soll, ich weiß es momentan nicht genau.

Vielleicht fällt mir ja doch noch was Sinnvolles ein, jedenfalls ab und zu, und sei da Infos über neue Erkenntnisse bei Hufrehe.

 Nach noch nichtmal einer Woche mault das neue Frauli nun mit uns rum .. gibt mir die Schuld daran, dass Chiwa diese Zahnkrankheit EOTRH hat, hat mich einen unerlösten Krebs genannt.

Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet, weil mich Astrologie ehrlich gesagt noch nie sonderlich interessiert hat .. vermute aber, das ist sicher was Gemeines. Und antwortet auch nicht mehr plötzlich.

 Eine mail noch ganz freundlich .. da stand sogar drin, Chiwa hätte ihre Abendkekse schneller aufgefuttert als Prima .. dann die nächste auf meine, dass ich immer noch so sehr auf die Laborwerte warte und denke, die gehen wohl vom Nachbardorf über Paris nach Preetz oder so und mir echt Sorgen wegen der hohen Magnesiumwerte auch von Chiwa und Prima machen würde .. dann sowas .. total böse und richtig gemein.

Ich vermute, weil wir gesagt haben, dass wir halt nicht mehr als Spende überweisen können, als wir sonst auch ca. im Monat für die Pferde hier ausgegeben haben .. und sie so eine Perfektionistin ist und Chiwas Zähne halt wieder heil bekommen will .. obwohl das eine bisher so gut wie gar nicht erforschte relativ neue momentan unheilbare Krankheit ist.

Wir wussten ja von ihm, Geld ist knapp und sie haben Chiwa und Prima trotzdem aufgenommen ..andererseits mehr als man bezahlen kann, kann man halt nicht machen.

Das konnten wir auch nicht und mussten auch oft Prioritäten setzen, was am Wichtigsten ist .. auch das wurde uns ja immer vorgeworfen .. zu wenig Geld zu haben.

Das wird bei jedem Gnadenhof für Tiere irgendwann so sein, wenn die Grenzen ausgereizt sind .. weil diese Menschen, worüber wir ja froh sind, ihre Tiere lieben und auch wirklich behalten anders als diese Tiervermittler, wo ich halt denke, die nehmen wesentlich mehr Spendengelder ein, verdienen auch am Weiterverkauf und das ist ein lukratives Geschäft.

Ein Gnadenhof ist das nicht.

Egal ob sie mault, wir werden weiterhin Spenden überweisen, denn unsere Hüs sind jetzt da und werden geliebt und sicher nicht einfach an irgendeinen Händler weitergegeben, der sie womöglich ins nächste Schlachthaus fährt.

Aber wirklich mitkriegen, wie es den zwei geht, wird wohl schwer werden.

Ergo . worüber schreiben.

Über den Bewuchs auf unserer Koppel geht auch nicht mehr, die geben wir ja auf.

Nun ja .. ich denk drüber nach, war ja immer sehr spontan und kreativ.

LG
Renate

Mittwoch, 21. März 2018

Eine weitere kaum erforschte Krankheit unserer Chiwa

Was der Tierarzt bei unseren Pferden nun erstmal gesagt hat


 Die Ergebnisse der Blutuntersuchung, die der Tierarzt direkt auf dem Gnadenhof von Prima und Chiwa gemacht hat, waren bisher noch nicht da.

Prima muss Zähne gemacht bekommen, aber normal, wie das bei alten Pferden eben oft so ist. Die sind nicht mehr die besten, geht aber zu behandeln.
 Sehr erschreckt hat uns, dass auch Prima einen Herzfehler haben soll.

Als wir Prima und Chiwa vor weniger als 2 Jahren gründlich haben untersuchen lassen, war laut dieser Rechnung alles in Ordnung, nur Prima etwas zu dick. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob die Pferde damals abgehört worden sind. Auch die Blutwerte waren laut dieser Rechnung vollkommen normal.
 Ich vermute, dass damals keiner auf die Zähne der beiden geschaut haben kann, denn Chiwa hat eine chronische und als unheilbar geltende Zahnkrankheit, die sich EOTRH nennt.

