Samstag, 10. November 2018

Moose auf der Pferdeweide sind gut, nicht schädlich

Dieses könnte firnisglänzendes Sichelmoos sein

Als wir in der Preetzer Feldmark mit der Pferdehaltung anfingen, hetzten uns "unsere frühere Freundin Michaela Schau und ihre neue Freundin, die nun unsere Weidenachbarin war" ja noch vor unserem Einzug dort unter der Angabe, wir würden angeblich mit einem akut an Hufrehe erkrankten Pony zu Fuß von Reuterkoppel nach Preetz umziehen wollen, das nicht laufen könnte, das Kreisveterinäramt auf den Hals.
Die damalige Vet-Ärztin war sehr nett, ließ uns auch in Ruhe umziehen und kam uns dann ein paar Tage nach dem Umzug auf der neuen Weide in der Preetzer Feldmark besuchen.
Es gab dort viele Ecken mit sehr weichem Moos. Das war vermutlich mehr oder weniger alles dieses firnisgläenzende Sichelmoos.

Die Vet-Ärztin stellte fest, dass es unseren beiden Pferden, auch der zu Hufrehe neigenden Chiwa, gut ging, da alles in Ordnung war und sie meinte, besonders für Chiwa, die ja eine chronische Hufbeinsenkung durch mehrere Hufrehe-Schübe durch Vergiftungsrehe hat, wäre dieser Moosboden schon fürs Laufen ideal, weil schön weich. Sie erzählte uns von ihrer Freundin, deren Pferd auch zu Hufrehe neigen würde, kannte sich gut mit dem Thema aus.
Sie riet uns damals auch, sehr vorsichtig mit dem Hüttenbau zu sein und uns genau an die Vorgaben des Preetzer Bauamtes zu halten, denn sie sagte, sie kennt die Leute, die da in der Feldmark andere Pferdehalter ständig denunzieren und die würden nicht locker lassen, einen sofort beim Bauamt auch anzuschwärzen, dafür seien die bekannt, dass sie sowohl übers Vet-Amt als auch das Bau-Amt anderen Pferdenhaltern Probleme machen würden.

Ansonsten wünschte sie uns viel Glück dort trotz den "herzigen Weidenachbarschaft".

Später habe ich festgestellt, dass unsere Pferde das Moos auch zuweilen gefressen haben, vor allen Dingen gern im Winter.

Moos ist ja anders als Gras auch im Winter noch da.

Ich fand dann später raus, dass Wildpferde gern im Winter an Moosen knabbern und da auch ganz viele tolle Vitamine, Mineralstoffe und andere gesunde Inhaltsstoffe drin sind .. also es den Pferden nutzt und nicht schadet, wenn sie ab und zu mal ein Maul voll Moos futtern.

Ich schau mal, ob ich das wiederfinde .. habe damals mal was darüber geschrieben und es sollte sich irgendwo in unseren Blogs befinden.

Hier erstmal der Link zu dieser Moos-Sorte:


So .. habe es entdeckt, wo ich mich, als unsere drei Pferde noch alle lebten und bei uns waren, mit dem Thema Moos fressen genauer beschäftigt habe.

Hier erstmal der Link .. daraus auch ein paar Fotos und Infos.


Dazu erzähle ich:

Oben ein moosiger Bereich.. rechts eher Gräser.
Die Pferde fressen jetzt um diese Jahreszeit auch manchmal Moos.

Ich glaube, so ungesund ist das gar nicht. Es gibt ja Futter für Isländer, wo sogar extra Moose dabei sind, weil Moos wohl extra Vitamine enthält, die speziell Isländer brauchen.

Da in Chiwa ein Isländer dabei ist, kann es ihr nicht schaden und den anderen beiden sicher auch nicht.


Und beim Foto rechts erzähle ich folgendes:

Und links wieder ein eher moosiger Bereich.
Dieses weiche Moos ist übrigens für Chiwas Hufe perfekt und schadet auch den Hufen der anderen beiden nicht.


 Dann geht es weiter mit dem nächsten Teil:




Unsere Koppel 2018 - Teil 3 - Bestandsaufnahme - Rückweg nach oben -

Im anschließenden Teil habe ich auch noch Moos fotografiert, das an Koppelpfählen wächst .. denn Pferde in freier Wildbahn fressen auch Moos von Baumstämmen oder Holz ab ... ich hab da später auch noch was drüber gefunden .. das sollte ich hier auch gleich finden und werde es mit verlinken.

Unsere Koppel 2018 - Teil 4 - Nun haben wir doch ein bisschen Winter bekommen -








Nur mal so aus diesem Beitrag .. ein paar Pferdenasen noch bei uns und lebend zur Erinnerung an damals.









