Dienstag, 23. Januar 2018

Energiegewinnung aus Weidepflanzen

- Mal unabhängig jetzt von Vitaminen, Mineralstoffen und sonstigen Vitalstoffen betrachtet -


Ich habe da was entdeckt.

Pferde brauchen außer Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Vitalstoffen ja auch Futter, das ihnen genug Energie liefert.

Aus Zellulose können sie durch ihre Darmbakterien freie Fettsäuren gewinnen, sofern die nicht schon von vornherein in der Futterpflanze enthalten sind.

Aus Kohlenhydraten wie Stärke oder Mehrfach- und Einfachzuckern machen sie schon im Dünndarm schnell Energie.

Eiweiß wird anderweitig verwertet, aber ja auch gebraucht.

Hier erstmal der Link und da dann nur das, was auch auf einer Weide oder im angrenzenden Knick erreichbar für Pferde wachsen würde.

Ihr könnt daran erkennen, dass und warum Pferde außer aus Süßgräsern auch aus Moosen Energie gewinnen können. Aus diesem Grund hatte ich das mal rausgesucht, nachdem mir klar ist, Pferde fressen tatsächlich wohl von Natur aus öfter Moos.


Daraus dann mal nur was wichtig ist:

Süßgräser

Neben den Grasfrüchten werden die Stängel, die Blätter und Wurzeln genutzt. Süßgräser sind eine wichtige Rohstoffquelle zur Gewinnung von Stärke, Zellulose, Zucker sowie Fetten und ätherischen Ölen.


Moose

"Moose" sind grüne Landpflanzen, die in der Regel kein Stütz- und Leitgewebe ausbilden. Nach heutiger Auffassung haben sie sich vor etwa 400 bis 450 Millionen Jahren aus Grünalgen der Gezeitenzone entwickelt. Die Moose sind durch einen Generationswechsel gekennzeichnet, bei dem die geschlechtliche Generation (Gametophyt) gegenüber der ungeschlechtlichen (Sporophyt) dominiert. Der haploide Gametophyt ist die eigentliche Moospflanze, er kann lappig (thallos) oder beblättert (folios) sein. Kennzeichen der Moose sind die Photosynthesepigmente Chlorophyll a und b, Stärke als Speichersubstanz und Zellwände aus Zellulose, aber ohne Lignin. Es gibt rund 16.000 bekannte Arten. Die Wissenschaft von den Moosen heißt Bryologie. Die drei klassischen Sippen Hornmoose, Lebermoose und Laubmoose bilden einzeln jeweils natürliche Abstammungslinien, die Moose insgesamt sind jedoch keine natürliche Verwandtschaftsgruppe.


Cellulose

Fast alle Tiere – mit Ausnahme weniger Mollusken, wie einiger Schnecken, – einschließlich der meisten Pflanzenfresser können Cellulose im Gegensatz zu Stärke nicht durch eigene Stoffwechselleistungen abbauen, obwohl beide Moleküle aus Traubenzuckermolekülen aufgebaut sind. Diese Tiere besitzen nur die Enzyme, die "α"-1,4- oder "α"-1,6-glycosidische Bindungen (z. B. in Stärke) spalten können (Amylasen), nicht aber "β"-1,4-glycosidische Bindungen der Zellulose. Deshalb können diese Tiere (z. B. Kühe) den hohen Energiegehalt dieses Kohlenhydrates nur mit Hilfe von endosymbiontischen Mikroorganismen erschließen, die in ihrem Darm leben. Cellulose fressende Tiere nähren sich dann von der stetig nachwachsenden Symbiontenmasse in ihrem Verdauungssystem.

Blinddarm

Während der beim Menschen im rechten Mittelbauch liegende und sechs bis acht Zentimeter lange Blinddarm eher klein ist, findet sich bei vielen Pflanzenfressern (Herbivoren) ein sackartig verlängerter Blinddarm. Dies ist insbesondere bei denjenigen pflanzenfressenden Säugetieren der Fall, die nicht in der Lage sind, ihre stark zellulosehaltige Nahrung durch Wiederkäuen aufzubereiten. So hat ein Warmblut-Hauspferd ein Caecum von einem Meter Länge und zirka 30 Litern Fassungsvermögen.


Nahrungskette

Aus chemischer Sicht ist darauf hinzuweisen, dass im Allgemeinen als „energiereich“ bezeichnete Stoffe nicht "per se" Energie speichern. Die Fähigkeit eines Organismus, durch den Verzehr von Stoffen wie Zucker oder Zellulose Arbeit verrichten, d. h. ihren Stoffwechsel antreiben zu können (siehe Definition von Energie), hängt gleichermaßen an der Verfügbarkeit von Elektronenakzeptoren. In vielen Land- und Wasserökosystemen spielt der molekulare Sauerstoff O2 diese Rolle. Nur bestimmte (Archae-) Bakterien können unter Luftabschluss und Sauerstoffmangel andere Elektronenakzeptoren nutzen (Anaerobie). Ein Beispiel ist die Carbonatatmung der Methanbildner, bei der Kohlenstoffdioxid (CO2) als ultimativer Elektronenakzeptor fungiert.


Wiederkäuer

Außer den Wiederkäuern sind auch andere Pflanzenfresser wie Kängurus, Schlankaffen, Pferde und Hasenartige in der Lage, Zellulose mit Hilfe von Mikroorganismen zu verdauen, jedoch im Dickdarm, was für die Verwertbarkeit von mikrobiellem Protein eine weitere Passage durch den Verdauungstrakt nötig macht (Caecotrophie).

 LG
Renate
 

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