Sonntag, 26. März 2017

Hufrehe-Input: Superoxiddismutasen (SODs)

Zum Aufrischen: Zink, Kupfer und Mangan sind Bestandteile der Superoxiddismutasen


Mangan ist nicht nur wichtig für den Aufbau der Proteoglykane (wie dem körpereigenen Heparin, das in ausreichender Menge ja auch sehr wichtig für zu Hufrehe neigenden Pferden ist, sondern außerdem gemeinsam mit Kupfer und Zink ein wichtiger Bestandteil der Superoxiddismutasen, kurz SOD oder SODs genannt.

Es gibt zwei verschiedene Formen davon, einmal die mit einem Zink-Kupfer-Komplex und die mit Mangan als Bestandteil. Ich suche Euch jetzt mal mehr dazu und auch, warum es wichtig ist, dass Pferde genug dieser Mineralstoffe bekommen, damit sie diese so wichtigen Superoxiddismutasen aufbauen können.

Dabei ist es besonders wichtig, dass Zink, Kupfer und Mangan in einer natürlichen Form im Futter angeboten werden, denn diese Mineralstoffe können einander den Platz wegnehmen. Gibt man sie als künstliches Mineralfutter, kann die Dosierung falsch sein. Gibt man sie in natürlicher Form, muss der Pferdeorganismus erst einmal über Enzyme diese Mineralstoffe durch Spaltung aus dem Futter ziehen. Das tut er dann nur insoweit, wie es auch gebraucht wird. So kann es nicht zu Fehldosierungen kommen. Das beim Füttern zu bedenken, ist sehr wichtig.

Nun zum Input an sich, was denn diese Superoxiddismutasen im Pferdekörper (oder auch vielen anderen Lebewesen, auch bei uns Menschen) denn machen.


 Superoxid-Dismutase (SOD) ist der Name für alle Enzyme, die Superoxid-Anionen zu Wasserstoffperoxid umwandeln. Diese Enzyme kommen in allen Lebewesen vor. Nur vereinzelten anaeroben Bakterien fehlen diese Enzyme. Superoxid (eine reaktive Sauerstoffspezies) ist sehr reaktionsfreudig und kann Proteine und das Genom schädigen (oxidativer Stress). Die katalysierte Reaktion ist daher besonders wichtig für aerobe Lebewesen.


Es gibt drei leicht unterscheidbare Gruppen von Superoxiddismutasen.[1][2][3][4]
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Und daraus mal in Bezug auf die Superoxiddismutasen:

 Während man die Reserven in den Knochen gut auffüllen kann, ist die Speicherkapazität der Leber für Mangan (im Gegensatz zu Kupfer) gering. Das gilt vor allem für Neugeborene. Innerhalb der Zellen ist Mangan in den Mitochondrien, den Energiekraftwerken der Zelle, lokalisiert. Hier wird der Sauerstoff in der Zelle umgewandelt, wobei Superoxidradikale entstehen können, die von dem Enzym Superoxiddismutase unschädlich gemacht werden. Mangan ist ein wichtiger Bestandteil der Superoxiddismutase (DEROSA et al. 1980).
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Hier mal was aus dem o. a. Text, der sich eigentlich mit dem Cushing-Syndrom beschäftigt. Aber man versteht da gut, wofür da z. B. die manganhaltige Superoxiddismutase dringend gebraucht wird.

Auf der Seite 21 findet Ihr dann, dass bei Pferden mit zunehmendem Alter die Aktivität der Mangan-Superoxiddismutase in der Hypophyse sinkt. Die ist aber das wichtigste antioxidative Enzym in den Mitochondrien. So kommt es zur Erhöhung freier Radikale, die zellschädigend wirken und hier auch als eine Erklärung dafür genommen werden, wieso ältere Pferde oft irgendwann am Equinen Cushing Syndrom erkranken.

Oft erkranken Pferde und Ponys erst daran, wenn sie älter als 15 geworden sind.
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Ansonsten ging es in der Studie oben darum, ob Mönchspfeffer gut bei der Behandlung von Cushing-Pferden ist ... die Studie war positiv, Mönchspfeffer hat den Pferden etwas geholfen, sie wollten aber noch eine Langzeitstudie anschließen, um das Ergebnis zu verfestigen.
 
 
Masterhorse hat sich mal mit Kupfer als Bestandteil der ja anderen Superoxiddismutase beschäftigt.
 
Daraus mal ganz kurz, denn mehr steht da leider nicht:
 
" Als Bestandteil der kupferhaltigen Superoxiddismutase arbeitet Kupfer als Coenzym beim Abfangen von Sauerstoffradikalen und hat damit eine Auswirkung auf die Stressresistenz und das Immunsystem."
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So .. das muss reichen, mehr finde ich aktuell nicht, um das genauer zu erklären.
 
In Bezug auf Hufrehe scheint die Mangan-Superoxiddismutase besser erforscht oder wichtiger zu sein als die Kupfer/Zink-Superoxiddismutase. Ich denke aber, man sollte bei allen Mineralstoffen darauf achten, dass Pferde genug davon bekommen, und das in natürlicher Form, damit sie nirgends einen Mangel haben und deshalb mit den Freien Radikalen, die im Körper entstehen, gut fertig werden können.
 
LG
Renate
 


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