Sonntag, 22. Mai 2016

Bilder vom Sumpfschachtelhalm auf unserem eigenen Pachtland ...

... und der erste Bericht, wo genau diese Pflanzen aktuell überall aus der Erde kommen

 So .. gestern Abend haben Jürgen und ich intensiv unser Weideland nach Sumpfschachtelhalm abgesucht und ich habe versucht, Euch von den Pflanzen so gut Fotos wie nur möglich zu machen, die ja laufend zwischen anderen stehen.

Rechts der Stengel mit dem braunen Kopf ist z. B. einer der Sumpfschachtelhalmsporen.

Anders als beim Ackerschachtelhalm, wo zuerst nur die Sporen, die einen braunen Stiel haben, kommen, und dann die "Tannenbäumchen", kommt beim Sumpfschachtelhalm beides auf einmal raus und die Sporen haben immer einen grünen Stiel und keinen braunen.

 Oben in der Mitte sieht man eins der Sumpfschachtelhalm-Tannenbäumchen, links daneben Wiesenschaumkraut.

Links wieder eine Sumpfschachtelhalm-Sporenpflanze, oben der braune Kopf, aber auch schon die ersten tannenartigen Seitentriebe dran.

 Auf dem Foto oben im unteren rechten Drittel ein Sporenkopf, der nicht dunkelbraun, sondern hellbraun-gepunktet ist ... rechts etwas unschaft noch so einer.

 Oben, links und unten nur Sumpfschachtelhalm-Triebe ohne Sporen-Köpfchen.


 Oben seht Ihr Jürgen und Boomer neben einem der beiden Gräben bei uns, an denen in der Nähe auch überall Sumpfschachtelhalm hoch kommt.

Rechts nochmal eine der Pflanzen ohne Sporenköpfchen.

Unten Jürgen und Boomer .. der fleißig suchen half .. lach .. er wusste ja nicht, was Herrchen und Frauchen suchen, aber war eifrig dabei zu schnüffeln ... beim Ablaufen unseres Geländes.

 Insgesamt haben wir festgestellt, dass momentan von unserem ca. 20.000 Quadratmetern Weidefläche ca. 3.000 - 5.000 Quadratmeter mindestens nicht brauchbar sind, da sie sich in der Nähe des Teichs und der beiden Gräben befinden und so flach liegen, dass auch zum Teil dort mittig bereits Sumpfschachtelhalm hoch kommt. Das werden wir großflächig auszäunen müssen, warten aber erstmal noch ab, ob nicht unter Umständen an trockeneren Ecken noch mehr Sumpfschachtelhalm hoch kommen sollte.

 Oben wieder ein normaler Trieb, rechts unter anderem einer mit braunem Köpfchen, also eine Spore, dabei, unten zwei Sporentriebe, die wieder eher helle Köpfe mit braunen Punkten haben.

Allen gemeinsam ist aber, dass sie grüne Stiele haben, was ein klares Erkennungszeichen für Sumpfschachtelhalm-Sporen ist.

 Links nochmal zwei Sporentriebe in Gesellschaft mit Sauerampfer und Gras.

 Boomer noch immer eifrig am Schnüffeln, einmal bei einem der Gräben, einmal am Teichufer.

Ich habe gestern festgestellt, dass die eher hoch gelegenen Teichzonen frei von Sumpfschachtelhalm sind, aber die eher tief liegenden Weidezonen auch abseits vom Teich und den beiden Gräben leider damit durchsetzt.

Jürgen und ich fanden beide, es läuft sich überall dort, wo er wächst, wie auf weichem Torfboden und wo er noch nicht wächst, wie auf festem Boden.

 Links wieder ein paar Triebe und eine Sporenpflanze zusammen mit Hahnenfuß und Binsen.

