Wenn einen der Schmied aufsitzen lässt
Als wir vom letzten Pensionsstall auf die neue Pachtweide umgezogen sind, hat mein Mann unseren Schmied gebeten, den vorher angesetzten Termin bitte zu verschieben. Sehr rechtzeitig. Ich glaube, er hat mindestens 3 Wochen vorher schon Bescheid gesagt, dass bei uns gerade alles drunter und drüber geht, auch wo es hin geht und ob unser Schmied uns mal dann, wenn wir da halbwegs runter gekommen sind, einen anderen Termin nennen könnte.
Jürgen macht das immer bei Facebook, wo man auch sieht, ob es gelesen wurde. Es wurde gelesen, aber ein neuer Termin kam dann nicht.
Nun hat er, weil die Hufe von Chiwa und Prima doch recht gut nachgewachsen sind, nochmal nachgefragt. Wieder bei Facebook. Es wurde auch gelesen, wieder keine Antwort, auch nicht die, dass momentan noch kein Termin frei wäre oder so oder dass der Schmied sich wieder meldet. Einfach Schweigen im Walde.
Wir vermuten, der ist beleidigt.
Wir haben das vorher noch im alten Pensionsstall bei ihm mit unserer damaligen Miteinstellerin, die den kleinen Isländer hatte, miterlebt, die bei ihm auch ihren Termin verschieben wollte, weil sie im Call-Center, wo sie einen Job hatte, selbst einen anderen Schichtplan bekommen hatte. Die hat auch keine Antwort und keinen neuen Termin bekommen und sich dann irgendwann paar Wochen später hart frustriert einen anderen Schmied gesucht und auch gefunden.
Tja nun ... dieser war immer selbst pünktlicher als alle anderen, was gut war .. aber mal was verschoben um paar Stunden oder sogar Tage hat er vorher bei uns auch schon .. aber zugegeben immer Bescheid gesagt.
Ich kenne das schlimmer, dass man wartet und keiner kommt, das zuweilen auch mehrmals hintereinander, bis dann manche Schmiede irgendwann tatsächlich kommen.
Andererseits hatten wir hier immer das Problem mit einer oft zu flachen Hufstellung an den Trachten, zu langer Spitze und zu wenig Tragrand. Es wurde besser, aber optimal war es halt nie. Nun ist der junge Mann ja noch nicht lange mit der Ausbildung fertig und auch nicht in Berlin gewesen, wo die meisten jungen Schmiede hier aus dieser Region normalerweise lernen, Hufe zum Fesselstand zurechtzumachen. Wir dachten deshalb, er wird sich schon reinfuchsen.
Die Kritik, dass die Pferde nach dieser Hufbearbeitung nicht gut gelaufen sind, haben wir andererseits von vielen Seiten über ihn schon gehört. Es war offenbar nicht nur unser Problem. Auch das wäre ja nicht weiter schlimm, denn natürlich muss man sich in vieles erst reinwuseln, sicher auch, wenn man von einem Ausbilder einige Dinge gelernt hat, die manchen Pferden dann Probleme machen.
Na ja egal .. ich glaube, er wird sich nicht mehr melden, denn einfach sagen, momentan ist viel zu tun, er kommt drauf zurück, wäre sicher drin gewesen selbst bei keine Zeit.
Also 60 Euro gespart, was ja nicht schadet. Jürgen hat vorgestern und gestern zuerst Chiwas Hufe und schonmal Primas Vorderhufe fertig gemacht, heute kommen noch Primas Hinterhufe dran. Jürgen kann das mal zwischendurch nämlich auch ganz gut selbst. Was schön ist, beide haben inzwischen wieder recht schöne Tragränder bekommen.
Ich wollte zuerst aufpassen, dass Prima nicht zu nah dran kommt und Chiwa vielleicht nicht still hält, aber das war gar nicht nötig. Die zwei sind so entspannt miteinander, Jürgen konnte super arbeiten, obwohl Primas Neugiernase immer dazwischen hing oder beide sich die Mähne gekrault haben, als er am Feilen war.
Die Fotos sind zum Teil echt witzig geworden.
Ich habe mal zwei Fotoserien draus gemacht und beide in den normalen Pferde-Blog gestellt.
Hier im Hufrehe-Blog wären die aber auch nicht falsch. Deshalb verlinke ich die mal hierher, weil es rein passt.
LG
Renate
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