In ihrem neuen Frauli hat sie aber jemand an ihrer Seite, die eine extrem gute Ausbildung in Sachen Pferdeernährung und Naturheilkunde hat und weit mehr Ahnung von diesen Themen als ich sie habe. Die hat noch eine Idee, wie man ihre Zähne wieder so mineralisieren könnte, dass die normal und dann durch einen Pferdezahnarzt behandelbar werden.
EOTRH wird im Netz auch oft als eine Art Hufrehe der Zähne erwähnt, auch hier spielen offensichtlich Stoffwechselstörungen eine große Rolle ganz ähnlich wie bei Hufrehe.

Dennoch kann Chiwa das so lange noch nicht haben.

Irgendwann im Herbst 2006 oder Anfang des Jahres 2007 hatten wir in Nettelsee ein Treffen unseres Hufrehe-Forums, bei dem auch eine ausbebildete Pferde-Dentistin dabei war, die sich damals einen über 30 Jahre alten Isländer einer Weidenachbarin von uns angeschaut hat, der damals auch große Probleme mit den Zähnen hatte.

An Chiwa hat sie damals demonstriert, wie dieses monströse Ding funktioniert, das beim Zähnemachen ins Pferdemaul kommt, damit die Pferde das Maul offen behalten.

Chiwas Zähne waren damals vollkommen in Ordnung laut ihrer Aussage.

Hufrehe hatte Chiwa damals schon 2 x hinter sich. Der erste Schub war ja 2001, der nächste 2003, danach noch 2004 eine Welle von fast tödlich verlaufenden Hufgeschwüren, weshalb ja, falls Chiwa daran gestorben wäre, Prima als Beisteller für den damals noch bei uns lebenden Reno zu uns kam.

Ich werde berichten, wie das bei Chiwa mit dieser Zahnkrankheit, von der ich gestern zum ersten Mal im Leben was erfahren habe und klar auch googeln war, jetzt weitergeht.

Der Barhufschmied war heute da und beide Pferde waren ganz brav, hat das neue Frauli mir geschrieben. Da auch alles okay, Primas Hufe aber sehr trocken.

Das Blutbild soll nun zeigen, ob das mit den trockenen Hufen bei Prima vielleicht an irgendeinem Mangel liegen kann.

LG
Renate

Samstag, 17. März 2018

Bei Chiwa sieht es wieder besser aus

- Und Bachblüten sollen ihr zusätzlich helfen -

 Wie Ihr seht, kommt Chiwa wieder zum Tor angelaufen, wenn Jürgen und ich kommen. Das ist schonmal ein Anfang.

Sie hatte hier noch nicht ihre erste Portion Bachblüten bekommen, sondern erst später, weil wir das Fläschchen erst gerade bei der Apotheke besorgt hatten.

 Das Müsli schmeckte den beiden auch.

Das Wetter war heute nicht so toll .. windig, mit wieder Neuschnee .. dazu ungemütlich kalt.


 Chiwa wirkte aber schon, bevor ich das Mittelchen geholt habe, wieder etwas frischer als an dem Tag, als ich den letzten Text hier ins Hufrehe-Forum schrieb.

Die Bachblüte, die das neue Frauli der zwei uns empfohlen hat zu besorgen, heißt Honeysuckle .. das ist Geißblatt. Soll gegen Trauer über Dinge helfen, die man in der Vergangenheit verloren hat und den Blick nach vorn richten .. auch beim Menschen, aber auch bei Tieren.

 Wie immer habe ich die Tropfen auf Toast getan. Ich weiß nicht, ob die schlecht schmecken oder nicht, aber so ist die Gewissheit,dass sie auch im Pferd sind, größer. Man darf diese Bachblüten ruhig mehrmals am Tag geben.

Hunger auf Heu hatte Chiwa heute Nachmittag allerdings nicht schon wieder .. und Prima ganz wenig, die knabberte etwas lustlos drin rum.

Es ist einfach zu viel des Guten, als dass die Pferde noch Appetit drauf hätten.

Wir sind beruhigt. Bald steht ja der Umzug bevor und es geht jetzt beiden Pferden zumindest körperlich wohl wieder gut.



Dass die Psyche noch am Verlust ihres Thunder zu knabbern hat und später auch wegen des Umzugs und wieder einer neuen Umgebung, einem neuen Herrchen und Frauchen, weil die beiden alten nur noch ab und zu mal zu Besuch kommen, das ist ganz klar.

Denken wir positiv. Es wird schon gut gehen mit den beiden.

LG
Renate