Zu dem Moos-Foto gleich unten schreibe ich folgendes:

Dieses Moos oben finde ich interessant.
Es wächst momentan auf sehr vielen der alten Holzpfähle bei uns am Radweg neben der Pferdekoppel.









Geht weiter mit dem Beitrag hier:

Moos ist vermutlich nicht nur gesund als Untergrund bei Hufbeinsenkung ... .. sondern auch aufgrund seiner Inhaltsstoffe als Futterpflanze

Mehr Zitate aus dem Text oben:

 Es ist mir aufgefallen, dass alle unsere Pferde manchmal auch was von dem Moos fressen, das auf unserem Weideland hauptsächlich in den ersten Metern hinter dem Knick am Radweg in großen Mengen wächst. Ich weiß noch nicht, was das genau für eine Art ist oder ob es vielleicht auch mehrere Arten Moos sind, die es dort gibt.
Nach der Lage würde ich davon ausgehen, dass es sich um Torfmoos-Arten handeln sollte. die in typischen Hochmoor-Gebieten zu Hause sind.


  Als man uns damals noch vor unserem Umzug von Reuterkoppel hierher in die Preetzer Feldmark zum ersten Mal das Veterenäramt auf dem Hals gehetzt hat, weil wir angeblich mit einem akut an Hufrehe erkrankten Pferd hätten zu Fuß 11 km umziehen wollen, kam uns dann einige Tage nach diesem Umzug mit natürlich einem zu der Zeit ganz gesunden Pferd eine der Amtstierärztinnen des Kreises Plön besuchen. Wir haben damals genauso wie auch bei keinem anderen Besuch des Kreisveterenäramtes (die müssen ja kommen, wenn sie angerufen werden, ist Vorschrift) keinen Ärger bekommen

Aber die Amtstierärztin erzählte, dass sie eine Freundin hat, deren Pferd auch zu Hufrehe neigt und meinte, der Moosboden bei uns sei perfekt für ein Pferd mit einer chronischen Hufbeinsenkung, weil der schön weich wäre.
Ich habe hier ja schon häufiger erzählt, wie gut sich Chiwa in der Feldmark erholt hat und wie fit sie inzwischen ist.

Nun war ich mal suchen, ob Moos eigentlich von Wildpferden gefressen wird und warum.


Und siehe da, ja das stimmt. Und ich habe auch gefunden, dass man davon ausgeht, Moose sind sogar sehr gesund für Pferde, die sich in freier Natur auch oft welche suchen.

Ich habe dazu mal was im Pferde-Blog geschrieben, wohin ich jetzt mal einen Link setze zum Nachlesen
.

Da gehe ich dann gleich auch mal rein und stelle das hier dazu.





Fressen Wildpferde (oder alle Pferde) auch Moos? Möchte mich mal schlau machen

Bei den Isländern weiß man, dass das sogenannte isländisch Moos für sie sehr gesund ist und z. B. gegen das bei dieser Rasse so gefürchtete Sommerekzem hilft.

Isländisch Moos ist aber gar kein Moos, sondern eine Flechtenart:

Sieher hier die Links.



https://de.wikipedia.org/wiki/Cetraria_islandica 

 Auch die Inhaltsstoffe von Moosen könnten durchaus gesund sein. Darin sind beispielsweise oft viele Flavonoide enthalten und vieles mehr.

https://de.wikipedia.org/wiki/Moose

 In Schleswig-Holstein sollten die Moose in typischen Hochmoorgebieten wie unserem oder einem Mischmasch daraus .. denn weiter tiefer würde ich bei uns wiederum eher von Niedermoor ausgehen .. aber nicht da, wo bei uns dieses Moos wächst, denn diese Bereiche liegen hoch und sind immer trocken ... eigentlich aus Torfmoosen bestehen.

 https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/N/naturschutz/Downloads/moorausstellung.pdf?__blob=publicationFile&v=2


Also ich gehe mal davon aus, das wird gesund sein und kann sogar einer der Gründe sein, warum es Chiwa bei uns so besonders gut geht.

Die Inhaltsstoffe in diesem Moos könnten richtig gesund sein, auch bei Hufrehe-Neigung.

Ob es mir gelingt rauszukriegen, was das genau für Torfmoos-Arten sind, das weiß ich noch nicht.

Ich werde das mal versuchen, wenn der Winter vorbei ist, diese Pflanzen größer und kräftiger sind und nicht so stark zertreten und angefressen.

Dann schreibe ich darüber, unabhängig davon, ob ich mehr darüber rausfinden kann oder auch nicht, erzähle Euch sonst auch, dass ich mehr leider nicht habe finden können.