Die Binsengrenze ist aktuell weiter gefasst als die Grenze für Sumpfschachtelhalm. Binsen scheinen sich auch auf trockenerem Gelände noch behaupten zu können, glauben wir deshalb, Sumpfschachtelhalm braucht vermutlich, sollte er weiter hoch nicht doch noch kommen, wohl noch feuchteren und sumpigeren Boden als ihn Binsen brauchen, um noch wachsen zu können. Der Boden unterm Sumpfschachtelhalm fühlt sich an, als ob er "schwimmt".

 Oben immer noch unser Hund beim fleißigen Helfen .. er war ja so eifrig beim Suchen, denn Herrchen und Frauchen suchten doch auch. :)

Oben kommt Jürgen von oben wieder runter, um mir zu berichten wo er dort noch Sumpfschachtelhalm gefunden hat und wo nicht.

Generell waren alle Sumpfschachtelhalm-Triebe und auch -Sporen vor nur einer Woche noch nicht zu sehen und wie Ihr auf den Bildern sehen könnt, sind sie in dieser kurzen Zeit doch recht schnell gewachsen.

 Oben Jürgen, links ich selbst, unten noch einmal ein sehr gut zu erkennender Sumpfschachtelhalm-Sporen-Trieb.

Na ja .. ich habe mir das gedacht aufgrund der Lage.

Ich würde sagen, daraus kann man schließen, weil wir das ja nun doch schon dreimal erlebt haben, diese Pflanzen fühlen sich immer dort wohl, wo Weiden eher Sumpfland sind ... und bei solchen Weiden ist es erstens für Pferdehalter wichtig, die Augen offen zu halten und nicht nur solches Land zu haben, damit man nötigenfalls unbedingt diese Giftpflanzen durch einen Zaun für Pferde, die alle sehr empfindlich auf Sumpfschachtelhalm reagieren und sogar daran sterben können .. noch mehr aber für Pferde mit Hufrehe-Neigung, die schon viel früher davon krank werden als andere ... unzugänglich machen kann.

Eine reine Sumpfweide sollte man für Pferde generell nicht pachten und wenn Weideland solche Ecken enthält, dann sollte es wie in unserem Fall ja gegeben, schon groß genug sein, dass man es sich erlauben kann, diese Ecken abzuzäunen, ohne dass die Pferde dann zu wenig Weideland zur Verfügung haben.

 Links noch einmal Sumpfschachtelhalm in Vergesellschaftung mit Rotklee.

Wie gesagt haben wir sehr wenig Klee, Rotklee kaum und Weißklee ein wenig mehr, aber auch kaum, was gut ist, denn Klee wächst ja auch auf höher gelegenem Land, der aber eher immer dort, wo Weiden komplett überweidet sind, weil zu viele Pferde auf einmal dort gehalten werden.

Unser Weideland ist nicht überweidet, so dass Klee hier kein Problem werden wird.

 Oben und rechts und unten noch einmal Sumpfschachtelhalm gut sichtbar in einem der Gräben.

 Links, weil ich die neulich bei meinem Rundgang mangels Menge nicht fotografiert habe, einmal Gänseblümchen auf einem so hoch gelegenen Stück, dass dort kein Sumpfschachtelhalm wächst. Die Ecke, wo die zur Zeit wachsen, ist für Pferde ungefährlich und gut verträglich.

Unten der Teich ... rechts davon wächst der Sumpfschachtelhalm nur direkt an der Wasserlinie, oben nicht, da hoch gelegenes festes Land, links davon, wo ein Graben lang geht und das Land abfällt, aber durchgängig bis runter zum Ende der Weide.

So ... das war es erstmal.

Ich werde weiter berichten, ob es bei den Flächen geblieben ist, wo wir gestern die vielen neuen Sumpfschachtelhalm-Triebe- und -Sporen gefunden haben oder ob woanders noch mehr aus der Erde gekommen sind.

Wir sind aufmerksam und werden jeden, der sich für diese Gilfpflanzen genauso wie wir interessiert, genau über alle Beobachtungen informieren.


LG
Renate

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