Das wird aber dann Frühling bis Sommer werden, bis ich genug sehen kann, um mit Glück diese Pflanzen sicher bestimmen zu können.

LG
Renate
...
 So .. nun gehe ich nochmal in den anderen Link aus dem Pferde-Blog rein, weil ich da noch mehr geschrieben habe über das, was ich über Moose entdeckt hatte.


Zitiere wieder was davon, sofern es mir wichtig erscheint:

Die Bilder sind von heute, einem extrem nebligen Sonntag.
Bei uns auf der Weide wächst ja unter anderem auch recht viel Moos, was auf jeden Fall ein sehr guter Untergrund für Chiwas Rehehufe ist.

Aber ich habe zuweilen das Gefühl, dass die Pferde auch manchmal was davon fressen. 

Der Text beschäftigt sich mit der Evolution der Pferde und da mit dem Wald und den darin befindlichen Pflanzen als Nahrungsquelle für Pferde.

Zitate daraus:

"Sehr oft konnte ich schon beobachten, wie wilde Pferde gezielt durch Wälder streifen, um ganz bestimmte Moose zu fressen. Vor allem Jährlinge, aber auch kränklich wirkende Tiere suchen in aller Ruhe den Waldboden über Tage nach bestimmten Pflanzen ab. Instinktiv wissen sie, welche ihnen guttun."
 " Leider können wir einen natürlich gewachsenen Urwald nicht einfach mal so kurz für unsere Hauspferde neu anlegen. Schade, denn leider finden wir in einem aufgeforsteten Wald im Vergleich zu einem Urwald nur noch 1 Prozent des Vorkommens von Flechten und Moosen."
 " Der bereits 1909 ausgestorbene Tarpan (Equus ferus ferus) galt dagegen als Waldbewohner und wir können davon ausgehen, dass in den hndponys und Koniks. Das Ergebnis ist, genauso wie das aus Koniks und Mustangs entstandene Hegardtpferd, ein urtümliches Pferd, welches die gleichen Köreutigen Koniks sehr viel Tarpanblut fließt. Nachdem nämlich der letzte wild lebende Tarpan beim Versuch ihn für ein Zuchtprogramm einzufangen gestorben ist, versuchten Zoologen eine Rückzüchtung mittels Islandpferden, Gotlapermerkmale wie die eines Tarpans aufweist."
"Denn selbst in der Heimat der Przewalski-Pferde, dem Hustai-Nationalpark gibt es dichte Wälder." 
 
"Wie können wir die Vorteile eines Waldes in die Haltung von Hauspferden übertragen?
Mein größter Wunsch ist, dass alle Pferde einen lichten Mischwald nutzen können. Ist das nicht möglich oder erst durch Aufforstung in ferner Zukunft zu realisieren, sollten wir drei Dinge bereitstellen:


einen geräumigen Offenstall mit mehreren großen Öffnungen verschiedene „Fluchtwege“ ein ausgewogenes Nahrungsangebot"
 Das konnte ich eben nur im Cache aufmachen:
  

Hier auch mal ein Zitat:

" Die Hauptnahrung der Pferde in freier Wildbahn heute, sowie der Urpferde von damals setzt sich zusammen aus Pflanzenfasern, in Form von frischem oder vertrocknetem Gras, aus Ästen, Blättern, Blüten, Knospen und Rinden, Wurzeln, Flechten, Moosen, Farnen, Beeren, Samenkörnern, Sträuchern, Früchten und Knollen,
sowie sesionalen Kräutern - also vorallem nicht aus Getreide!
In diesem natürlichen, reichhaltigen Speiseplan enthalten sind alle wichtigen Vitalstoffe für ein Pferd!
Und was fressen die Pferde heute?"

"Wildpferde fressen auch keine 8 oder gar 24 Stunden auf gleichmässig, satt grünen Wiesen
aus Weidelgras und Hochleistungsgräsern. Dieses tat auch das Urpferd nicht.
Und auch synthetisches Mineralfutter aus dem Labor dürfte Pferden in freier Wildbahn ziemlich fremd sein.
Vielmehr hat z.B. Jaime Jackson Wildpferde in Arizona dabei beobachtet,
wie sie Mineral-Salzgestein aus Felsen mit den Hufen zertrampelten und das entstandene Mehl aufleckten.

Doch auch aus dem vielfältigen, natürlichen Nahrungsangebot mit Kräutern, Rinden, Wurzeln, Blättern,
Moosen, Samen, Früchten, Knollen, Blüten, Knospen, Ästen und vielen verschiedenen Gräsern zieht sich das Wildpferd seine Vitalstoffe. Sein kompliziertes und hochaktives Verdauungssystem, mit weit über hundert Billionen Bakterien, löst die Vitamine, Mineralien und Spurenelemente aus den Pflanzenteilen heraus und nimmt sich was er braucht.
Darauf ist sein Organismus ausgelegt.
Wer also kam auf die verrückte Idee Pferden Unmengen Getreide, Chemie & Co. zu füttern?"
 " Ja, ja. Ein guter Pferdehalter ist nur der, der Müsli aus buten Säcken füttert, mindestens 3 Dosen chemisches
und von schlauen Wissenschaftlern entwickeltes Mineralpulver im Spint stehen hat, sein Pferd in der Box "ausruhen" lässt, die Beine mit Gamaschen, die Hufe mit Eisen "schützt" und eine Decke anzieht, damit das Pferd nicht friert. Genau. Nein, ganz sicher nicht!
Echte Liebe nimmt den Partner wie er ist und respektiert seine Art. Dazu gehört auch Wissen über die Art."
 " Pflanzenfasern rein organischen Ursprungs, Abwechslung und Vielfalt sollte auf dem Speiseplan des Pferdes stehen:
- Viele verschiedene Gräser und Kräuter in jeder Form, getrocknet oder frisch und dann
- Äste, Blätter, Stiele, Sträucher, Blüten, Knospen, Farne, Flechten, Moose, Wurzeln und Rinden
- Samenkörner, wie Leinsamen, Schwarzkümmelsamen oder Sonnenblumenkerne
- Knollengewächse, wie Rote Beete, Pastinake, Möhre, Sellerie oder Meerrettich
- Beeren und Früchte wie Hagebutten, Holunderbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren oder Berberitzen
- Lecksteine aus Natursalzblöcken oder Meersalz
- Sesionale Kräuter, wie sie das Pferd im Wechsel der Jahreszeiten auch finden würde
- Algen, welche jedes Pferd beim Saufen aus Seen und Flüssen, vorallem auch die Nordpferdetypen in Meeresnähe regelmässig zu sich nehmen würden"


Daraus auch ein Zitat .. geht nicht um Wildpferde, sondern Islandpferde und dass die so oft hier bei uns unter dem Sommerekzem leiden:

"

"An erster Stelle einer erfolgreichen Therapie eines Sommerekzems eines Isländers steht die Optimierung von Haltung und Fütterung, wobei stark auf die Bedürfnisse dieser Pferderasse einzugehen ist. Für Isländer bedeutet dies vor allem die Umstellung auf möglichst karges Futter bzw. Ersatz von Futteranteilen durch eiweißarmes Spezialfutter. Generell ist das Futtereiweiß zu reduzieren (Eiweißgehalt der Ergänzungsfuttermittel nicht über 10%), die Kraftfuttergabe der Belastung des Pferdes anzupassen und eine ausreichende Mineralstoffversorgung sicherzustellen (in Island sorgt die Aufnahme oder Fütterung von Isländisch Moos, einer Flechte, für eine Regulierung der Mineralstoffzufuhr sowie der Funktion der Haut und der Verdauungsorgane).

Weiterhin sind genügend große und wenig gedüngte Weiden zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sind eine vernünftige Belastung sowie viel Bewegung an frischer Luft sehr wichtig."
Ja .. ich würde also mal sagen, Moos ist vermutlich gesund für Pferde und dass ich gesehen habe, dass unsere drei Spezies zuweilen auch Moos fressen, tut ihnen dann sicherlich gut, auch wenn das Moos bei uns auf der Weide nun sicher nicht so vielfältig sein wird wie viele verschiedene Arten in einem richtigen Wald, was dann sogar noch besser wäre.  
Das Moos bei uns auf der Koppel könnte also auch ein Faktor sein, der dafür sorgt, dass besonders unser Rehepony Chiwa sich da so gut entwickelt hat.

Ich sollte diesen Beitrag dann wohl mal auch in den Hufrehe-Blog übernehmen und mich vielleicht noch versuchen, mehr darüber schlau zu machen, was in Moosen eigentlich genau drin sein könnte. Vorausgesetzt, man weiß das überhaupt
.

Stopp ... noch ein Zusatz ... habe ich gerade gefunden und bezieht sich tatsächlich auch auf Hufrehe und Moos:


Daraus:

" Ein Islandpferd wird auf den Weiden hier schnell mit Eiweißen und Fruktanen überversorgt. Dafür fehlen die Kräuter und "Moose". Daraus können sich Stoffwechselstörungen wie z.B. Sommerekzeme oder Hufrehe entwickeln."
 ....
So ....das war heute mal richtig lang.

Solltet Ihr also Moos auf Euren Weiden haben, ist das in meinen Augen nach dieser Recherche damals sehr positiv zu sehen.

LG
Renate

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